Der Snowpark Zermatt gehört zu den sehr selten gewordenen Sommer-Snowparks. Wir zeigen euch wie das Setup aktuell aussieht und ob sich ein Besuch lohnt.
Letztes Wochenende waren Torge Nagel und Severin Guggemoos für uns in Zermatt und haben dort das aktuelle Setup für den Sommer 2021 ausgecheckt. Bevor wir ins Detail gehen, schaut euch doch erstmal unseren kurzen Action-Clip aus der Schweiz an.
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Snowpark Zermatt – Die Lage
Zermatt liegt im Süden der Schweiz direkt an der Grenze zu Italien. Von Innsbruck aus braucht man für die ca. 455km gute 6,5 Stunden. Von München aus erhöht sich die Strecke auf 516km sowie 7 Stunden Fahrtzeit. Bei der weiten Reise stellt sich natürlich die Frage, ob sich der ganze Aufwand lohnt.
Snowpark Zermatt – Das Setup
Der Sommerpark der Zermatter Bergbahnen am Matterhorn liegt auf rund 3.480 Metern Höhe am Plateau Rosa und ist, abhängig von der Schneesituation, von Juli bis Mitte Oktober geöffnet. An Outdoor-Parks hat man in Europa im Juli sowie August keine Alternativen. In Hintertux hat der Park in diesen Monaten geschlossen und ebenso wie in Saas-Fee beginnt dort die Park-Saison bei guten Schneeverhältnissen erst im September.
Während in Saas-Fee vor allem die großen Jumps den zentralen Bestandteil des Setups ausmachen, liegt der Fokus in Zermatt auf den Jibs.
Das Setup bietet diverse Rails, Rail-Kombos sowie Boxen für jeden Geschmack und jede Könnerstufe. Zum Eingang des Parks geht’s mit einem Schlepplift, der nur für die Parkfahrer da ist.
Los geht’s mit zwei Lines. Rechts stehen die Beginner-Features, links die Rails.
Auf der Rail Line folgen danach die ersten Kombo-Features und auf der Beginner Line geht smooth weiter mit easy Boxen.
Dieses Multi-Feature bietet sowohl diverse Möglichkeiten für kreative Tricks als auch für schnelle High-Speed Moves beim Hotlappen.
Das lange Down Tube gehört zu den beliebtesten Features im Park – perfekte Länge für sehr viele Tricks.
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Ebenfalls äußerst beliebt: Das Z Tube, im Hintergrund ist ein klassisches Double Kinked Rail zu sehen mit einem äußerst gut zu fahrenden Rohrdurchmesser.
Mehr Rails und easy Tubes.
Links daneben steht noch dieses nicht allzu kleine Up Down Rail mit extra langem Down Stück.
Im Hintergrund sieht man die Jumps, die zwar keine neuen Rekorde aufstellen, aber dennoch bei Slush Bedingungen äußerst viel Spaß machen.
Auch das klassische Rainbow Rail darf in Zermatt nicht fehlen.
Zum Abschluss folgt dann noch diese Box sowie …
… dieses Canon/Banana Rail aka Mr. Senderson.
To the Moon.
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An dieser Stelle ist das Zwischenfazit eindeutig: Ein Sommer-Shred am Matterhorn lohnt sich für Freestyle begeisterte Skifahrer ohne Frage – wären da nicht die Kosten.
Snowpark Zermatt – Die Kosten
Die Schweiz ist bekanntlich nicht das günstige Land in Europa, daher ist ein Trip in den Snowpark Zermatt auch eine Kostenfrage. Schon bei der Anreise stellt sich die Frage, ob man Autobahnen meidet oder die 40 CHF jährliche Maut bezahlt. Immerhin fällt diese nur bei der ersten Reise pro Jahr in das Nicht-EU Land an. Zusätzlich kann man die Strecke am Furkapass abkürzen, in dem man den Autozug von Oberwald nach Realp nimmt. Dieser kostet pro Strecke für Fahrzeuge bis 3,5T 27 CHF.
Im Juli bietet der Snowpark Zermatt sogenannte Summer Sesh Spezialangebote an. Während dieser Zeit kosten Tagestickets 20% weniger und wenn du mit deiner Crew kommst, dann solltet ihr unbedingt den Summer Sesh Crew Pass auschecken: Dort gibt es für eine dreiköpfige-Gruppe einen Rabatt von ca. 50% – der Betrag variiert in Abhängigkeit der Anzahl der Tage. Hinzu kommen während dieser Zeit diverse Sideevents.
Für 2021 ist der Zeitraum leider abgelaufen, aber die Angebote sollen auch im Sommer 2022 wiederkommen.
Ein Tagesticket in Zermatt kostet 88 CHF bzw. 81,36€, für drei Tage werden 188 CHF bzw. 173,83€ fällig und wer eine ganze Woche (7 Tage) Sommerskifahren will, der muss 390 CHF bzw. 360,57€ blechen.
Ein weiterer Tipp, um Kosten zu sparen: Cervinia ist die italienische Seite des Gebietes und dort sind die Preise etwas entspannter als in Zermatt. Los geht’s hier für ein Tagesticket bei 43,90€.
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Snowpark Zermatt – Fazit
Wer im Sommer zwischen Juni und August bzw. September einen voll ausgewachsenen Snowpark fahren will, der kommt um den Snowpark Zermatt nicht herum. Das Setup bietet alles was das Jibber-Herz begehrt, Big Air Jumps sowie eine Halfpipe gibt es nicht.
Der Park lebt von den guten Vibes am Berg und ist der Szene-Treffpunkt der Alpen in den Sommermonaten. Neben dem Skifahren steht hier auch das Abhängen mit der Freeski-Community auf dem Tagesplan.
Bei gutem Wetter werden auch nach Liftschluss im Tal zusammen die Sonnenstrahlen sowie eventuell auch das ein oder anderen kühle Getränk miteinander genossen.
Der Parklift läuft bis maximal 14 Uhr, falls die Bedingungen zu schlecht bzw. warm werden, ist es auch möglich, dass früher Schluss gemacht werden muss.
Alle Freeskier, die auch im Sommer nicht ohne die geliebten Twin Tips auskommen und zudem Bock auf das Treffen von Gleichgesinnte haben, ist ein Trip ans Matterhorn ein absoluter No-Brainer. Ob es die dafür notwendigen Kosten wert ist, muss am Ende jeder für sich entscheiden.
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