Cliff-Huck-Maschine Todd Ligare hat eine Vorliebe für Gitarrenklänge der härteren Gangart, was gut zu seinem Riding-Style passt. In seinen Edits wächst das Ganze dann meist zu einer wahnsinngen Symbiose aus High-Speed- Lines und Riff-Attacken zusammen. Dass er auch anders kann, beweist er unter anderem in seiner neuen Band.
Bei unserem letzten Gespräch hast du bei Motorcycle Death Machine gespielt. Gibt es die Band noch?
Leider gehört MDM der Vergangenheit an. Wir hatten eine gute Zeit, aber unser Sänger und Gitarrist zog an die Ostküste und so war unser Schicksal besiegelt.
Ist es nicht sowieso schiwerig, eine Band am Leben zu halten, wenn man so viel unterwegs ist wie du?
Klar ist es schwierig. Viele Musiker, mit denen ich zusammen gespielt habe, investieren richtig Zeit in Musikprojekte. Meine Priorität liegt jedoch auf Skifahren und da kam es in der Vergangenheit schon zu Reibereien. Die Bandkollegen wollten groß rauskommen, mir hingegen reicht es, ein paar Shows zu spielen.
Trotzdem hast du ein neues Projekt am Start, oder?
Ja, hin und wieder spiele ich Bass bei den Midnight Palms, bei denen auch unser alter Drummer ist. Aber es ist noch zu früh, um zu sagen, dass ich ein vollwertiges Band-Mitglied wäre. Hinzu kam, dass unsere Sängerin nach Peru ziehen wollte, sich glücklicherweise aber umentschieden hat. In Zukunft wollen wir auf jeden Fall was auf die Beine stellen.
Bei MDM war Cody Barnhill mit am Start, der damals dein Mitbewohner war und auch Pro ist. Was geht bei ihm?
Cody ist nach Idaho gezogen, ich habe ihn schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Er spielt mittlerweile in einer Band, die Sheep Bridge Jumpers heißt. Cody ist ein großatiger Musiker und wird immer mit Musik zu tun haben. Da bin ich mir sicher!
Euer Proberaum war damals in eurem Haus in Salt Lake City. Ist dies immer noch dein Kreativbunker?
Nein. Da auch ich umgezogen bin, mussten wir uns etwas Neues suchen. Gott sei Dank hat unser Drummer einen richtig chilligen Keller, wo wir nun proben können. Seine Nachbarn sehen das ziemlich locker.
Was für einen Sound machen die Midnight Palms eigentlich? Mit MDM habt ihr ziemlich geilen Heavy Blues gespielt.
Unsere Sängerin schreibt die meisten Songs. Sie steht auf diesen verträumten Surf-Sound und in diese Richtung geht es auch momentan. Wäre ich in der Band engagierter, würde ich mehr Einfluss auf das Songwriting nehmen und das Ganze mehr in Richtung Heavy lenken.
Welche Musik inspiriert dich privat? Deine Edits sind oft mit Gitarrenklängen versehen.
Ich habe Phasen, in denen ich auf Elektro stehe. Aber an den guten alten Rock kommt nichts ran. Es gibt bestimmte Songs, die ich mir immer anhören kann, die einfach einen bestimmten Vibe transportieren. Einer davon ist „Can’t You Hear Me Knocking“ von den Stones. Bei den ersten Akkorden muss man direkt mitgehen.
Was sind deine Lieblings-Bands?
Auf The Black Angels und Rebel Motorcycle Club kann ich mich verlassen und momentan stehe ich auf Fuzz. Das neue Album der Thee Oh Sees ist auch richtig gut! Was Live-Shows angeht, kann ich nur The Kills empfehlen.
Bei Armada bist du nun zwischen den Ragga Muffins gelandet. Wie machst du dich da? Na ja, Boberg oder Hornbeck haben ja auch einen guten Geschmack.
Das Team ist sehr facettenreich und jeder hat seinen Geschmack. Armada an sich hat jedoch als Gegenbewegung innerhalb der Industrie begonnen und verkörpert somit den Idealismus des Rock ’n’ Roll. Das liebe ich an Armada. Dennoch muss ich zugeben, dass ich Bobergs Playlist der von Tanner immer vorziehen würde. [lacht]
Wird man die Midnight Palms vielleicht mal in einem Armada-Movie hören?
Das kann ich noch nicht sagen. Erst mal muss ich schauen, dass es mit der Band weitergeht und überhaupt passt. Ich hoffe, dass ich die Zeit dazu finden werde. Aber klar, ich fände es schon cool, mal einen Song in einem Edit unterzubringen – mal sehen… Ein Mann und seine Axt! Diese Aufnahme entstand während einer Probe mit Motorcycle Death Machine 038
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