Kästle 2023/2024 – Neuigkeiten & Produkthighlights

Kästle kommt in diesem Winter mit einem neuen, frischen Look daher. Dabei setzen die Vorarlberger auf ein knalliges Türkis, das sich in allen Modellen wiederfindet. Wir haben Marketing-Direktor Markus Weeger nach dem Design-Konzept befragt und herausgefunden, was sich hinter der neuen Ladies-Kollektion „Terra“ verbirgt.

Kästle Produkthighlights 2023/2024

Kästle Obsidian 92 2024

Die Elemente der Erde sind ein wesentlicher Teil unseres Seins, Fühlens und Denkens. Sie beeinflussen unser tägliches Handeln. Die Kraft und die Sinnlichkeit dieser Elemente finden sich in Kästles neuer Damenlinie „Terra“ wieder.

Für Spaß abseits der Pisten sorgt beim „Obisidan 92“, dem breitesten Modell der neuen Kollektion, die moderat ausgelegte Breite von 92 Millimetern.

Die vergleichsweise schlank ausgelegte Taille generiert dennoch ausreichend Auftrieb, bietet aber in Kom­bination mit der robusten Semi-Cap-Sandwich-Konstruktion ausreichend Reserven für kraftvolle Turns im All-Moun­tain-Bereich.

Ein Ski, der alle Ladies auf dem Weg zum Freeriden pusht, aber ebenso viel Verlässlichkeit bietet.

Kästle ZX115 2024

Beim überarbeiteten „ZX115“ wird das neue Grafik-Konzept mehr als deutlich. Hier haben die Österreicher das Türkis zusätzlich mit geometrischen Formen kombiniert, um der Powder Weapon eine freshe Optik zu verpassen.

Die Rocker-Schaufel ist mit der Hol­low­­tech-2.0-Technologie ausgestattet, die es ermöglicht, an stra­te­gischen Stellen unnötige Schichten wegzulassen und gleichzeitig eine noch bessere Stoßdämpfung zu bieten.

Das Ergebnis ist unglaublich und es wird schwer sein, den Ski in Verlegenheit zu bringen, selbst bei kompliziertem Schnee. Bei Abfahrten verleiht ihm die hochwertige Bauweise seinen Charakter, seine Performance ist high-end: Die 115 Millimeter Mittelbreite und der geringe Camber sorgen für guten Auftrieb im frischen Pow­der und hervorragende Dreheigen­schaf­ten.

Beim Tourengehen wird dich die Ausrüstung jederzeit bestmöglich unterstützen.

Interview: Kästle Marketing-Direktor Markus Weeger

Interview: Roman Lachner

Hallo Markus! Wenn man sich euer komplettes Sortiment ansieht, fällt einem auf, dass ihr in Sachen Design einen neuen Weg eingeschlagen habt: Bislang waren eure Decks eher clean und edel, Weiß war die vorherrschende Farbe. Jetzt schreit einem bei vielen Modellen ein leuchtendes Türkis entgegen. Was steckt denn hinter dem neuen Look?

Das ist vollkommen richtig, Kästle entwickelt sich klar in die Richtung eines Komplettanbieters und ist schon lange weg vom reinen Luxussegment wie einst mit den Linien „MX“, „Legend“ und „TX“.

Diesen Wandel konnte man bereits während der letzten Jahre verfolgen. Wir haben das Line-up vergrößert und seit geraumer Zeit wurden unsere CI-Farben um Mint erweitert. Gestartet ist das Ganze bereits 2020 mit dem Release des „RX12“ für den Weltcup, damals hieß das ganze Thema Race-Mint.

Heute steht es ganz klar als die Kästle-Farbe und zählt neben unserem Hollowtech in der Schaufel als USP unserer Marke, wenngleich die Farbe bei anderen Brands natürlich auch zum Einsatz kommt.

Ebenfalls in einem neuen Look – wenn auch nicht in Mint – zeigt sich der „ZX100“, der jetzt frischer daherkommt. Wollt ihr mit dem modernen Deck eine andere Zielgruppe ansprechen? Schließlich ist die kleine Kollektion etwas günstiger als die meisten anderen Modelle bei euch. 

Das trifft den Nagel auf den Kopf. Der „ZX“ ist klar auf die nächste Skifahrergeneration aus­gelegt. Ab Werk wird zum Beispiel der Montagepunkt als Standard plus/minus einen Zentimeter angezeigt, um den Ski auf die Bedürfnisse und den Style des Nutzers zu montieren.

Mit dem neuen Design möchten wir neben der Verspieltheit, die man im Tiefschnee mit den Skiern definitiv haben kann, dennoch die Performance, das Vertrauen und das vielseitige Einsatzgebiet, das der „ZX“ abdeckt, unterstreichen.

Dennoch muss ich dir ein wenig widersprechen, denn so klein ist die Kollektion nun auch wieder nicht:

Mit vier Modellen mit Breiten von 92 bis 115 Millimetern ist sie neben den „MX“ unsere am breitesten aufgestellte Linie im abfahrtsorientierten alpinen Bereich.

Da gebe ich dir natürlich recht! Lass uns mal weg von der Optik hin zu den wirklich neuen Modellen gehen: Ihr habt mit der „Terra“-Linie eine komplett neue Ladies-Kollektion im Programm. Wie ist die Serie aufgebaut?

Die „Terra“-Linie ist ein wundervolles Konzept für unsere Damenwelt geworden, in das wir viel Energie und Überlegungen ha­ben einfließen lassen. Im Ganzen heißt es „Terra – Soul of Earth“, damit wollen wir die tiefe Verbundenheit mit der Natur und ihren Elementen widerspiegeln, aber auch die Stärke und die Unüberwindbarkeit, die uns durch die Natur vorgegeben wer­den.

Jedes Jahr gibt es für die Linie eine neue Richtung. 2023/24 ist es „Terra“, also Erde und Gestein, daher die Modellnamen „Marble“, „Quartz“ und „Obsidian“, die in der Folge die Design- und Kommunikationssprache definieren. Im nächsten Jahr wird es in Richtung Eis und Gletscher gehen.

Am wichtigsten ist aber, dass wir in puncto Performance keine Veränderung vorgenommen haben.

Es gibt aus un­se­rer Sicht keinen Grund, Ski für Frauen zu entschärfen oder „weicher“ zu bauen, da sie absolut den gleichen Anspruch an hochwertige Skier ­haben.

Wer hat an der Entwicklung mitgewirkt und wieso hat sich Kästle dazu entschlossen, nun doch eine Linie speziell für Frauen auf den Markt zu bringen?

An der Entwicklung sind vor allem die De­partments Marketing und Produktma­nage­ment beteiligt. Wichtig ist hier zu er­wäh­nen, dass natürlich die weiblichen Stimmen deutlich mehr Gewicht haben, um ein ehrliches und attraktives Angebot zu erstellen. Man startet ja quasi mit einem leeren Blatt Papier.

Wir hatten schon lange zuvor eine Linie für Skifahrerinnen namens „Vogue“ im Sortiment, die unseren Ansprüchen aber nicht mehr gerecht wurde, da dort zum Beispiel im Vergleich zu den Unisex-Modellen andere Konstruktionen verbaut wurden.

Wir wollten den heutigen Ansprüchen gerecht werden durch ein Konzept, das die Skills von Frauen widerspiegelt und mit dem sich jede Kundin abgeholt fühlt.

Welches technische Highlight ist in der Kollektion hervorzuheben?

Die größte Neuerung für 2023/24 ist unser Symbio Core, ein Zusammenspiel aus drei Komponenten: Der Holzkern wird in Synthetic Absorber eingebettet und von einer Oberschicht Titanal geschützt.

Diesen Kern verbauen wir in den neuen Modellen „Quartz 72“ und „Marble 84“, da­rüber hinaus in den ebenfalls neuen Modellen „RX9“, „DX72“ und „DX84“.

Lass uns doch noch über eure Ski-Boots sprechen; die habt ihr ja nun auch schon zwei Jahre im Programm. Wie ist dieses Segment bislang ­angekommen?

Unsere Skischuhe hatten ihren ersten Auftritt auf der großen Bühne beim Weltcupauftakt in Sölden 2021 mit Alex Tilley, also vor genau zwei Jahren.

Wie schon erwähnt entwickeln wir uns zum Komplettanbieter und da war es ein logischer Schritt, unser Portfolio um Skischuhe zu erweitern.

Bisher waren unsere Boots, wo auch immer wir sie hingebracht haben, der absolute Hingucker. Egal ob auf Messen oder auf den Pisten dieser Welt, sie fallen auf.

Aber auch was die Performance und das Fitting angeht, überzeugen unsere Skischuhe. Auch unser eigenes Schnallenkonzept wird hoch angesehen.

Und wo wollt ihr damit noch hin? Habt ihr auch schon mal daran gedacht, Modelle für Touring oder Freetouring zu ­entwickeln?

Im nächsten Schritt bringen wir für die existierenden Modelle eine Low-Vo­lume- (LV)-Variante auf den Markt. Danach werden wir uns des Flexbereichs unter 100 an­­nehmen.

Wir betrachten natürlich sehr intensiv das Geschehen und zu unseren Skiprodukten würde auch ein Free­touring- oder Tourenschuh gut ­passen.