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Völkl 2022: Wie der Blaze Ski All-Mountain und Freetouring verbindet

Product Manager Andreas Mann von Völkl verrät im exklusiven Interview viele Details über die neue Blaze Modellreihe sowie alle weiteren Neuheiten aus dem Hause Völkl Skis für 2021/2022.

Letzten Winter haben die Straubinger mit ihrer „Blaze“-Kollektion ein komplett neues Kapitel aufgeschlagen, denn mit der kleinen Serie wollten die Ingenieure einen Ski entwickeln, der in puncto Vielseitigkeit den bestehenden Rahmen sprengt.

Der Erfolg der neuen Serie gibt Völkl recht und so ist es nicht verwunderlich, dass sich in der aktuellen Saison zu den bestehenden Breiten 106 und 94 Millimeter noch eine Version mit 86 Millimetern Breite gesellt. Product Manager Andi Mann hat uns über den Neuling aufgeklärt.

Völkl 2022: Wie der Blaze Ski All-Mountain und Freetouring verbindet
Völkl 2022: Wie der Blaze Ski All-Mountain und Freetouring verbindet

Interview: Andreas Mann, Product Manager bei Völkl

Zur ISPO 2020 habt ihr mit der „Blaze“-­Line ein ganz neues Segment bei Völkl gelauncht. Freetouring trifft auf verspieltes Freeriden – kann man so den Gedanken hinter dieser Kollektion am besten beschreiben?

Kann man, wenn auch der Begriff für mich ein wenig zu kurz greift, weil er ein drittes Feld, das für die „Blaze“ Pate steht, noch nicht berücksichtigt: All Mountain. Ich habe mit diesem Ski das Ziel verfolgt, einen Ski zu entwickeln, der den Float und die Störungsresistenz eines Freeride-­Skis bietet.

Das zu einem Gewicht, mit dem wir uns in Reichweite von reinrassigen Tourenski bewegen; wir reden von etwas mehr als 200 Gramm Unterschied pro Ski bei vergleichbarer Breite und Länge. Und als dritte Komponente – das war die größte Herausforderung bei der Entwicklung dieser neuen Ski und macht sie vielleicht aktuell auch so richtungsweisend im Markt – bieten sie dem Fahrer auf der Piste eine Dynamikentfaltung und Radius­va­ri­a­bilität, wie dieser sie von seinem All-Mountain-Ski gewohnt ist.

Völkl 2022: Wie der Blaze Ski All-Mountain und Freetouring verbindet
Völkl 2022: Wie der Blaze Ski All-Mountain und Freetouring verbindet

Die letzten zwei Winter lassen eine genaue Einschätzung in Bezug auf die Akzeptanz im Markt nicht zu, aber welches Feedback habt ihr zu den diversen Tests bekommen?

Die Resonanz in den Tests war durchwegs sehr positiv. Was aber die viel größere Bestätigung dafür ist, wie sehr diese Linie den Nerv unserer Zeit trifft, ist ihre fulminante Entwicklung in jenen Ländern, in de­nen Skisport auch im vergangenen Win­ter praktisch ohne Einschränkung mög­lich war, in den USA, Kanada, Skan­di­navien und der Schweiz.

Wir haben gespürt, dass die Händler und Kunden dieser neuen Linie im ersten Jahr noch mit einer gewissen Vorsicht entgegengetreten sind. Jetzt, im zweiten Jahr des „Blaze“, sehen wir, dass sich in diesen Ländern nach dem ersten Jahr seiner Anwendung eine enorm positive Resonanz auf den „Blaze“ entwickelt hat.

Das sehen wir aktuell auch in einer sehr eindrucksvollen Entwicklung der Bestellungen. Zu erleben, dass wir die Skifahrer mit dem Produkt überzeugen können, ist im Endeffekt das beste und ehrlichste Feedback, das man sich wünschen kann.

Diese Performance habt ihr maßgeblich durch die Kombination einer leichter Bau­weise mit einem dreiteiligen Radius erreicht. Kannst du uns zur Bauweise etwas Näheres erzählen? Habt ihr euch da an einem Klassiker wie beispielsweise dem legendären „Mantra“ orientiert und ihn dann modifiziert? Oder ist die Kollektion komplett neu entstanden?

Der „Blaze“ ist eher aus der Überzeugung heraus entstanden, dem „Mantra“ eine echte Alternative an die Seite zu stellen. Eine Linie mit eigenem Charakter, die einen etwas anderen Typ Skifahrer anspricht und in wichtigen Schlüsseltechnologien von ihm unterscheidet. Die drei Radien in den „Blaze“-Seitenzügen sind in der Tat eines der Bindeglieder zwischen unserer traditionsreichen All-Mountain-­Freeride-Linie mit Titanal Frame wie dem neuen „M6 Man­tra“ oder dem „Kendo 88“.

Sie sind der Schlüssel für die lebendige Dynamik und die einzigartige Kombination aus störungsresistenter Schaufel und drehfreudiger Skimitte. Einzigartig bei den „Blaze“-­Mo­dellen sind deren sehr leichte Holz­­kerne, bei denen wir statt wie beim „Mantra“ mit zwei, jetzt mit insgesamt vier unterschiedlichen Bestandteilen arbeiten.

Der Völkl Blaze wurde als echte Alternative zu dem Mantra Modell entwickelt.
Der Völkl Blaze wurde als echte Alternative zu dem Mantra Modell entwickelt.

In diesem Punkt wird die Verwandtschaft zum Tourenski deutlich. Die Hölzer werden alle nach Gewicht handverlesen. Beispielsweise schaffen es nur die zehn leichtesten Prozent aus einer Charge Pappelholz in die gewichtssensiblen „Blaze“-Kerne. Außerdem haben wir beim „Blaze“ Holzkerne, die komplett bis in die Skienden reichen.

Das ist aufwendig, aber es reduziert die Kunststoffmenge im Ski, ist gut für die Stabilität im Scha­ufel- und En­den­bereich und trägt bei den eingesetzten leichten Hölzern zur Gewichtsreduktion bei. Ein dünnes Titanal-­Blech, das im Bin­dungsbereich nicht nur die für einen veritablen Freeride-­Ski erforderlichen Schrau­benausriss­werte gewährleistet, sondern sich ganz nach außen bis über die Seitenwangen erstreckt, sorgt dadurch für die direkte Kraft­über­tragung und den Grip und somit beim Skifahren auf ge­walz­ter, kompakter Piste für Vertrauen und Fahrfreude.

Schaufel und Ende verfügen an ihren Rändern zusätzlich über Einlagen aus Gummi, die ein bisschen wie eine Stoßstange wirken.

Diese dämpfen den ersten Kontakt zwischen Ski und Schnee. Insbesondere bei zerfahrenen, harschigen oder stark windbeeinflussten Schneebedingungen helfen sie uns, jene Störungsresistenz und Verlässlichkeit zu erlangen, die für derart leichte Ski außergewöhnlich sind.

Völkl 2022: Wie der Blaze Ski All-Mountain und Freetouring verbindet
Völkl 2022: Wie der Blaze Ski All-Mountain und Freetouring verbindet

Für den anstehenden Winter habt ihr dem Duo noch eine dritte Breite an die Seite gestellt. Mit 86 Millimetern Breite und 1.430 Gramm pro Ski (173 cm) verschwimmen schon fast die Grenzen zu einem klassischen Tourenski. Was unterscheidet den „Blaze 86“ von gängigen Modellen aus der „Touren-Genuss-Ecke“?

Die Steifigkeit sowohl in Längs- als auch in Verwindungsrichtung und die verwendeten Holzarten beziehungsweise das Verhältnis, in dem sie in den jeweiligen Kernen zueinander stehen. In beiden Segmenten – Tourenski und „Blaze“ – setzen wir auf eine Kombination aus stabilisierenden, aber zugleich schwereren Holzarten wie Buche und leichteren Hölzern wie Pappel oder Paulownia. Ein entscheidender Unterschied im „Blaze 86“ gegenüber beispielsweise einem „Rise Above 88“ ist der höhere Buchenholzanteil im Kern.

Nicht erst seit Corona boomt der Touren-Sektor. Beinahe alle Skimarken schmü­cken sich inzwischen mit einer gut aufgestellten Touren-Palette. War aber vielleicht die Pandemie ein zusätzliches Zünglein an der Waage, um den „Blaze 86“ zu entwicklen?

Ein Projekt wie den „Blaze“ auf die Beine zu stellen ist ein komplexes Thema, bei dem selbst erfahrene Entwicklungsprojektleiter viel Neuland betreten und hohe Ansprüche an sie gestellt werden. Der zeitliche Aufwand allein für die Abstimmung in den Skitests ist enorm. Wir testen ja nicht nur eine Länge im Schnee, sondern alle vier oder fünf. So etwas braucht viel zeitlichen Vorlauf. Ein solches Projekt lässt sich nicht spontan innerhalb von ein paar Monaten zur Marktreife bringen, nur weil es plötzlich opportun erscheint.

Die gedanklichen Wurzeln für den „Blaze“ liegen drei Jahre zurück. Da gab es noch keine Gedanken an Corona und dessen Auswirkungen auf unseren Sport. Wohl aber die starke Überzeugung, dass ein Ski mit einer solch vielseitigen Kombination aus Eigenschaften vielen Skifahrern bisher einfach fehlt.

Viele eurer Produkte sind auf die Modelle von Dalbello und Marker abgestimmt, da ihr bei MDV Sports bekanntlich unter einem Dach sitzt. Arbeitet ihr da tatsächlich auch gleichzeitig an ähnlichen Projekten, die dann perfekt ineinandergreifen sollen?

Der Erfolg des „Blaze“ als vielleicht aktuell breitbandigstem Ski wird natürlich auch von der Vielfalt an Bindungen und Skischuhen beflügelt, die wir inzwischen als Gruppe anbieten können. Ein Beispiel: Wenn ich einen wendigen, vielseitigen Freeride-Ski suche, kann ich einen „Blaze 94“ mit einer Marker „Duke PT“ montieren und ihn als reinrassigen Freeride-Ski konfigurieren.

Möchte ich einen sehr abfahrtstauglichen Tourenski und bin dafür bereit, gut 200 Gramm mehr Gewicht zu akzeptieren, dann schraube ich eine „Kingpin M-Werks“ auf dasselbe Modell und bin am Ziel. Gerade leichtere Skifahrer, die einen agilen und vielseitigen Ski für auf und neben der Piste suchen und keinen Wert auf eine Aufstiegsfunktion legen, können mit einer Marker „Griffon“ ihren „Blaze 94“ zu einem All-Mountain-Ski machen.

Der Skifahrer entscheidet seinen Neigungen entsprechend. Der „Blaze“ bietet dafür eine Toolbox mit sehr viel Raum für die individuellen Vorlieben.

Dürfen wir uns in dieser Hinsicht schon auf ein weiteres Mitglied in der „Blaze“-­Familie im Frühjahr 2022 freuen?

Absolut. Wir messen der „Blaze“-Linie viel Bedeutung bei und sehen entsprechend großes Potenzial. Aber auch im Bereich Tou­renbindung und -schuhe kommen in­ter­es­sante­ neue Produkte, die unser An­ge­bot gerade für Freerider und Tourengeher nochmals erweitern.

Völkl 2022: Wie der Blaze Ski All-Mountain und Freetouring verbindet
Völkl 2022: Wie der Blaze Ski All-Mountain und Freetouring verbindet

Lass uns noch kurz zur Freeski-Sparte schauen: Was hat sich bei den „Revolts“ aus eurer „Built Together“-Kampagne getan?

Natürlich haben wir die Coronazeit genutzt, um auch über unsere „Blaze“-Linie hinaus an einer ganzen Menge interessanter Neuheiten zu arbeiten. Es wird einen neuen „Revolt 90“ und „Revolt 84“ geben. Hier liegt der Fokus auf einem Wettkampf-Twintip im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen.

Außerdem kommen drei neue Freeride-All-Mountain-Modelle: mit dem „Kendo 88“ und „Kenja 88“ zwei unserer traditionsreichsten Freeride-­Ski und mit dem „Mantra 102“ eines der Flaggschiffe. Hier ging es uns neben neuen Seitenzügen mit um circa ein bis zwei Meter engeren Mittelradien darum, auch diese Modelle technologisch auf den Stand des neuen „M6 Mantra“ zu bringen: Mit Tailored Carbon Tips und Tailored Titanal Frame haben wir einen Weg gefunden, das Titanal nicht nur dort zu konzentrieren, wo es am meisten Nutzen entfalten kann, sondern auch die Menge des im Ski verbauten Metalls mit der Länge des Skis zu koppeln.

Dadurch profitieren kleinere Fahrerinnen und Fahrer von der zusätzlichen Agilität der leichteren, weniger verwindungssteifen Aufbauten, während die großen, schweren Fahrer sich auf besonders satte und verlässliche Aufbauten freuen dürfen.

Auch im Freestyle Bereich tut sich einiges bei Völkl in der Saison 2021/2022. - Foto: Flo Breitenberger
Auch im Freestyle Bereich tut sich einiges bei Völkl in der Saison 2021/2022. – Foto: Flo Breitenberger

Der Völkl Blaze 86 2022 im Detail

Völkl Blaze 86 2022
Völkl Blaze 86 2022

Für alle Freeride-Fans, die beim Powdern gerne auch kurvenreiche Abfahrten wählen und daher auf der Suche nach einem agilen Ski sind, hat Völkl letzte Saison sein Freeride-Segment um eine komplett neue Produktfamilie erweitert. Die „Blaze“-Linie ermöglicht absolutes Off-Piste-Feeling für intuitive und short-turn-orientierte Skifahrer und bietet dabei einen der leichtesten Freeride-Ski seiner Klasse sowie puren Freeride-­Genuss.

Der „Blaze“ unterstützt den Fahrer besonders bei kurzen Schwüngen und lässt sich mühelo­ser andrehen als ein vergleichbarer Titanal-Ski. Jetzt haben die Straubinger den bestehenden, auch jeweils als Damenversion erhältlichen Modellen „Blaze 94“ und ­„Blaze 106“ eine weitere Breite hinzugefügt. Die beiden neuen Modelle „Blaze 86“ und „Blaze 86 W“ sind aber nicht nur schmaler, sondern auch leichter als die vier bisherigen Modelle der Linie.

Der Allrounder wiegt nur etwa 100 bis 250 Gramm mehr als ein klas­sischer Tourenski. Unter anderem dafür verantwortlich ist der extra leichte Tip-to-Tail-Holzkern, der mit einer kom­plexen Kombination aus sehr leichten und äußerst stabilen Holz­arten verleimt wird. Wie bei allen „Blaze“-­Modellen setzt Völkl beim „Blaze 86“ auf die 3D-Radius-Side­­cut­-Technologie, die maßgeblich zu seiner Wendigkeit und Radiusvariabilität beiträgt.

Specs

  • Längen: 159, 166, 173, 180 cm
  • Radius: 28,1/14,9/23,2 m (173 cm)
  • Shape: 129/86/111 mm
  • Gewicht: 1.430 g (173 cm)
  •  Preis: 650 Euro

Weitere Details zum Völkl Blaze 86 2022 / Völkl Blaze 86 W 2022 findet ihr in unserer Produktdatenbank. Dort findet ihr auch alle weiteren Modelle von Völkl für die Saison 2021/2022.