Elan 2023/2024 – Neuigkeiten & Produkthighlights

Bei Elan hat sich einiges getan, denn die Slowenen kommen gleich mit mehreren neuen, interessanten Modellen aus den Julischen Alpen im Gepäck. Mit ihren zwei „Playmaker“-Modellen haben die Slowenen sogar eine komplett neue Twintip-Kollektion entwickelt.

Ebenfalls neu ist die „Ripstick Tour“-Serie, die um Glen Plakes Pro-Model, den „Rip­stick Tour 104“, herum gebastelt wurde. Darüber wollten wir natürlich mehr erfahren.

Elan Produkthighlights 2023/2024

Elan Playmaker 101 2024

Der Playmaker 101 vereint gekonnt die souveräne Leistung eines Freeride-Skis mit dem Charakter eines Freestyle-Twins. Von Pillows und Spines über Windlips bis hin zu Jump Lines bietet der 101er Mittelbreite die Vielseitigkeit, um in jeder Bedingung und jedem Gelände Top-to-Bottom Runs zu meistern.

Der Playmaker 101 ist als ultimativer Freeride-Twin für die nächste Generation von Skifahrern konzipiert, die den gesamten Berg als ihren Spielplatz betrachten und die Kreativität des Freestyles in jedes Geländeelement einfließen lassen.

Die 3D-Trapezoid-Form bietet eine stabile und kraftvolle Plattform unter dem Fuß und die Dual Float-Technologie kombiniert sanfte Rockerprofile mit der perfekten Höhe und Form vom Tip bis zum Tail für ein surfähnliches Gefühl in beide Richtungen.

Der Tubelite-Holzkern mit Carbonstäben liefert sanfte Kraft und spielerischen Pop, um jede Linie zu fahren und jeden Sprung zu verstärken. Die 360°-Seitenwand setzt Kantenkraft und Griff sicher im Schnee um, was den Playmaker zum idealen Werkzeug macht, um Kreativität bei jeder Bedingung, jedem Gelände oder Stil freizusetzen.

Elan Ripstick Tour 94 2024

Der neue Ripstick Tour 94 ist auf einer breiteren Plattform konzipiert, die es dem Skifahrer ermöglicht, besser zu gleiten, schneller zu fahren und in Backcountry-Bedingungen leichter zu drehen. Er ist darauf ausgelegt, hohe Leistung bei geringem Gewicht zu vereinen, für die perfekte Mischung aus Freeride-Abfahrtsleistung und effizienter Aufstiegskapazität.

Mit dem Ripstick Tour 94 steht das Vertrauen im Vordergrund, lange Aufstiege zu meistern und anspruchsvolle Abfahrten zu bewältigen.

Die Kombination von Abfahrtsleistung und leichter Bauweise ist eine Kunstform bei der Entwicklung von Skiern. Glücklicherweise ist die Kunst der Handwerkskunst das Erbe von Elan. Der Ripstick Tour 94 übertrifft alle Erwartungen an das Verhältnis von Gewicht zu Leistung, dank umfangreicher Tests mit unseren Athleten und Bergführern. Mit ihrem Input haben wir einen extrem stabilen, spritzigen und leicht zu drehenden Ski entwickelt, der darauf ausgerichtet ist, leichte Gewichtsanforderungen zu erfüllen, um den Skifahrern die Erkundung des Backcountry zu ermöglichen, unabhängig davon, wie sie das Gelände erreichen.

Mit 94 mm unter der Bindung und der Carbon Bridge-Technologie bietet die ultraleichte Konstruktion die nötige Unterstützung, um in jedem Terrain leistungsstark zu fahren und jeden Aufstieg mit Geschwindigkeit sowie Kraft zu bewältigen.

In Kombination mit der 305-g C-Raider-Bindung und der Ripstick 94 Tour-Fellen liefert Elan ein Komplettpaket, um absolute Höchstleistungen zu erzielen.

Interview: Elan Global Head of Product Management Klarisa Veselič

Hallo Klarisa! Stell dich bitte kurz vor –was ist deine Aufgabe bei Elan und wie viele Mitarbeiter hat euer Team?

Aber sicher! Ich bin Global Head of Product Management der Elan Winter Sports Divi­sion und verantwortlich für die strate­gi­sche Ausrichtung und Entwicklung unserer Produktlinien, um sicherzustellen, dass unsere Angebote innovativ und wett­be­werbs­fähig auf dem Markt bleiben.

Dabei hilft mir mein Team, das aus vier qua­­li­fizier­ten Produktmanagern besteht, die alle in ihren jeweiligen Fachgebieten her­vor­ragend arbeiten und unterschied­li­che Hintergründe mitbringen. Diese Vielfalt bereichert nicht nur unsere ­Perspektiven, sondern fördert auch ein kolla­­boratives Umfeld, das uns gemeinsam stärker und innovativer macht.

Euer Hauptsitz und eure Fabrik befinden sich in Begunje. Elan produziert also nicht wie viele andere Marken in Fernost, sondern bleibt dem heimischen Standort komplett treu. Welche Vorteile ergeben sich daraus für euch und für dich als Produktmanager?

Das ist richtig, die Forschung und Entwicklung sowie die Produktion von Elan befinden sich an einem einzigen Standort, näm­lich in Begunje im Herzen der Julischen Alpen. Das hat viele Vorteile, nicht zuletzt, dass Design, Prototyping, Ent­­wick­lung und Produktion an einem Ort stattfin­den, was einen einfacheren Wissensaustausch und eine schnellere Markt­ein­füh-
rung der Produkte bedeutet.

Der Standort ist auch in anderer Hinsicht von Vorteil: Wir können zum Beispiel Skier in den umliegenden Alpen testen und er trägt zu einer nachhaltigeren Materialbeschaffung bei, denn 86 Prozent der Materialien stammen aus einem Umkreis von 400 Ki­lo­metern um das Werk.

Im Team – eigentlich jeder hier bei Elan – sind alle super mit der Marke und unserer Arbeit verbunden, da jeder Mitarbeiter, der nicht in der Produktion arbeitet, einen Tag im Jahr in der Fertigungsabteilung verbringt und Skier presst.

Lass uns doch gleich zu den Modellen kommen, die ihr in Begunje fertigt. Eines davon ist der neue „Ripstick Tour“. Wann habt ihr mit der Entwicklung begonnen und welche Ziele wolltet ihr mit diesem Ski erreichen?

Wir haben das gesamte Projekt „Ripstick Tour“ 2019 mit dem Ziel gestartet, eine Serie von Backcountry-Modellen zu entwickeln, die das Beste aus beiden Welten ver­eint: die Freeride-Performance des „Rip­stick“ und die Toureneffizienz des „Ibex“. Wir wollten Tourenskifahrern ein neu­es Maß an Vielseitigkeit, Agilität und Sta­bilität in jedem Gelände und bei allen Schnee­verhältnissen bieten.

Bei der Entwicklung haben wir übrigens mit der Free­ride-Le­gen­de Glen Plake zusammengearbeitet, um sein erstes eigenes Skimodell zu entwickeln – den „Ripstick Tour 104“.

Wie ist die Kollektion aufgebaut?

Neben dem „Ripstick Tour 104“ wird die Kollektion durch zwei Modelle für Männer und zwei Modelle für Frauen vervollständigt, jeweils mit unterschiedlichen Breiten und Längen, um den verschiedenen Vorlieben und Fähigkeiten gerecht zu werden.

Die beiden „Ripstick Tour 88“-Modelle sind die leichtesten und schmalsten Ski in unserer Kollektion. Sie sind sehr einfach und wendig zu manövrieren, was sie zu modernen Tourenski macht. Sie sind zudem für Skifahrer geeignet, die einen vielseitigen Ski suchen, der sowohl auf präparierten Pisten als auch off-piste eingesetzt werden kann.

Der „Ripstick Tour 94“, den es ebenfalls in einer Männer- und einer Frauenversion gibt, ist der aus­ge­wogenste Ski der Kollektion. Er wurde auf einer breiteren Taille entwickelt, die es dem Skifahrer ermöglicht, besser aufzuschwimmen, schneller zu fahren und im Backcountry leichter zu drehen. Er ist ideal für Skifahrer oder Skifahrerinnen, die gerne neues Terrain erkunden, Powder fahren und Spaß am Berg haben.

Und schließlich noch der „Ripstick Tour 104“: Er ist der breiteste und stabilste Ski in dieser Kollektion. Er wurde für das Skifahren in großen Bergen entwickelt und bietet außergewöhnlichen Auftrieb und Stabilität im Tiefschnee. Er ist auch für wechselnde Schneeverhältnisse geeignet und ideal für Skifahrer, die einen leistungsstarken und spielerischen Ski suchen, der jede Herausforderung ­meistert.

In der gesamten Serie kommt eure neue Carbon Bridge Technology zum Einsatz. Was genau ist das und wie wirkt sie sich auf die Performance aus?

Die Carbon Bridge Technology ist eine revolutionäre Lösung, die wir speziell für die „Ripstick Tour“-Ski entwickelt haben. Sie besteht aus einem einzelnen Carbon-Stab, der oben auf dem Ski von der ­Spitze bis zum Ende verläuft. Dieser Carbon-Stab steigert die Stabilität bei hohen Ge­­schwindigkeiten und lässt die Skispitze bei unbe­ständigem Schnee Vibrationen absorbieren, ohne dem Ski mehr Gewicht oder zusätzliche Steifigkeit zu verpassen.

Die Carbon Bridge Technology verbessert außerdem die Torsionssteifigkeit und das Reaktionsvermögen des Skis, wodurch er in jeder Situation leichter zu kontrollieren und zu steuern ist.

Ein weiteres Highlight ist euer TubeLite-Holzkern. Was ist das Besondere an diesem Feature?

Der TubeLite Woodcore ist ein weiteres innovatives Feature, das wir in der „Rip­stick Tour“-Serie verwenden. Dabei handelt es sich um einen leichten Holzkern, in den hohle Röhren eingelassen sind, die der Form des Skis folgen. Diese Röhren reduzieren das Gewicht des Kerns um zehn Prozent, während Festigkeit und Halt­barkeit erhalten bleiben.

Der TubeLite-Holzkern verbessert darüber hinaus das Flexverhalten und die Energieübertragung des Skis und macht ihn lebendiger und ­spielerischer.

Dieser Kern wird auch in euren neuen „Playmaker“-Modellen verwendet. Elan hat damit nun breitere Twintips im Portfolio. Was hat euch zu diesem Schritt bewogen?

Zunächst einmal gab es in einigen unserer Hauptmärkte und bei den Endverbrau­chern ein Bedürfnis nach breiteren Twintips und wir hören ihnen sehr genau zu. Außerdem ist dies ein Segment, in dem wir bisher kein Angebot hatten, und wir haben das Potenzial und die Nachfrage dafür erkannt. In Anbetracht der Tatsache, dass unsere Markenstrategie darin besteht, ein Sortiment anzubieten, das alle Nutzer anspricht, war es der logischste Schritt, in diese Richtung zu gehen.

Mit dieser speziellen neuen Serie, den Free­ride-­Twintips „Playmaker“, erfüllen wir nicht nur ein Marktbedürfnis, sondern bringen auch frischen Wind in die Marke. Die „Playmaker“-Kollektion bringt ein jugendlicheres und moderneres Flair und Feeling mit sich, was unserem Engagement entspricht, relevant zu bleiben und ein breites Spektrum an Skifahrern ­anzusprechen.

Kannst du uns etwas mehr über die beiden Modelle erzählen: Was haben sie ­ge­meinsam und worin besteht der größte Unterschied?

Sowohl der „Playmaker 101“ als auch der „Playmaker 91“ wurden entwickelt, um die Bedürfnisse der nächsten Generation an Freestyle-begeisterten Skifahrern zu be­frie­digen, und bieten Vielseitigkeit für verschiedene Terrains und Bedingungen.

Beide besitzen den TubeLite Woodcore und die Carbon Bridge Technology für ein geschmeidiges, poppiges und spielerisches Fahrgefühl sowie eine 360°-Seitenwange für hervor­ragenden Kantengriff.

Außerdem haben beide die 3D-Trapezform und die Dual-Float-Technologie für Stabilität und Auftrieb. Sie unterscheiden sich in erster Linie durch ihren Einsatzbereich. Der „Play­­maker 101“ mit seiner breiteren Taille zeichnet sich durch mehr Auftrieb aus und ist damit ideal für den Einsatz in unterschiedlichem Gelände und bei verschiedenen Bedingungen von Tiefschnee bis zu anspruchsvollen Lines.

Der „Playmaker 91“ mit seinem schmaleren Design legt den Schwerpunkt indes auf sportlichen Grip, wodurch er sich besser auf Pisten carven lässt und im Terrain-Park für Spaß sorgt.