Freeride City Innsbruck: Der Name ist Programm. In keiner anderen alpenländischen Stadt ähnlicher Größe liegen urbanes Feeling und Powder-Runs so dicht beieinander wie in Tirols Landeshauptstadt.
Die besten Skigebiete der Alpen: Innsbruck (Nordkette, Axamer Lizum, Kühtai)
Genau diese Kombination hat sich unter Studenten schon seit Jahren herumgesprochen, weshalb die Metropole im Inntal inzwischen zum multikulturellen Hot Spot von wissbegierigen – oder besser gesagt powder-hungrigen – Hochschülern mutiert ist. Diese prägen maßgeblich das unglaublich entspannte Flair in der Freeski-Community und stehen im Winter täglich vor der schwierigen Wahl: Vorlesung oder Freeriden? Zum Leidwesen der Eltern zieht sich bei dieser üppigen Ablenkung der Studiengang oftmals in die Länge. Es ist aber auch schwierig, sich mit gleich vier Top-Spots direkt vor der Haustür auf die Bücher oder die anstehende Prüfung zu konzentrieren.
Nordkette
Klappern wir doch die vier Spots der Reihe nach einfach mal ab. Als absolutes Highlight oder Hauptgrund fürs Fernbleiben vom Hörsaal schauen wir natürlich zuerst in den Norden Innsbrucks. Wo gibt es das schon, dass man vom Stadtzentrum aus mit einer Bahn binnen einer halben Stunde in den größten Naturpark Österreichs und somit in ein wirklich anspruchsvolles Freeride-Terrain geshuttlet wird? Die Rede ist natürlich von der Nordkette. Highlight auf der Seegrube ist zweifelsohne das Hafelekar. Die Hafelekarrinne zählt zu den steilsten Skirouten Europas. Mit einem Gefälle von 70 Prozent ist dieser Run nur soliden Freeridern vorbehalten.
Ein weiteres Highlight auf der Seegrube ist die „Cloud 9 Iglu Bar“ – der Hot Spot für Genießer und Sonnenanbeter! Die kunstvoll gestaltete Innen- und Außenbar und kuschelige Decken und Schaffelle machen die „Cloud 9“ zum idealen Treffpunkt, um nach einem ausgiebigen Powder-Tag den Nachmittag bei einem gemütlichen Drink ausklingen zu lassen oder bei den „Cloud 9“-Partys ins Wochenende zu starten! Gemixt werden feinster Sound, kühle Drinks und warme Specials wie der legendäre Hot Caipi. Action und relaxte After-Shred-Partys werden zudem mit einem eindrucksvollen Panorama über den Dächern von Innsbruck kredenzt.
Webseite: nordkette.com
Höhenlage: 860 bis 2.300 m
Open: je nach Schneelage
Liftanlagen: 1 Gondel, 2 Sessellifte
Pisten: 15 km
Axamer Lizum
Vom Norden der Landeshauptstadt in den Süden. Zuerst schauen wir in der Axamer Lizum vorbei, ehe wir weiter nach Westen ins Küthai abbiegen. Auch in die „Lizum“, wie Locals den circa 20 Kilometer von Innsbruck entfernten Spot nennen, gelangt man problemlos, ohne sich selber hinter das Steuer klemmen zu müssen. Shuttle-Busse pendeln den ganzen Tag zwischen Berg und Metropole. Der Freeride-Top-Spot der Olympia-Skiregion Innsbruck hat mit 300 Hektar freiem Gelände und zahlreichen Nordhängen auch die besten Voraussetzungen für Freeride-Abenteuer.
Die Schneesicherheit aufgrund der Höhenlage sorgt für die restliche und wichtigste Zutat: Powder. Dass die Axamer Lizum in Sachen Freeriden einiges kann, hat auch das weltweit größte Skiportal Skiresort.de erkannt und fünf Sterne in der Kategorie „Freeride“ an die Axamer Lizum vergeben. Dafür wird was geboten am beliebtesten Powder-Spielplatz im Raum Innsbruck.
Webseite: axamer-lizum.at
Höhenlage: 1.580 bis 2.340 m
Open: 26.11.2016 bis 17.04.2017
Liftanlagen: 1 Standseilbahn, 6 Sessellifte, 2 Schlepplifte
Pisten: 40 km
Kühtai
Weiter geht die Reise ins schneeverwöhnte Kühtai. Auf dem 2.020 Meter hohen Kühtai-Pass, der das Sellraintal vom Ötztal trennt, liegt einer der am höchsten gelegenen Skiorte der Alpen. Aufgrund seiner exponierten Lage und der Nähe zu Innsbruck weiß jeder Freeskier der Tiroler Landeshauptstadt um die Vorzüge dieser Powder-Perle. Denn wo anderenorts die offensichtlichen Freeride-Spots schon komplett zerhackt sind, findet sich auf beiden Talseiten immer noch jungfräuliches Terrain. Von kürzeren Powder-Runs über Cliffs bis hin zu Wechten ist hier alles geboten. Die fetten Lines muss man sich jedoch verdienen. Sie erschließen sich nur demjenigen, der längere Hikes auf sich nimmt.
Webseite: www.kuehtai.info
Höhenlage: 2.020 bis 2.520 m
Open: 25.11.2016 bis 23.04.2017
Liftanlagen: 1 Gondel, 5 Sessellifte, 4 Schlepplifte
Pisten: 41 km
Tickets: 1 Tag 37 Euro (Erw.) / 28 Euro (Jgd.) /// 6 Tage 194 Euro (Erw.) / 145,50 Euro (Jgd.)
Stubaier Gletscher
Last but not least findet man am Stubaier Gletscher bis ins Frühjahr hinein feinstes Freeride-Gelände. 45 Autominuten von Innsbruck entfernt erstreckt sich das Powder Department Stubaier Gletscher bis rauf auf 3.203 Meter. Dann geht es von Oktober bis Juni im hochalpinen Backcountry zur Sache, was mit den entsprechenden Downloads der GPS-Tracks samt Beschreibung noch mehr Spaß macht. Auch hier hat Sicherheit oberste Priorität und die Freeride-Checkpoints sowie der LVS-Check gehören zur Vorbereitung des perfekten Rides einfach dazu. „Cannonball“, „Hard Rock“ oder „Thriller Flake“ – die Namen der 15 Freeride-Runs am Stubaier Gletscher sprechen Bände.
Webseite: stubaier-gletscher.com
Höhenlage: 1.695 bis 3.203 m
Open: 30.09.2016 bis 30.06.2017
Liftanlagen: 5 Gondeln, 8 Sessellifte, 9 Schlepplifte
Pisten: 62 km
Wie ihr seht, wird Innsbruck nicht umsonst als die Freeride-Metropole der Alpen bezeichnet. In allen vier Resorts finden den Winter über eine Vielzahl von Events und Lawinencamps statt, um Einsteigern oder Contest-Anhängern einen attraktiven Stundenplan während des Wintersemesters zu bieten. Also, schreibt euch in der Uni ein, sucht euch eine günstige Bude und studiert den Powder so lange wie möglich.