Werbung
0,00 €

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Werbung
0,00 €

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Scott 2022: Alles zur Neuauflage des Pure

Scott Product Manager Franz Marsan erzählt uns im exklusiven Interview alles Wichtige rund um den Scott Pure 2022.

Oftmals ziehen Brands ausgemusterte Modelle wieder aus dem Keller­archiv und füttern die bestehenden Formen mit neuen Technologien. Man könnte meinen, diese gängige Praxis läge auch dem 2022er-­„Pure“ zugrunde.

Weit gefehlt, denn den Ski verbindet lediglich eine ähnliche Performance mit dem legendären Original. Wir wollten es natürlich etwas genauer wissen und haben Scott Product Manager Franz Marsan zur „Neuauflage“ des „Pure“ befragt.

Interview: Franz Marsan, Scott Product Manager

Hey Franz, letztes Jahr habt ihr mit der Einführung der „Super Guide“-Kollektion einen Meilenstein im Touren- und Freetouring-Bereich gesetzt. Aufgrund geschlossener Lifte – zumindest hier in Deutschland – war das Hiken die einzige Möglichkeit, ein paar Schwünge in den Schnee zu ziehen. Aus diesem Grund waren die Touren-Sets diverser Shops vielerorts komplett vergriffen. Wie war der letzte Winter für die neue Kollektion von Scott?

Unsere neue Winterkollektion hat sich trotz der allgemeinen Lage ganz gut geschlagen. Glücklicherweise dreht sich unser Produktportfolio um Freeride und Touring. Wir gehören also zu denjenigen, die sich im Gegensatz zu den reinrassigen Pisten-Brands nicht komplett beschweren dürfen. Dazu kommt noch, dass wir genau zum richtigen Zeitpunkt unsere neuen Tourenski und Tourenboots gelauncht haben. Manchmal muss man eben auch etwas Glück haben.

Habt ihr vor, in Zukunft noch mehr in diesem Bereich des Skitourengehens zu tun Schließlich boomt der Outdoor-Gedanke in Verbindung mit Skitouren nicht erst seit Corona. Einige Marken haben sich mit ihrer Tourenkollektion sogar den Arsch gerettet.

Ja und nein:

Wir setzen unsere Touring-­Entwicklung fort, aber gleichzeitig wollen wir unser Produktangebot nicht komplexer machen.

Für uns ändert sich also nicht wirk­lich etwas an unserem Engagement im Touring-Bereich.

Okay, dann lass uns doch über euer Baby sprechen, den „Pure“. Ich erinnere mich noch daran, dass ich 2007 die erste Version mit dem legendären Spoon Tail gefahren bin. Seitdem wurde dieses Modell immer wieder modifiziert. Bis 2015, dann war erst einmal Schluss mit dem „Pure“. Was waren die Gründe für die Wiederauferstehung dieses legendären Modells?

Das fing im Grunde alles mit Jérémie Heitz an. Wir wollten unsere Freeride-Vision und unser Produktangebot von Grund auf neu definieren. Wir sprachen also über Trends, die Zukunft des Sports und die aktuelle Nachfrage der Verbraucher. Wir hatten definitiv nicht vor, den „Pure“ von damals wiederzubeleben.

Als wir aber nach Abschluss der Entwicklung vor einem Ski standen, der in Bezug auf seine Performance und seine Ausrichtung einer Weiterentwicklung jenes legendären Modells entsprach, war direkt klar, wie dieser Freeride-Allrounder heißen müsste: „Pure“ –

ein Ski für die ganze Saison, der bei der Abfahrt keine Grenzen kennt.

Jérémie Heitz hat bei der „Reinkarnation“ des „Pure“ eine wichtige Rolle gespielt – wie du eben schon gesagt hast. Euer Teamrider hatte seine Finger doch auch beim Design seines letztjährigen Pro-Models im Spiel. Haben diese beiden Modelle irgendetwas gemein?

Überhaupt nicht, nein. Das „Jérémie Pro Model“ war eine verstärkte Version des „Scrapper 115“. Der neue „Pure“ hingegen ist ein zu 100 Prozent neuer Ski. Man könnte lediglich sagen, dass der „Pure“ das „Jérémie Pro Model“ ersetzt.

Wann habt ihr mit der Arbeit an diesem Projekt begonnen? Kannst du uns einen kurzen Überblick über die wichtigsten Schritte von der ersten Idee bis zum Beginn der Produktion geben?

Das Projekt begann vor zweieinhalb Jahren. Jérémie war auf der Suche nach etwas Passendem für sein neues Filmprojekt „La Liste 2“. Er wollte einen Ski für die wirk­lich hohen Berge. Ich spreche hier von 6.000 Metern Höhe. Der Ski sollte äußerst leistungsfähig und gleichzeitig relativ leicht sein.

Wie seid ihr bei der Entwicklung des „Pure“ vorgegangen? Ihr habt euch ja nicht wirklich an der Vorlage orientiert. Aber es spricht doch eigentlich nichts dagegen, bei den Oldies mal etwas zu spicken, oder?

Wir haben uns nicht wirklich mit den alten Modellen beschäftigt. Das ist schon zu lange her und auch der Skisport hat sich seitdem extrem weiterentwickelt. Schon allein das Spoon Tail von damals ist nicht wirklich mit Fellen kompatibel.

Der „Pure“ sollte leicht und stabil sein. Wie ist es euch letztlich gelungen, diesen scheinbaren Gegensatz unter einen Hut zu bringen? Musstet ihr an Details noch etwas knabbern?

Wir hatten die Möglichkeit, alle wichtigen Parameter zu testen und anzupassen. Wir haben nach dem besten Verhältnis von Carbon, Titanal und Holzkern gesucht. Unser Paulownia-und-Buchen-Kern ist einzigartig und macht einen großen Unterschied in Bezug auf sein geringes Gewicht und gleichzeitig seine hohe Leistung.

Soll es in Zukunft weitere Versionen des „Pure“ geben oder soll er ein Ski für Spezialisten bleiben?

Dieses Modell ist schon jetzt nicht nur für Spezialisten, sobald man kürzere Größen testet, ist der Ski stabil, aber zugänglicher.

Und in puncto weitere Modelle? Was wird in der R&D-Abteilung von Scott ge­rade so gekocht?

Wir bringen eine ganze ­„Pure“-Kollektion heraus. Stay tuned.

Der Scott Pure 2022 im Detail

Scott - Pure 2022
Scott – Pure 2022

Der „Pure“ wurde zusammen mit Jérémie Heitz entwickelt und richtet sich an alle, die einen schnellen, verspielten und nachgiebigen Ski für die großen Berge suchen. 109 Millimeter in der Taille sind perfekt für einen möglichst vielseitigen Ski für die Alpen oder auch Skandinavien. Dank der leichten Konstruktion wechselt er schnell von Kante zu Kante und wird trotz seiner Breite als wendig empfunden.

Der Twintip-Rocker macht den Ski leicht­gängig und leicht zu handhaben, während der lange Sidecut mit 3D-Profil dem Ski unglaubliche Stabilität verleiht, wenn du ihn bei den wirklichen Big Lines laufen lässt. Was wiegen die „Pure“ dann? Mit nur 1.850 Gramm pro Ski ist der „Pure“ einer der Leichtesten seiner Klasse und in Kombination mit einer Tourenbindung der ideale Partner für ausgedehnte Trips ins Backcountry.

Specs

  • Längen: 182, 190 cm
  • Shape: 142/109/128 mm
  • Radius: 23,0 m (190 cm)
  • Preis: 700 Euro

Weitere Details zum Scott Pure 2022 findet ihr in unserer Produktdatenbank.