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“Symphony on Skis” – Anemrkungen der Regisseurin

Während um mich herum ein wütender Sturm am Graham Saddle tobt, kämpfe ich, die Felle von meinen Skiern zu bekommen. Wir waren schon einmal hier – aber das kümmert das neuseeländische Wetter nicht. Elke, unser Guide, hat ein Problem mit ihrem GPS. Nach dreißig Jahren feiern meine Schwester und ich die Pionierarbeit unseres Vaters auf einer Skitour vom Godley Valley zur Westküste. Er hatte die Route die „Symphonie auf Skiern“ getauft. Im Moment ist bei dem Orchester allerdings der Wurm drin. Haben wir uns verlaufen? Die Melodie in meinem Kopf verstummt. Werden wir das Tal erreichen, bevor es völlig dunkel wird?

Meine Geschichte ist ein sowohl historisches als auch modernes Abenteuer namens Symphony on Skis. Es geht darum, die berühmte Skiroute wiederzuentdecken, die mein Vater 1985 durch die Südalpen genommen hatte. Vor dreißig Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen, die Südalpen Neuseelands von einer Seite zur anderen auf Skiern zu durchqueren.

Gottlieb wollte sehen, wie weit ihn seine Skier an einem Tag tragen konnten – und so ging und fuhr er in einem Zug in 18 Stunden mit zwei Freunden aus Europa die 40 km und 4.000 Höhenmeter vom Godley Valley zum Fox Glacier. Sie überquerten vier Hochgebirgspässe und die Gletscher der Südalpen. Ganz ohne fremde Hilfe. Bis heute gilt dieses Abenteuer als unmachbar – und das, obwohl das Material mittlerweile nur noch halb so viel wiegt.

Aber bei ihrer Tour ging es nicht nur darum, ihr Können unter Beweis zu stellen – Für Gottlieb waren die Skier wie Musikinstrumente, und jeder Abschnitt der Tour brachte Emotionen hervor, die er mit den Sätzen einer Symphonie verglich. Wie wird unsere Komposition 30 Jahre später wohl klingen? Welcher Route folgen wir, um sicher anzukommen? Und was bedeutet Skifahren für uns – ist es die Ausrüstung, das Image, die Zeit, die wir brauchen, oder am Ende vielleicht doch das Abenteuer?

Im Jahr 2015 sehen wir uns mit anderen Herausforderungen konfrontiert als Gottlieb damals. Es ist schon schwierig genug, die Symphonie in drei Tagen zu bewältigen – geschweige denn in einem. Es fällt uns schwer, dieses Abenteuer neu aufzulegen, denn alles rund um die Symphony hat sich verändert. Die Gletscher sind zurückgegangen, es gab zahlreiche Felsrutsche und Lawinen, einige Hütten wurden zerstört und die Schneegrenze ist seither kontinuierlich gestiegen…

Fragt man Menschen nach den Gründen, warum sie klettern oder Skitouren machen, dann bekommt man oft die Antwort, dass diese Sportarten wir das Leben selbst sind. Von einem erhöhten Punkt aus erhält man Perspektive; von oben kann man Probleme erkennen; man durchsteigt Höhen und Tiefen. Es gibt Dunkelheit und Licht, Kälte und Wärme.

Und immer wieder Unbekanntes, mit dem man in Zukunft fertig werden muss. Den eigenen Weg zu finden, Probleme zu vermeiden, Probleme zu lösen und sich mit Spaß zu belohnen, ist ein großer Teil des Lebens – und ein großer Teil des Bergsteigens und Skitourengehens.

Gottliebs Skispuren sind seit langer Zeit von Wind und Zeit verweht … 30 Jahre später freue ich mich darauf, ein paar neue Spuren zu ziehen. Um es in seinen Worten zu sagen: Es geht darum, „den eigenen Weg nach oben zu finden.“

Carla Braun-Elwert

Das gesamte “Sypmphony in Skis”-Team im Überblick

Team Symphony

  • Carla Braun-Elwert
  • Elke Braun-Elwert
  • Keith Payne
  • Axel Reiser
  • Jochen Reiser

Regie: Carla Braun-Elwert

Produzent

  • Robert Morgenstern
  • Alexander Haßkerl

Zusätzliche Kamera

  • Pim Niesten
  • Moritz Katz

Luftaufnahmen: Matthew Goodman
Schnitt: Carla Braun-Elwert
Musik: Matthew Caradus

Über die Regisseurin Carla Braun-Elwert

Die Regisseurin von "Symphonie on Skis" Carla Braun-Elwert
Die Regisseurin von “Symphonie on Skis” Carla Braun-Elwert

Sport

  • Mit 14 Jahren (1999) der jüngste Neuseeländer und jüngste Frau, die Neuseelands höchsten Berg (Aoraki Mt. Cook, 3.754 m) bestiegen
    hat. Weitere nennenswerte Gipfelbesteigungen (u.a.): Mt. Aspiring / Tititea, Mt. Sefton und Mt. Tasman / Rarakiroa.
  • Mitglied des alpinen Skiteams der New Zealand University bei den World University Winter Games 2005 und 2007.
  • Zertifizierte Skilehrerin mit vier Wintern praktischer Erfahrung bei der Skischule in Adelboden (Schweiz).

Beruf

  • Abschluss (Master) in Natural History Filmmaking & Science Communication, University of Otago, Dunedin. Neuseeland
  • Redaktion, Produktion/Regie, Kamera für Love In Cold Blood (25 min), Doku über das antike Reptil Tuatara, Co-Produktion mit Jane Adcroft
    für die Otago University Science Communication Masters
  • Redaktion & Produktionsleitung für New Zealand – Earth’s mythical islands (3 x 60 min, BBC / NDR DocLights)