Exklusives Interview mit Naked Optics über den Erfolg der Marke sowie das erste Modell aus biologischem “Kunststoff” für den Winter 2020/2021.
Christoph Fink, Florian Pflanzl und Philipp Scholler hätten sich sicherlich nicht gedacht, dass sich aus der gemeinsamen Leidenschaft für Powder während ihrer Studienzeit ein echtes Business inklusive eigenen Labels entwickeln würde. Inzwischen sieht man die stylishen – und vor allem günstigen – Goggles von Naked Optics in jedem Snowpark oder am Powder-Drop-in. Zum Winter 20/21 kommen die Jungs erstmals mit einer Skibrille daher, die zum Teil aus biologischem „Kunststoff“ gefertigt ist.

Interview: Naked Optics Mitgründer Chris Fink & Flo Pflanzl
Hi Chris und Flo, ihr kommt diese Saison mit einer komplett neuen Goggles daher, der „Storm“. Im Gegensatz zu euren Durchläufern ist euer neuestes Baby zu 25 Prozent aus CO2RE-Material hergestellt. Könntet ihr uns etwas mehr über das biobasierte Material erzählen?
Chris: Das ist richtig. Diese Wintersaison ist sehr besonders für uns. Nach der intensiven Produktentwicklung und den Tests zusammen mit unseren Athleten freuen wir uns, das erste Produkt mit der neuen Materialmischung in unser Sortiment einzuführen. Die Idee am CO2RE-Material ist es, nachwachsende Rohstoffe als Ausgangsbasis für unsere Ski- und Sportbrillen zu verwenden statt einen herkömmlichen Kunststoff auf Erdölbasis.
Der Vorteil von nachwachsenden Ressourcen als Ausgangsmaterial ist, dass im Gegensatz zu Plastik auf Erdölbasis kein neues CO2 in die Atmosphäre gelangt. Dies liegt daran, dass Pflanzen das CO2 zuvor aus der Luft entnehmen und dieses zum Wachsen verwenden. Ganz ohne herkömmlichen Kunststoff geht es leider trotzdem noch nicht, um die Brillen so stabil und beanspruchbar wie möglich zu machen. Daher ist CO2RE eine Mischung aus beiden Kunststoffarten. Wir werden aber weiterhin viel testen und die Entwicklung vorantreiben, um die Komponenten aus erneuerbaren Ressourcen jährlich zu erhöhen.
Die „Storm“ ist unsere erste Skibrille mit einem CO2RE-Anteil von 25 Prozent.
Habt ihr euch noch weitere Ziele gesetzt, um mit Naked Optics einen nachhaltigen Weg zu beschreiten?
Chris: Unser großes Ziel für die Zukunft ist auf jeden Fall, bis 2025 alle unsere Brillen komplett aus nachhaltigem, biologisch basiertem Kunststoff herzustellen. Dabei wollen wir aber nicht auf unsere hohen Qualitätsansprüche und auf die Langlebigkeit der Produkte verzichten. Mit der neuen Skibrille „The Storm“ und mit der Einführung von CO2RE ist ein erster Schritt getan.
Flo: Darüber hinaus haben wir noch ein weiteres großes Projekt, das wir diese Wintersaison zum ersten Mal starten: das Trade-in-Programm. Ab dieser Saison ist es möglich, eine alte Skibrille an Naked Optics zu senden.
Wir werden diese anschließend in ihre Einzelteile zerlegen, wiederverwendbare Komponenten recyclen, und den Rest korrekt entsorgen.
Im Gegenzug erhalten die Kunden für die Wintersportbrille entweder ein kostenloses Glas im Wert von 29,99 Euro oder einen 20-Prozent-Rabatt-Gutschein für einen Einkauf bei uns.
Lass uns noch mal zurück zur „The Storm“ kommen: Was unterscheidet die Goggles neben dem Nachhaltigkeitsaspekt sonst noch von eurem übrigen Sortiment?
Flo: Die „Storm“ hat einige besondere Features zu bieten. Sie ist unsere erste Skibrille mit einer Super-Anti-Fog-Beschichtung. Tests haben gezeigt, dass es dank der Beschichtung dreimal länger bei extremen Konditionen dauert, bis das Glas beschlägt. Somit ist die Super-Anti-Fog-Beschichtung dreimal resistenter gegen Beschlagen im Vergleich zu anderen Modellen!
Darüber hinaus gibt es eine Neuerung des SnapTech-Magnetwechselsystems.
Wir haben eine Optimierung an der Anordnung der Magneten vorgenommen und die Gläser in einem robusten Polycarbonat-Rahmen eingefasst. So konnte die Magnetleistung um 30 Prozent erhöht werden. Zudem ist die „Storm“ in einzigartigen Styles verfügbar und lässt jeden Winterliebhaber auf der Piste zum Hingucker werden.
Und das alles für 79,99 Euro – mit diesem unschlagbaren Preis liegt ihr weit unter der Konkurrenz. Um diesen niedrigen Preispunkt fahren zu können, setzt ihr auf den Direktvertrieb und verzichtet auf den Sportfachhandel. Gerade zu Beginn ist es doch extrem schwierig, im Netz auf sich aufmerksam zu machen und somit potenzielle Käufer auf seine Seite zu locken. Waren euer Brand-Name und die passenden Anzeigenmotive probate Mittel, um diesen Prozess zu beschleunigen?
Chris: Der Name lässt natürlich viel Raum für Interpretationen und macht neugierig – und genau das wollten wir auch: die Neugier der Kunden wecken und auf uns aufmerksam machen. Wir denken, dass man nicht viel Schnickschnack braucht, wenn man die Zeit in der Natur verbringt. Genau das sollen auch unsere Sportbrillen verkörpern.
Flo: Genau. Zudem arbeiten wir seit Beginn eng mit unseren Athleten und Skilehrern zusammen. Wir haben ein sehr enges Verhältnis untereinander. Ein persönliches Miteinander und der Austausch sind uns sehr wichtig. Die gesamte Naked-Optics-Community hilft uns daher ebenso, mehr Menschen mit unserer Brand zu erreichen.
Naked Optics habt ihr erst 2013 gegründet, als ihr noch Studenten wart. Wenn ihr zurückblickt auf die letzten sieben Jahre eurer Firmengeschichte – was fällt euch da als Erstes ein?
Chris: Es ist am Anfang schon oft ein Auf und Ab als Gründer, immer wieder tauchen Schwierigkeiten auf. Aber man wächst damit und wird immer besser und effizienter. Das gemeinsame Wachsen und Sammeln von Erfahrungen fällt mir daher sofort ein.
Flo: Ja, genau. Die gemeinsamen Erfahrungen verbinden einfach. Wenn ich auf die letzten sieben Jahre zurückblicke, dann gibt es auch viele Dinge, die mir einfallen. Sehr aufregend war natürlich die erste Bestellung im Onlineshop.
Ewig wird mir auch in Erinnerung bleiben, wie ich das erste Mal eine Naked-Brille in freier Wildbahn auf der Skipiste gesehen habe.
Das sind schon ganz besondere Momente, die man nie vergessen wird.
Und wohin soll es für euch noch gehen? Dass ihr in Zukunft vermehrt auf Nachhaltigkeit setzen wollt, wissen wir bereits. Gibt es darüber hinaus noch Pläne, um Naked Optics weiterzuentwickeln?
Flo: Wenn wir an die Zukunft denken, dann wollen wir auf jeden Fall die bekannteste Online-Brand für Ski- und Sportbrillen in Europa werden. Wir denken, dass sehr gute Qualität nicht megateuer sein muss. Das werden wir weiterhin auch beibehalten und leben. Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir bisher geschafft haben, und freuen uns auf alles, was noch kommt.
Die Naked Optics “The Storm” 2021 Skibrille im Detail

Neben ausgefallenen Designs und der Verwendung von Bio-Kunststoff hat der Neuzugang bei Naked Optics noch weitere Features zu bieten. Die „Storm“ ist wie die übrigen Modelle der Österreicher mit dem bewährten SnapTech-Wechselsystem ausgestattet. Mit diesem könnt ihr euch binnen weniger Sekunden auf jede Wind- und Wettersituation einstellen und die Gläser auswechseln. Alle verfügbaren Gläser für die Skibrille sind mit einem stabilen Polycarbonat-Rahmen umgegeben.
Dadurch sind die Gläser stabiler, die Magnetleistung ist noch höher und das Glas bleibt auch bei verrückten Sprüngen auf der Piste fest im Rahmen. Die HD-Gläser schützen dich zudem zu 100 Prozent vor UV-Strahlung (UV 400). Das ist aber noch nicht alles. Die Gläser der „Storm“ sind im Gegensatz zu den anderen Naked-Modellen mit der Super-Anti-Fog-Beschichtung versehen. Die Skibrille ist dadurch fast dreimal resistenter gegen Beschlagen und Anlaufen der Gläser als andere Snowboard- und Skibrillen.

Somit hast du bei jedem Schwung den perfekten Durchblick. Durch die dreilagige Schaumstoffschicht und den Bombproof-Rahmen sitzt die Skibrille auch bei schnellen Schwüngen perfekt. Außerdem ist ein angenehmer Tragekomfort durch den stabilen Halt ohne Verrutschen und durch die hohe Helmkompatibilität jederzeit gegeben.
Specs: Naked Optics “The Storm” 2021 Skibrille
- Scheibe: sphärisch
- Wechselsystem: ja
- Farbe: Art
- Preis: 79,99 Euro
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