Sex sells! Aus diesem Grund zieht ihr euch jetzt diese Seite rein, um vielleicht ein paar schlüpfrige Details aus Roman Rohrmosers Liebesleben zu erhaschen. Daraus wird nichts – zumindest vorerst nicht. Der Zillertaler berichtet uns „lediglich“ vom ersten Skiausflug mit seiner Lady.

Also, mein erstes Mal war wirklich ein absolutes Highlight. Nein, nicht was ihr schon wieder denkt. Die Rede ist von meinem ersten Erlebnis mit meiner Lady auf dem Berg. Damals waren wir erst ein paar Wochen zusammen und wollten mal zusammen nach Hochfügen. So schlimm wird’s schon nicht werden, dachte ich mir, schließlich hatte ich ja mitbekommen, dass sie wohl recht gut Ski fahren würde. Und dass sie generell sportlich ist, habe ich schon beim ersten Mal gecheckt – also dem anderen ersten Mal. Aber irgendwie habe ich in all dem Eifer durcheinandergebracht, dass sie eigentlich Snowboarderin ist. Als bekennender Ski-Nazi hätte ich für diese Fehlwahl ihres Sportgeräts eigentlich den „Nein“-Buzzer gedrückt, aber weil sie so gut küssen kann, habe ich da mal beide Augen zugedrückt. Also drauf geschissen, dachte ich mir und lieh mir ihr zuliebe ein Board von einem Spezi aus. Einerseits wollte ich mir den Stress mit Skianfängern nicht geben und andererseits kann ich ja surfen und etwas Äsmo fahren. Auf einem echten Snowboard stand ich allerdings noch nicht – aber was sollte daran schon so kompliziert sein, oder? Blamieren würde ich mich schon nicht!

Wir stiegen schließlich aus der Gondel aus und machten uns in Richtung Osthang auf, um dort etwas Powder unter die Füße zu bekommen – Piste ist ja langweilig. Doch schon beim Queren am Grat hinüber zum Einstieg ins Face habe ich festgestellt, dass ich nicht so talentiert bin, quer auf einem Gleitgerät im Schnee zu stehen. Bis wir ins steilere Gelände gelangt sind, hat’s mich gefühlte zehnmal auf die Fresse gelegt. Zwar habe ich mich dann im steileren Gelände nicht mehr ganz so behindert angestellt, aber meine Lady hatte dann doch wohl Mitleid mit mir und wir wollten meine Skier aus dem Auto holen. Doch mit gefühlten 60 km/h über den Ziehweg zu brettern, muss auch erst einmal gekonnt sein. Also ich konnte es jedenfalls nicht, habe verkantet und anschließend einen blitzsauberen „Skorpion“ geschmissen. Wenn es noch härter gewesen wäre, hätte ich mir sicherlich etwas gebrochen. So war ich nur kurzzeitig ausgeknockt. Irgendwie haben wir es dann dennoch bis ins Tal geschafft.

Der Vormittag konnte also als absoluter Erfolg verbucht werden. Okay, etwas Luft nach oben war sicherlich noch drin, weil wir uns das eine oder andere Mal angezickt hatten – auch wenn das natürlich nicht von meiner Seite aus gekommen ist. Ganz sicher nicht. Weil wir aber frisch verliebt waren, wollten wir die turbulenten Stunden bei einem Schnitzel oben auf einer Hütte schnell vergessen. Ganz ist mir das nicht gelungen, um ehrlich zu sein, denn im Eifer des Gefechts hatte ich meinen Geldbeutel im Auto vergessen und musste mich einladen lassen. Das hat abermals peinlich an meiner Macho-Ehre gekratzt. Schließlich war auch diese Hürde überwunden und wir standen wieder auf unseren Skiern – jetzt auch ich, obwohl ich wegen des Sturzes noch immer etwas benommen war. Wir querten wieder in den gleichen Hang und ich hab mir in schöner Rohrmoser-Manier einen abgewedelt. Ich musste ja schließlich etwas gutmachen. Außer Sichtweite zog dann plötzlich Nebel auf, und weil sie während meiner Show im Hang gestürzt war, haben wir uns aus den Augen verloren. Meinem Handy-Akku war wieder einmal der Saft ausgegangen und so habe ich eine Weile gebraucht, bis ich sie letztlich wiedergefunden hatte – sie aber nicht ihren Ski, der sich bei ihrem Sturz verabschiedet hatte. Jetzt stocherten wir also gemeinsam für eine Stunde im Schnee herum, bis wir ihre Latte wiederfanden.

Wer mich kennt, weiß ungefähr, wie meine Laune zu diesem Zeitpunkt gewesen sein könnte. Es war also an der Zeit, den tollen Skitag zu beenden und nach Hause zu fahren. Doch auch das sollte nicht ohne Chaos möglich sein, denn ein Ossi ist mit Schneeketten auf seinen Sommerreifen stecken geblieben. Vielleicht hätte der die Ketten auf die Räder montieren sollen, die sein Auto auch antreiben. Wäre alles nicht so schlimm gewesen, wäre ein Bus nicht in den gestrandeten Touri gerutscht. Ganze zwei Stunden dauerte es schließlich, bis die Straße wieder passierbar war. Die Stimmung näherte sich dem Tiefpunkt, da sie ihren Termin um 16 Uhr verpasst hatte und wir erst um 18 bei ihr zu Hause zurück waren. Dafür konnte ich nun aber wirklich nichts. Glücklicherweise haben wir damals noch nicht zusammengewohnt. Wie auch immer, „sie“ heißt übrigens Bella und ist mittlerweile die Mutter unserer zweienhalbjährigen Tochter Malou. Und wir gehen seitdem eigentlich regelmäßig zusammen Ski fahren, wenn ich nicht gerade auf Reisen oder beim Shooten bin.

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