Der Vaude Monviso 26 punktet mit cleveren Features und nachhaltigen Materialien – ideal für Skitouren und Freeride-Sessions. In unserem Test haben wir den Allrounder auf Herz und Nieren geprüft und verraten, warum er ein sehr guter Begleiter für alle Outdoor-Abenteuer ist.
Überblick
Der getestete Rucksack mit dem Modellnamen Monviso 26 gehört einer neuen Vaude Produktpalette an, die mit recycelte Materialien und somit besonders ressourcen- sowie umweltschonend hergestellt wird. Der Skitourenrucksack besitzt in der getesteten Version 26L Fassungsvermögen und ist mit verschiedenen durchdachten Features bestückt. Darüber hinaus ist er auch in einer kleineren Version mit 20 Litern sowie in einer größeren mit 32 Litern verfügbar.
Tester und Testbedingungen
Der Tester ist 182cm groß und etwa 74 kg schwer, steht seit 30 Jahren auf Ski und hat einen verspielten und aktiven Ski Stil – vom Touren im Powder zum zerfahrenen Gelände im Skigebiet bis hin zu Kicker im Park ist alles dabei.
Der Rucksack kam im Frühjahr 2024 für etwa 3 Wochen zum Einsatz und wurde zum Freeriden im Skigebiet, auf Skitour im alpinen Gelände und als täglicher Begleiter getestet.
Material und Features
Für den Monviso 26 wird recyceltes Polyamid (beispielsweise aus recycelten Fischnetzten) verwendet und er kommt ohne PFC-Imprägnierung aus. Vaude nennt dies bei ihren Produkten „ECO-Finish“.
Der Rucksack ist in zwei große Hauptfächer sowie ein kleines Zwischenfach aufgeteilt und weist eine Reihe von Features auf, welche an einem Skitourenrucksack nicht fehlen dürfen.
So ist dieser für die Verwendung einer Trinkblase vorbereitet, die in einem eigenen Fach in der großen praktischen Rückenöffnung verstaut werden kann. Positiver Nebeneffekt der Positionierung: Durch die Nähe zum Körper bleibt das Wasser wärmer und sollte auch bei tiefen Temperaturen nicht gefrieren.
Für Sonde, Schaufel sowie Erste Hilfe Set ist eine eigene große Öffnung vorgesehen, welche für das jeweilige Teil einen eigens Fach bereitstellt. So ist in der Notsituation alles schnell zur Stelle. Im Inneren befinden sich noch Safety-Prints zur Hilfe bei Flugrettung, Dauer von Notsignalen (im Clip des Brustgurtes ist eine Signalpfeife integriert) und die universalen Notrufnummern für Europa sowie die USA. Der Zipper dieses Faches ist in roter Signalfarbe gehalten und sticht beim sonst sehr dezent gehaltenen Rucksack hervor.
Zum Tragen können Skier klassisch, einzeln vertikal oder als Paar diagonal befestigt werden. Praktischerweise ist die untere Schlaufe der vertikalen Befestigung ohne Verstellfunktion so dimensioniert, dass auch breite Freerideski problemlos durch die Schlaufe gesteckt werden können. Diagonal sind Ski mittels verstaubaren Schlaufen fixierbar. Die Schlaufen verschwinden bei Nichtgebrauch elegant in kleinen Öffnungen, was für einen aufgeräumten Look sorgt.
Sonstige Features sind das klassische Hüftfach für z.B. Sonnencreme/Riegel und eine Öffnung zwischen den Hauptfächern für Skibrille, Snacks oder kleine Handschuhe. Im Alltag passen hier zum Beispiel perfekt zwei Dosen Bier rein. Aus einer kleinen Öffnung lässt sich eine Helmhalterung herausnehmen, die den Kopfschutz sicher und enganliegend befestigt. Eine Schlaufe bzw. Clip zum Fixieren des Schlüsselbundes ist leider nicht vorhanden.
Positiv fällt das wasserabweisende Material des Rucksackes bei Skitouren auf, wenn man diesen in den Schnee legen muss um an die Rückenöffnung zu kommen. Auch bei längeren Pausen, besonders im feuchten Frühjahrsschnee, saugt sich die Oberfläche so gut wie nicht an und der Rucksack bleibt trocken.
Passform
Bereits beim Probetragen in der Wohnung fällt auf, dass der Rucksack angenehm auf der Hüfte anliegt und die Schultern wenig belastet werden. Die groß dimensionierten Hüftbereiche vermitteln auch beim ersten Test auf Ski einen sicheren Halt. Dies dürfte vor allem abfahrtsorientierten Tourengehern wichtiger sein als dünne Gürte, um einige Gramm an Gewicht zu sparen.
Durch die Verstellmöglichkeiten an den Schultern findet hier jeder einen angenehmen Sitz. Beim längeren Aufstieg wurden die Schulter-Schlaufen etwas länger gelassen um hier für Entlastung zu sorgen und gleichzeitig die Hüftgurte angespannt. Vor der Abfahrt wurden wieder alle Schlaufen angezogen und so verrutscht der Rucksack auch beim obligatorischen Backflip nicht. Der Rucksack ist also durchaus für Freestyle-Einlagen geeignet.
Durch die verstellbaren Seitenschlaufen ist das Volumen vom Monviso 26L anpassbar. So kann man für den Einsatz im Skigebiet, wenn weniger Material mitgeschleppt wird, den Rucksack auf ein kleineres Maß bringen. Die bringt den Schwerpunkt weiter Richtung Körper und lässt einen den Rucksack beim Skifahren schnell vergessen.
Öffnet man die Schlaufen und somit das Volumen lassen sich alle nötigen Sachen für eine Tagestour im Rucksack verstauen. Packt man den Rucksack mit etwas Planung lassen sich durch die praktische Rückenöffnung alle Utensilien schnell erreichen, ein kleines Netz im Hauptfach zum Verstauen von Tape/Messer oder anderen Kleinkram, welchen man nicht unbedingt in dasselbe Fach wie die Skibrille geben möchte, vermisst man jedoch.
Wenn keine Trinkblase verwendet wird, hat man hier eine weitere Verstaumöglichkeit. Auch komplett vollgepackt überzeugt der Rucksack bei der Abfahrt und wirkt nicht zu klobig.
Fazit
Pro | Contra |
---|---|
+ Sehr breit einsetzbar durch hohe Flexibilität | − Kein Schlüsselclip und Netz für Kleinigkeiten |
+ Passform und Halt | |
+ Helmhalterung effizient und eng genug | |
+ Vertikale Skibefestigung einfach bedienbar | |
+ Wasserabweisendes Material |
Der Vaude Monviso 26 ist ein guter Allrounder für Tagestouren und zum Freeriden im Skigebiet Freeriden. Er bietet alle praktischen Funktionen eines modernen Skitouren-Rucksackes und überzeugt durch seine Anpassbarkeit, körpernahe Passform, Vielseitigkeit und nicht zuletzt durch einen schlichten Look.
Weitere Infos findet ihr auf der Webseite von Vaude.
Wo kann ich den Vaude Monviso 26 Skitourensucksack kaufen?
Kaufen könnt ihr den Skitourenrucksack direkt bei Vaude oder beim Händler eures Vertrauens.