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StoriesInterviewsLine Skis // Style-Zentrum in Penzberg

Line Skis // Style-Zentrum in Penzberg

Heute wollen wir doch einmal einen Blick hinter die Kulissen von Line Skis und Full Tilt Boots werfen, die ihr Headquarter bei K2 Europe in Penzberg aufgeschlagen haben. Wir haben Marketing Coordinator Marian Homburger nach seinem „Office-Alltag“ und After-Work-Shreds ausgequetscht.

Line Skis
Marian tut so, als ob er arbeiten würde. Süß gell?

Hi Marian! Du bist ja jetzt schon zwei Jah­re bei Line in Penzberg und hast hier kürzlich auch noch Marketing-Aufgaben von K2 mit übernommen. Kommst du da überhaupt noch selber zum Skifahren?
Servus Jungs! Ich versuche natürlich, selbst so viel wie möglich zum Fahren zu kommen. Dies hat die letzten Jahre eigentlich auch ganz gut geklappt. Ich war, glaube ich, sogar öfter im Schnee als noch vor meinem Job – sicher auch viel wegen Line, aber am Ende zählt ja nur der Score in der Skidata-Rangliste. [lacht]

Apropos Skifahren: Hast du eine Saison­karte am Laber? Das kleine Resort bei Oberammergau bekommt ja oftmals fetten Powder ab und würde sich doch ideal als Pre-Work-Shred-Location ­anbieten…
Das mit dem Pre-Work-Shred wäre zu schön, um wahr zu sein. Leider komme ich vor einem Arbeitstag nicht wirklich auf den Berg, was aber wohl daran liegt, dass ich in München wohne. Ab und zu geh ich aber noch mit ein paar Jungs aus dem Office nach Feierabend auf eine kleine Tour. In GAP lässt sich dies auch ganz gut mit einem Feierabendbier verbinden.

Wer ist überhaupt alles hier in Penz­berg? Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als K2 in München-Puchheim war, Marker in Eschenlohe und in Penzberg eigentlich Mistral.
In Penzberg sind eine ganze Menge Brands angesiedelt, da hier die Euro­pa-Zen­trale von K2 Sports ist. Zu K2 Sports gehört ein breites Markenportfolio, neben Line und Full Tilt auch K2 Skis, K2 Snow­boar­ding, K2 Inline Skates, Backcountry Access, Ride Snowboards, Madshus und Zoot. Und die Marker Bindungen sind immer noch hier im Nebengebäude mit ihrer Entwicklung.

Style wird bei Line ja groß geschrieben...
Style wird bei Line ja groß geschrieben…

Wie verläuft ein ganz normaler Tag im Line/FT Office?
Puh, die Frage ist schwer zu beantworten. Eigentlich gleicht kein Tag dem anderen. Ich bin ständig irgendwo unterwegs, von daher habe ich keinen geregelten Alltag. Im Herbst bin ich häufig auf Events und Openings anzutreffen, dann geht es weiter mit Sales Meetings, Produkttests, Händler-Events, ISPO usw. Bin ich aber im Büro, so nehmen einen Großteil der Zeit meine E-Mails, Präsentationen und das Telefon in Anspruch. Und kreativ sollte man auch irgendwann mal noch sein…

Was geht während der Mittagspause? Gibt es bei euch begnadete Hobbyköche, die gerne mal auftischen, oder luncht jeder für sich?
Ja, die gibt es, ich bin aber keiner davon. [lacht] Ich bin dann meistens mit den Kol­le­gen im Supermarkt anzutreffen, um einen kleinen Snack zu kaufen. Oder der Klassiker halt, in der Döner-Bude nebenan. Im Sommer ist es ganz entspannt, da ein See hier ums Eck ist. Da sind wir dann meistens mit unseren Surfboards am Paddeln, um fit für den Sommertrip zu sein.

Line Skis
In Penzberg stößt man zwangsläufig auf Artwork eines gewissen Herrn Pollard

Kennst du hier alle Leute oder bleiben die einzelnen Brands etwas unter sich? Mag man dich?
Die Leute reden zumindest mit mir, was mich mit meinem badisch-schwäbischen Akzent schon manchmal wundert. Nein, im Ernst, wir kommen alle sehr gut miteinander klar und man tauscht sich auch viel un­ter­einander aus. Die Branchen sind sich sehr ähnlich, die Leute somit auch – da scha­det ein Austausch nicht. Im Gegenteil, man kann sogar oft die eine oder andere Synergie nutzen.

Und wie kommst du mit den Boardern von K2 und Ride klar? Gibt es da internen Beef bzw. muss man sich da öfter mal Sprüche anhören?
Ja, die Sprüche gibt es. Die kommen aber von beiden Seiten. Klassiker: „Ja mei, ist halt ein Skifahrer.“ Insgesamt hänge ich aber auch gerne mit den Snowboard-Jungs ab, um meinen Horizont da ein bisschen zu erweitern. Ich glaube, man darf einfach nicht vergessen, dass der Ursprung des Freeskiings auch ein bisschen im Snowboarden liegt.

Hast du bestimmte Pläne für die Zu­kunft? Also zum einen für die Marke und zum anderen für dich persönlich, was du mit Line gerne erreichen würdest?
Bei Line und FT versuchen wir natürlich, noch mehr Marktanteile zu bekommen und die Brand weiter zu pushen, dürfen aber unseren Ursprung im Freestyle nicht vergessen. Unsere Motto ist nach wie vor „Skiing the wrong way since ’95“. Ich glaube, wir sind da auf einem ganz guten Weg mit unserer Produktpalette. Mein persönliches Ziel für die nächs­ten Jahre ist, erst mal meinen Master zu machen. Den habe ich kürzlich berufsbe­gleitend angefangen. Somit findet ihr mich derzeit unter der Woche in meinem Job und freitagabends und samstags in der Uni. Deshalb werde ich dieses Jahr privat leider auch ein bisschen weniger zum Skifahren gehen können.

Line Skis
.. und natürlich auch auf die selbst entworfenen Pro Models von Eric

Warst du auch schon mal drüben im Line-Headquarter? Wie schaut’s da im Office aus, gibt es Gemeinsamkeiten?
Ich bin eigentlich jedes Jahr ein- oder zweimal drüben für Skitests und Produkt­ent­wicklungen. Der größte Unterschied ist dabei das Bier. Da bevorzuge ich na­türlich das bayrische Helle. Drüben sieht’s eigentlich sehr ähnlich aus: alles sehr bunt und im geordneten Chaos – nur dass unsere Ingenieure auch dort sitzen und die Jungs einen kürzeren Kommunikations­weg haben als ich hier von Europa aus.

Kommen die Amis auch öfter mal rüber und ihr arbeitet in Penzberg ge­mein­sam an Projekten?
Ja, die Jungs sind auch häufiger da. Dann geht’s aber meistens um Meetings mit großen Shops, irgendwelche Events oder einfach nur zum Fahren. Projekte planen wir meistens über Skype oder per E-Mail.

Welchen prominenten Shredder hattet ihr zuletzt hier bei euch und wie hat es ihm gefallen?
Der Eric Pollard war neulich da und sehr geflasht, da wir hier Skier und Kunstwerke von ihm rumhängen haben. Und mit Tom Wallisch war ich erst kürzlich auf dem High Five in Annecy unterwegs. Gerade bei Line versuchen wir, unsere Fahrer einzubinden, so gut es geht, und ihnen das Gefühl einer großen Familie zugeben. So kommt es auch häufig vor, dass ich mit Will Wesson, Andy Parry, Sämi Ortlieb und Leo Taillefer im Rahmen des Traveling Circus unterwegs bin oder diese auch bei uns im Office sind.

Line Skis
sieht schwer nach Selbsbedienung aus.. da kommen wir doch gleich wieder mal vorbei!

Wie vertreibt man sich denn bei euch mal zwischendurch die Zeit, wenn man mal kurz Abstand vom Stress braucht? Habt ihr irgendwelche Office Toys?
Office Toys sind Skateboards und einen Kicker gibt es. Da bekommt man direkt nach der Mittagspause aber nur sehr schwer einen Platz, der läuft sehr heiß zur­zeit. Eine Slackline hängt, glaube ich, auch noch irgendwo rum.

Halten wir dich gerade von wichtiger Ar­beit ab? An welchen Geheimprojekten tüf­telst du gerade rum?
Gibt es was Wichtigeres, als für euch ein Interview zu beantworten? Ich glaube, nicht. [lacht] Geheimprojekte gibt es eine ganze Menge. Neue Skis und Boots sind in der Mache, ein kleines Videoprojekt ist geplant und mein Traum ist es, einen Traveling-Circus-Van auch in Europa zu haben. Mal schauen, was daraus wird. Ansonsten habe ich die letzte Zeit an unserem Tom Wallisch & B&E Limited Boot Projekt gearbeitet. Das Ergebnis solltet ihr in dieser PRIME-Skiing-Ausgabe eigentlich schon sehen. Das war sehr interessant, an einem Boot über ein Jahr zu arbeiten und niemandem davon zu erzählen. Ist manchmal gar nicht so einfach…

Na, dann wollen wir dich nicht länger von der Arbeit abhalten und wünschen euch allen hier eine erfolgreiche Saison. Wir fahren gleich mal weiter in Richtung Berge. Welche Latten sollen wir uns noch schnell einpacken – oder willst du nicht am liebsten gleich mitkommen?
Ja, ich glaub, da bin ich am Start. Ich würde euch den „Mordecai“ oder, wie du ihn nennst, Chris, den „Mordy“ mitgeben: sehr leichter, verspielter Ski mit 114 Millimetern unter der Bindung, der einfach nur Spaß macht. Cheers, Jungs, und vielen Dank!

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