Wir erklären euch, warum der Snowpark Patscherkofel so einen guten Ruf in der Szene hat, warum sich dort auch Skitouren sich lohnen und wann man das Gebiet südlich von Innsbruck mit Freeride-Latten aufsuchen sollte.
Die besten Skigebiete der Alpen: Patscherkofel (Österreich)
Der Patscherkofel liegt südlich der inoffiziellen Hauptstadt der Alpen Innsbruck und ist der offizielle Hausberg der beliebten Hauptstadt Tirols. Das größte Highlight ist – neben der grandiosen Aussicht vom leicht erreichbaren Gipfel aus – der Snowpark, der seit einigen Jahren von einer äußerst motivierten Park-Crew kräftig ausgebaut wird. Darüber hinaus wurde in den letzten Jahren massiv in die Infrastruktur investiert und neben der neuen Gondel auch die Beschneiungsanlage modernisiert.
Patscherfkofel – Das Skigebiet
Mit rund 20 Kilometern Piste zählt der Patscherkofel zwar eher zu den kleineren Gebieten im nationalen Vergleich, dafür gestalten sich die Pisten enorm abwechslungsreich und bieten allen Skifahrern unabhängig von ihrem Können angemessene Möglichkeiten zum Spaßhaben. Hinzu kommt, dass die 2017 neu eröffnete Patscherkofelbahn mit Zehnergondeln Skifahrer wie Snowboarder in Windeseile sowie ohne Umsteigen von der Talstation auf 1.009 Metern bis zur Bergstation auf knapp 2.000 Metern befördert. Von dort aus führen unter anderem die Olympiaroute, auf der 1964 sowie 1976 diverse alpine Rennen im Rahmen der Olympischen Winterspiele stattfanden, und weitere abwechslungsreiche blaue und rote Pisten bis hinunter ins Tal.
Außerdem kann man von hier aus eine Route zum circa 250 Meter höher gelegenen Gipfel starten. Nach einem moderaten Anstieg wartet eine atemberaubende Aussicht vom Gipfel über Innsbruck und das Inntal – besonders empfehlenswert zum Sonnenauf- oder -untergang.
Der Snowpark Patscherkofel
Neben der schönen Aussicht lockt vor allem der ausgewachsene Snowpark am Patscherkofel nicht nur Freestyle-Jünger aus Innsbruck an den Hausberg. Die Crew rund um Park-Boss Jannis Hoffmann ist täglich hoch motiviert an der Arbeit und pflegt die insgesamt drei Teilabschnitte des Set-ups regelmäßig.
Größere Umbauten und Optimierungen sind ebenso selbstverständlich wie das frühestmögliche Öffnen des Snowparks zum Start in den Winter. Wie schon angesprochen unterteilt sich das Park-Areal in drei Sektionen. Den Eingang sowie obersten Teil findet man nach dem Ausstieg aus der Gondel in Laufrichtung rechts. Dort warten zunächst einige Einsteigerboxen sowie diverse PVC-Tubes.
Da hier auch die Chill Area ist und sich das Gelände äußerst gut zum Hiken eignet, findet sich direkt von dem Shaper-Häuschen häufig ein Challenge Rail, das von den vielen Freeskiern sowie Snowboardern dankend und gerne bis in die späten Abendstunden, wenn die Lifte schon lange geschlossen haben, mit motivierendem Sound aus der Chill Area bearbeitet wird.
Der zweite und mittlere Abschnitt ist das Herz des Parks, denn er bietet die meisten Optionen für diverse Jib-Lines und zudem einen reinrassigen Parklift, der Freestyle-Fans in kürzester Zeit wieder an den Start bringt und somit mehr Laps am Tag ermöglicht, als die Beine hergeben.
In diesem Bereich finden sich neben spaßigen Tubes aus PVC sowie Metall ausgewachsene Rails und Boxen in verschiedensten Variationen wie beispielsweise Double Kinked Rail, Up Rail, C Rail, S Rail, Elbow Rail, Straight Rail, Post Box oder unterschiedliche Kombinationen daraus. Darüber hinaus befindet sich hier eine weitere beliebte Location zum Pausieren.
Von hier aus hat man einen hervorragenden Blick auf die umliegenden Berge Richtung Brenner und es ist der Prime Spot zum Sonnenuntergang. Apropos Ende des Tages: Donnerstags ist Skitourenabend und von den längeren Pistenöffnungszeiten bis 22 Uhr profitieren auch die Park-Fahrer am Patscherkofel.
Im Laufe des Winters wird dann das Park-Set-up bis zur Mittelstation erweitert. Nach einem kurzen Überbringer auf der Piste kann man sich auf einem spielerischen Set-up durch den Wald schlängeln, um dann an der Mittelstation wieder in die Gondel einzusteigen und an den Startpunkt zu gelangen.
Touren und Nachtskifahren am Patscherkofel
An zwei Tagen in der Woche, jeden Dienstag sowie Donnerstag, werden am Patscherkofel Überstunden geschoben und die Flutlichter an den Pisten Nr. 8 und 9 direkt bei der Talstation aktiviert. Dort könnt ihr euch dann bis 19 Uhr mit euren Freunden vergnügen – nur leider ohne Freestyle-Area.
Der Patscherkofel ist vor allem aufgrund seiner Nähe zu Innsbruck unter Tourengehern ein beliebter Anlaufpunkt. Es gibt eine Hauptroute, die wie bereits erwähnt auf dem Gipfel endet und verschiedene Optionen anbietet. Wenn ihr von der Talstation startet, habt ihr insgesamt gute 1.200 Höhenmeter vor euch. Am Anfang verläuft der Weg hauptsächlich auf der Piste, ab der Mittelstation zweigt der Weg durch den Wald ab und ab der Bergstation seid ihr dann unter euresgleichen.
Ein weiterer Grund für die hohe Beliebtheit, auch für Kurzbesuche nach Feierabend, ist die gute Verkehrsanbindung. Mit dem Bus der Linie J, dem Peak 2 Peak Liner, kommt ihr ohne nervenaufreibende Parkplatzsuche direkt von der Stadt bis zum Parkplatz an der Talstation, und wenn euch ein Berg am Tag mal nicht ausreicht, kommt ihr mit der gleichen Linie ohne Umsteigen bis zur Nordkette – und das kostenlos, wenn ihr ein gültiges Ticket besitzt.
Freeriden am Patscherkofel
Der Patscher ist nicht gerade der Arlberg unter den Freeride-Gebieten, aber an guten Tagen kann man auch hier seine Dosis an Tiefschnee abstauben.
Vor allem wenn man den kurzen Aufstieg zum Gipfel in Kauf nimmt, bieten sich rund um die Gipfelroute zunächst diverse Möglichkeiten für Slashes oberhalb der Baumgrenze, und danach führen unzählige Wege durch den Wald in Richtung Tal. Man sollte an dieser Stelle jedoch auf Schutzgebiete achten – und darauf, dass man nicht zu spät wieder zurück auf die Piste abbiegt. Sonst landet ihr irgendwann am Brenner und daran wollen wir nun wirklich keine Schuld haben.
Aktuelle Infos zu den Ticketpreisen, Events und weitere Infos zum Skigebiet Patscherkofel findet ihr auf der offiziellen Webseite. Wenn ihr nach dem aktuellen Park Setup oder Videos sowie Bilder aus dem Freestyle-Terrain sucht, empfehlen wir euch einen Besuch auf der Instagram Seite.
Weitere ausführliche Berichte über die besten Skigebiete der Alpen findet ihr auf unserer Übersichtsseite.