Im exklusiven Interview verrät uns Moritz Maier, Head of Marketing, warum der Claim „Made to inspire“ bei Alpina mehr bedeutet, als nur einen cleveren Marketingspruch.
Schon vor zwei Jahren, als Alpina den innovativen „Prolan“-Protektor aus Schafwolle präsentierte, durften sich die Konstrukteure ein nachhaltiges Innavationssternchen verleihen. „Thinking out of the box“ hätte damals ein treffender Slogen für die bayrische Marke sein können. Alpinas Claim „Made to inspire“ geht dabei sogar noch weiter und spiegelt ihr Streben wider, mit den entwickelten Produkten auch potenzielle Käufer zu inspirieren – und vielleicht sogar andere Brands? Wir sprachen mit Moritz Maier über dieses Anliegen.
Brand Interviews 2023: Alpina
Interviewpartner: Moritz Maier – Head of Marketing
Interview: Roman Lachner
Hallo Moritz! Bei euch von Alpina stehen die Entwicklungsräder niemals still. Bei Marketing-Claims bin ich für gewöhnlich etwas vorsichtig, aber euren „Made to inspire“ finde ich recht zutreffend, da ihr mit progressiven Ideen immer wieder neue Wege einschlagt. Ein vortreffliches Beispiel hierfür wäre der erste Rückenprotektor aus Schafwolle, über dessen Entwicklung wir uns vor zwei Jahren im „Brand Guide“-Interview unterhalten haben. Wollt ihr andere Firmen mit derartigen Konzepten inspirieren oder doch eher den Endverbraucher zum Nachdenken anregen?
Servus Roman, freut mich, dass dir unser Claim gefällt! Und „Made to inspire“ soll tatsächlich nicht nur eine Zeile aus dem Marketing sein, sondern unsere Heritage sowie unsere Ziele widerspiegeln. In erster Linie wollen wir den Endverbraucher mit unseren Produkten dazu inspirieren rauszugehen, die Ski anzuschnallen und Spaß zu haben.
Wenn wir mit unseren Produkten wie zum Beispiel dem bereits erwähnten „Prolan“-Rückenprotektor auch andere Marken inspirieren sollten, ist das ein schöner Nebeneffekt.
Kann man sagen, dass dieses Mindset allen Produkten zugrunde liegt, die ihr bei Alpina entwickelt?
Absolut! Wir überlegen uns in unseren Produkt-Meetings genau, wer unsere Zielgruppe ist, schauen uns die Trendvorhersagen an und sprechen mit unseren Athleten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was deren Anforderungen sind. Und dann versuchen wir, kreative Lösungen bezüglich Funktion und Design zu finden. Dazu kommt die große Herausforderung, möglichst umweltfreundliche Produkte zu produzieren. Denn auch hier wollen wir Trends setzen.
Wie zum Beispiel bei der bekannten „Double Jack“, denn ihr habt eurem Goggles-Klassiker ein „Planet“ angehängt. Diesen Zusatz hat er sich wahrlich verdient, da ihr sehr stark auf biobasierte Kunststoffe setzt und so der ökologische Fußabdruck bei der Produktion minimiert werden kann. Was genau steckt in der Brille drin?
Die „Double Jack Planet“ ist die erste Goggles, bei der wirklich jedes Bauteil entweder biobasierte Kunststoffe oder recycelte Materialien verwendet. Damit konnten wir die bei der Produktion anfallenden Kohlendioxid-Emissionen erheblich reduzieren. Und natürlich kommt die Brille auch in einem umweltfreundlichen Karton. Die Entwicklung in all diesen Bereichen ist extrem spannend und wir werden mit jedem neuen Produktzyklus unseren CO2-Fußabdruck weiter verkleinern – um unseren Anteil zu leisten, den Planeten und vor allem auch die Winter zu schützen.
Und ihr habt auch ausrangierte Fischernetze verwendet?
Genau. Normalerweise muss man sich ja zwischen den Bergen und dem Meer entscheiden. Wir bringen jetzt ein „Abfallprodukt“ aus dem Meer in die Berge. Im Brillenband und in verschiedenen Anbauteilen der „Double Jack Planet“ sind recycelte Fischernetze verbaut. Aber keine Sorge: Nach Fisch riecht da nichts mehr.
Sind technisch neue Features hinzugekommen oder habt ihr euch rein auf eine nachhaltige Produktion beschränkt?
Bei all unseren Produkten steht die Sicherheit an erster Stelle. Die „Double Jack Planet“ haben wir mit der Q-Lite-Technologie ausgestattet, die mehr Kontraste im Schnee sichtbar macht und damit entscheidend dafür sein kann, wie progressiv du deine Lines gestalten kannst. Wäre ja schade, wenn du wegen nicht optimaler Sicht mit angezogener Handbremse fahren musst.
Ein weiteres Thema ist bei euch bekanntermaßen die Schutzausrüstung. Erstmals habt ihr MIPS in einen eurer Helme integriert. Das stelle ich mir recht kompliziert vor, denn die Schale muss doch komplett neu konstruiert werden, oder?
MIPS ist ein komplexes Thema und es gibt Studien, die eine zusätzliche Schutzfunktion bestätigen. Da MIPS wie ein Inlay in den Helm verbaut werden kann, mussten hier keine großen Anpassungen an der Helmschale vorgenommen werden. Aber egal ob MIPS oder nicht: Rücksichtsvoll zu fahren und die Geschwindigkeit an die eigenen Fähigkeiten sowie die Umgebung anzupassen ist immer noch die beste Versicherung für einen verletzungsfreien Winter. In diesem Sinne wünsche ich uns allen viel Schnee und die beste Saison ever!
Alpina: Produkthighlights 2022/2023
Alpina Double Jack Planet Skibrille 2023
Nie hatte eine Alpina-Goggles einen geringeren Kohlendioxid-Impact als die neue „Double Jack Planet“, denn alle Komponenten der Skibrille verwenden biobasierte oder recycelte Materialien: Rahmen, Scheibe und Schäume werden auf der Grundlage von biobasierten Ölen gefertigt. Als Basis für Bänder und Anbauteile dienen recycelte Kunststoffe wie zum Beispiel Fischernetze.
Neben den innovativen, nachhaltigen Materialien besitzt die „Double Jack Planet“ viele bewährte Alpina-Features. Die Q-Lite-Scheibe verstärkt die Kontraste und schärft so den Blick bei der Fahrt über den oft konturlosen Schnee. Der Brillenrahmen ist komfortabel und mit einer durchdachten Belüftung versehen. Damit die Skibrille nicht vom Helm rutscht, ist das stylishe Brillenband mit Skid-Grip-Silikoneinlagen versehen, individuell einstellbar und besonders elastisch.
- Scheibe: sphärisch
- Wechselsystem: möglich
- Farbe: Sand Matt
- Preis: 139,95 EURO
Alpina Banff MIPS Skihelm 2023
Außen „Gems“, innen MIPS: Wenn man sich aus Zeitnot extrem kurz fassen wollte, wäre der neue „Banff MIPS“ somit auf das Wichtigste reduziert. In die bewährte und cleane Schale des bekannten Vorgängermodells „Gems“ wurde das Multi-Directional Impact Protection System (MIPS) eingepflanzt. Die Polster im Helm des „Banff MIPS“ können sich 10 bis 15 Millimeter in alle Richtungen bewegen. Gerade bei einem schrägen Aufprall kann somit Energie abgebaut werden und der entstehende Impuls wird weniger stark an dein Gehirn weitergegeben.
Dieses Feature ist von außen übrigens nicht sichtbar. Der „Banff MIPS“ ist ein optimal belüfteter und zugleich sicherer Freeride-Helm. Besonders auffällig ist seine gestreute Lochmuster-Struktur, die eine flächige Be- und Entlüftung ermöglicht und mit Handschuhen bedient werden kann: ideal bei schweißtreibenden Aufstiegen und sonnigem Bergwetter. Für zusätzlichen Schutz im Backcountry sorgen die tiefe Abdeckung im Hinterkopfbereich sowie der hybride Schalenaufbau, der die Krafteinwirkung von auftreffenden Gegenständen verteilt. Damit ist der „Banff MIPS“-Ski-/Snowboardhelm von Alpina ein wahres Freeride-Juwel für unverspurte Hänge und steile Rinnen.
- Konstruktion: Hybrid, MIPS
- Gewicht: 516g
- Größen: 51-55, 55-59
- Preis: 199,95 EURO