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StoriesInterviewsTech vs. Stoke: Thomas Laakso über Freeski-Ikonen, Ingenieurskunst und Identität

Tech vs. Stoke: Thomas Laakso über Freeski-Ikonen, Ingenieurskunst und Identität

Seitenübersicht:

Thomas Laakso erinnert an die Ära, in der Shane McConkey und Seth Morrison mit neuen Ski-Geometrien den Sport auf links drehten. Im exklusiven Interview erzählt er, wie Materialtechnik und die Mut von herausragenden Athleten gemeinsam die heutige Freeski-DNA prägten.

Tech vs. Stoke

Von Pionieren wie Shane McConkey und Seth Morri­son bis hin zu den technologischen Durch­brü­­chen, die den Sport neu definierten – Thomas Laakso war und ist eine der treibenden Kräfte hinter der Entwicklung des Freeskiing.

In diesem Interview beleuchtet er, wie ikonische Athleten und technologische Innovationen Hand in Hand gingen, um den Skisport auf ein neues Level zu heben. Ein Blick auf die Entstehungsgeschichte des Freeskiing und die spannende Balance zwischen Vision und Technik, die die Passion und den Stoke bis heute ­antreibt.

Über Thomas Laakso

Als vom Skifahren Be­­sessener war Thomas auf allen Kontinenten unterwegs und hat dort seine Lines hinterlassen, selbst in der Antarktis.
Als vom Skifahren Be­­sessener war Thomas auf allen Kontinenten unterwegs und hat dort seine Lines hinterlassen, selbst in der Antarktis.

Thomas Laakso ist eine prägende Figur in der Welt der Skiausrüstung, die vermutlich vor allem den eingefleischten Tech-Nerds in der Freeride-Szene ein Begriff ist. Mit scharfem Blick für technische Details und Leidenschaft für innovative Lö­sun­­gen hat er in den letzten Jahrzehnten unzählige Ski- und Ausrüstungsprodukte entwickelt, die die Pionie­re unseres Sports zu immer extremeren Hächst­leistungen befähigt haben. Einen besseren Gesprächspartner zum Thema „Tech and Stoke“ hätten wir kaum finden können.

Thomas Laakso
Thomas Laakso

Interview: Thomas Laakso

Hi Thomas! Die letzten Tage hast du dir die volle Dröhnung Kitzbühel gegeben und das Spektakel des Hahnenkamm-Ren­nens auf der Streif hautnah erlebt. Wahnsinn, oder? Es ist schon irre, wie die Jungs da runterballern!

Einmal live an der Streif zu stehen war die Erfüllung eines Kindheitstraums. Es ist ein ganz besonderes Gefühl, aus dem Alltag auszutreten, sich an die Träume der Jugend zu erinnern und zu realisieren, dass man alles erreichen kann, wenn man es sich nur vorstellen kann.

Damals wollte ich unbedingt Franz Klammer nacheifern und versuchte bei jedem Sprung, seine markante Armbewegung nachzuahmen. Bis heute bin ich mir jedoch nicht sicher, ob es eher sein Fahrstil oder doch die legendäre „Windmühle“ von Pete Townshend, dem Gitarris­ten von The Who, war, die meinen heutigen, eher ungezügelten Skistil geprägt hat…

Dass „Baba O’Riley“ auch einen Skistil beein­flus­sen kann, war mir bisher gar nicht so bewusst – aber der Rock-Klassiker hat es de­finitiv verdient! Konzentrieren wir uns jedoch lieber auf den Sport, bevor wir in die Tiefen des Psy­che­delic Rock abtauchen. Momentan erlebt der Rennsport eine wahre Renaissance. Ein gro­ßer Teil dieses Hypes ist den jungen, frischen Talenten wie ­Marco Odermatt oder dem Brasilianer Lucas Braa­then zu verdanken, die mit ihrem ent­spannten und unbeschwerten Stil frischen Wind in die sonst eher traditionelle alpenländische Skikultur bringen.

Ich denke, dass der Carving Turn selbst gerade ein Comeback feiert. In diesem Jahr habe ich viel Zeit mit Ted Ligety verbracht, der als Head of Product Performance zu unserem DPS-Team gestoßen ist und jetzt einen Schreibtisch neben meinem bezogen hat. Ich glaube, dass vieles von dem, was wir heute bei den alpinen Rennen sehen, auf seinen einzigartigen Kantenwinkel und sein fast verspieltes Riding im Riesenslalom zurückzuführen ist.

Unser R&D-Team hat bereits viel von ihm gelernt und unsere neueste Serie von Carving-Skiern folgt genau diesem verspielten Ansatz, bei dem du deine Kurvenrichtung verändern und krea­tiv mit deinen Turns umgehen kannst, anstatt immer wieder in einen einzigen Radius-Turn zu verfallen, den der Ski nur auf eine Art ausführen kann.

Mittlerweile sind die Produktionsmethoden bei DPS hoch technisiert.
Mittlerweile sind die Produktionsmethoden bei DPS hoch technisiert.

Ted hat den Rennsport ohne Zweifel nach­haltig geprägt. Wie wichtig sind solche Athleten deiner Meinung nach, um ge­ne­rell Begeisterung im Skisport zu entfachen? Sind es diese legendären Figuren, die den Stoke entzünden, oder spiegeln sie eher den bereits vorhandenen kollektiven Spirit der Community wider?

Ich bin überzeugt, dass beides zutrifft. Es gibt legendäre Ikonen, die die Skikultur tief geprägt haben, und außergewöhnliche Athleten, die das Produkt ihrer Zeit sind – die einen treiben den Wandel voran, die anderen entstehen erst durch diesen Hype. Ein Moment, den ich niemals vergessen werde, war 1993, als Matchstick Productions mit „Soul Sessions and Epic Impressions“ ihren ersten großen Film präsentierten. In diesem Streifen feierte Seth Morrison sein beeindruckendes Debüt und flog zu „Every­thing Will Be Alright“ von Sweet Water über die Leinwand.

Diese Szene hat meine Leidenschaft für das Skifahren ebenso angefacht wie der Augenblick, als ich das erste Mal Franz Klammer bei der Liveübertragung eines Hahnenkamm-Rennens begleiten durfte. Es sind genau diese seltenen, legendären Rider, die allein durch ihre Präsenz die Skikultur revolutioniert haben. Gleichzeitig gibt es unzählige großartige Athleten, die von diesen Visionären inspiriert wurden und durch diese ikonischen Momente ihren Weg in den Sport fanden – geboren aus der Vision jener, die den Weg geebnet und ihn sogar weitergeführt haben.

Sie haben die Magie des Skifahrens am Leben erhalten.

Wie haben die rebellische Haltung und das Streben nach individueller Freiheit in den 1990er-Jahren das Freeskiing geprägt und inwiefern kann man diese Entwicklung als eine Rebellion gegen das traditio­nelle Skifahren verstehen?

Blickt man auf die Anfänge des Freeskiing in den 1990er-Jahren zurück, spürt man sofort den radikalen, fast punkigen Vibe dieser Szene. Punk bedeutet auch, Dinge anders zu machen als die Generation zuvor – sei es die Entstehung des Snowboardens in den 80ern oder der daran angelehnte Style, der in neue Ski-Konzepte einfloss. Es ging darum, Grenzen zu verschieben, Normen zu hinterfragen und den Wandel anzuführen. Freeskiing war im Kern eine Rebellion gegen das traditionelle Skifahren – nicht nur eine technische Weiterentwicklung, sondern eine Haltung, die Freiheit, Spaß und individuellen Ausdruck in den Mittelpunkt stellte.

Snowboarder brachen damals mit etab­lier­ten Normen und inspirierten eine neue Generation, die den Sport kreativer und per­sönlicher gestaltete. Es ging nicht da­rum, schneller oder besser zu sein, sondern da­rum, den Berg auf eine völlig neue Weise zu erleben. Wer diesen Wandel anführte, war definitiv Punk – rebellisch, frei und getrieben von der Leidenschaft für Kreativität und Experimentierfreude.

Natürlich spielten technologische Innovationen wie der Twin­tip-Ski oder fortschrittliche Materialien eine Rolle, doch der wahre Einfluss kam aus dem damaligen Mindset: der Bereitschaft, Regeln zu brechen und neue Möglichkeiten zu entdecken. Diese kreative Freiheit war der eigentliche Kern des Freeskiing.

Wie ist es heutzutage um den Punk bestellt? Besonders bei Freestyle-Contests  scheinen alle Sprünge mittlerweile fast identisch zu sein und es wirkt, als ob keiner mehr einen eigenen Weg gehen will. Denkst du, dass die wachsende Dominanz des Mainstream und standardisierte Events dafür verantwortlich sind, dass sich der ursprüngliche Geist des Freeskiing ver­ändert oder sogar verwässert hat?

Vor nicht allzu langer Zeit gab es einen Mo­ment, als der Geist des Freeskiing da­rin bestand, Backcountry-Kicker zu schaufeln oder – wie bei mir – verbotenerweise über Absperrungen von Freeride-Runs zu klet­tern und Cliffs zu hucken. Diese genia­le Zeit in Mount Baker Mitte der 90er-Jahre werde ich niemals vergessen.

1996 gründete ­Shane McConkeys Mitbewohner und mein inzwischen guter Freund Mike Jaquet das „Freeze Magazine“, das sich schnell zum Epizentrum der Skikultur entwickelte. Als dann ein Jahr später die ersten X Games in Big Bear Lake ausgetragen wurden, hatte es den Anschein, als würde unserer Art des Skifahrens die Seele entrissen. Und später, als die Olympischen Spiele in unsere Kultur eingriffen, hatten wir dieselben Bedenken.

Im Snowboarden ging Terje Håkonsen seinen eigenen Weg und davor zeigte Craig Kelly der Welt, dass das soulige Surfen im Schnee seine Identität bewahren muss, anstatt sich den Mainstream-Medien anzupassen, die versuchten, sich unserer Szene zu bemächtigen. Heute verfolge ich mit Spannung, was die FIS mit der FWT vorhat. Es könnte großartig werden! Es könnte unserer Ski­kultur einen positiven Impuls ver­leihen. Oder ähnlich wie bei den X Games könnte es das Big-­Mountain-Skifahren in ein Adrenalin-Gymnastik-Event auf Schnee verwandeln.

Angesichts der damit verbundenen Risiken befürchte ich, dass es weniger technisch und gefährlicher wird – ähnlich wie das, was wir bei den Teahupoo-Wellen im olympischen Surf-Wettbewerb 2024 gesehen haben – und stattdessen mehr wie ein Beachbreak daherkommt, konservativ und vergleichbar mit den Bedingungen bei den Olympischen Sommerspielen 2020 in Japan.

Verlassen wir mal die Contest-Ebene und betrachten, welchen Einfluss neue Tech­no­logien auf das Big Mountain Ri­ding ha­ben: Denkst du, dass heutige Innovationen, insbesondere bei der Ausrüstung, die Leistungsgrenze noch weiter verschieben können? Oder gibt es physikalische und technologische Grenzen, die nicht überschritten werden können?

Ich mache mir tatsächlich große Sorgen, dass das Niveau des Big Mountain Riding die menschliche Evolution überholt hat und der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg immer schmaler wird. Viele Produkte im Ski­sektor haben den Weg für extremes Riding geebnet und ermöglichen es, Grenzen und Kreativität auf ein völlig neues Level zu heben – durch die perfekte Kombination aus High-End-Ausrüstung und epischem Schnee.

Doch wenn dieses Niveau unter we­niger idealen Bedingungen gefordert wird, kann die extreme Leistung die Langfristigkeit der Karrieren gefährden – oder schlimmer noch! Denn die Ausrüstung ist nicht mehr der limitierende Faktor, sondern die Fähigkeit des Körpers, mit Fehlern und Ge­hirnerschütterungen umzugehen, die nun die wahren Grenzen darstellen. Das sind die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.

Du sprichst einen unglaublich spannenden Punkt an. Neue Designs, Technologien und Materialien kommen ja nicht einfach von selbst. Welchen Einfluss hatten Pros wie Shane McConkey oder Seth Morrison auf die rasante Entwicklung im Freeskiing, insbesondere im Bereich des Skibaus?

Für mich sollte das grundlegende Ziel von Technologie immer darin bestehen, mich zu einem besseren Skifahrer zu machen – das ist der ultimative Lackmustest. Wenn eine Innovation dieses Ziel verfehlt und keinen spür­bar größeren Spaß mit sich bringt, hat sie für den Skifahrer keinen echten Wert. Das gilt für Anfänger genauso wie für Experten, unabhängig davon, ob es um die persönliche Leistungsgrenze oder die Weiterentwicklung des Sports insgesamt geht.

Auf dem absoluten Pro-Level kann man ar­gumentieren, dass Ikonen wie Seth und Shane in den 90ern und später Candide Thovex dem Sport maßgeblich ihren Stempel aufgedrückt und ihn weiterentwickelt haben. Sie wirkten und wirken bis heute bei­nahe übermenschlich, als kämen sie von einem anderen Planeten. Doch ich bin mir sicher, dass sie nicht grundlegend anders gebaut oder bessere Skifahrer waren als ihre Vorgänger – Legenden wie Trevor Peter­sen, Erik Pehota oder Ptor Spricenieks, die in den 80ern als wahre Götter auf Skiern galten.

Der entscheidende Unterschied lag in den technologischen Fortschritten, die es ihnen ermöglichten, ihre visionären Ideen umzusetzen. Die Physis der Gattung Mensch hat sich zwischen 1990 und 2000 sicherlich nicht verändert – die Geometrie der Skier aber dramatisch. Und diese Evolution war nur möglich, weil neue Materialien und Technologien zur Verfügung standen.

Unser DPS-Mitgründer Peter Turner hätte Shanes „Spatula“ nicht mit den technischen Vo­raus­setzungen der 80er kons­truieren und her­stellen können. Aber mit den Materialien von 2000 wurde es plötzlich machbar.

Du hast ebenfalls zu vielen Ski-Innovationen beigetragen, insbesondere bei DPS, wo Carbon zu einem Standardmaterial in der Skiherstellung wurde. Wenn du auf dei­ne Arbeit und die Entwicklungen in der Skiszene zurückblickst, worauf bist du besonders stolz?

Über Jahrzehnte hinweg war ich in nahezu allen Bereichen der Skiindustrie tätig – von Soft- und Hardgoods über Ski und Snowboards bis hin zu Touren- und Abfahrtsskiern, Boots und Bindungen. Ebenso habe ich mich intensiv mit Lawinensicherheit befasst – sowohl in der Verbesserung der Über­le­bens­chancen im Ernstfall als auch in der Ent­wicklung präventiver Technologien zur Ver­meidung von Lawinenabgängen.

Bei alldem hoffe ich, dass ich auf irgendeine Weise positiv zum Skisport beigetragen habe – jener Leidenschaft, die mich seit mei­nem fünften Lebensjahr begleitet, als ich davon träumte, eines Tages selbst Skier zu bauen. Und wenn ich speziell meine Arbeit bei DPS anschaue, dann sind wir natürlich intern sehr stolz auf die vielen technologischen Durchbrüche. Wir streben unermüdlich nach Fortschritten, die den Spaßfaktor kontinuierlich steigern. Aber wenn die Skier unsere Fabrik verlassen, sollten die Innovationen hinter dem Vorhang und der Spaß im Vordergrund bleiben.

Dank seiner Expertise im Umgang mit Carbon hat Thomas Laakso ­entscheidend dazu bei­getragen, dass dieser ­Werkstoff heute im Skifahren fast schon zum Standard gehört.
Dank seiner Expertise im Umgang mit Carbon hat Thomas Laakso ­entscheidend dazu bei­getragen, dass dieser ­Werkstoff heute im Skifahren fast schon zum Standard gehört.

Das Lächeln des Skifahrers steht doch am Ende des Tages – und dank unserer Carbon-Technologie auch am Ende des 500. Tages – im absoluten Fokus. Denn es gibt viele Skier, die sich am ersten Tag genial anfühlen, aber man muss sie Jahr für Jahr neu kaufen, um den Stoke aufrechtzuerhalten.

Wenn Stoke also vergänglich ist – und dieses Phänomen betrifft ja sogar ganze Sportarten, die kurzfristig einen enormen Hype erleben –, wie wichtig ist es deiner Meinung nach dann, dass neue Ski-Tech­nologien nicht nur innovativ, sondern auch nachhaltig sind, um eine langfristige Begeisterung zu gewährleisten?

Das Ziel und der Zeitrahmen für technolo­gische Fortschritte sollten nicht auf die Lang­­lebigkeit der Innovation selbst ausgerichtet sein. Man sollte sich fast ein wenig für manch eine Innovation von vor fünf Jahren schämen, wenn man wirklich den Spaßfaktor aus den richtigen Gründen vorantreiben und nicht nur marketinggetriebene Innovationen schaffen möchte.

Mit DPS hast du Carbon etabliert, das heute fast schon als Standard im Skibau gilt. Was war deine Vision hinter der Verwendung von Carbon im Skidesign?

Ich möchte klarstellen, dass ich erst seit acht Jahren bei DPS involviert bin und die Carbon-Technologie hier seit 20 Jahren entwickelt wird. Meine Karriere drehte sich um Hochleistungsmaterialien und Carbonfasern in vielen verschiedenen Formen, von der Luft- und Raumfahrt über Snow-boards und Skier bis hin zu Fahrrädern und Windsport. Aber ich möchte nicht behaupten, die Vision hinter der Verwendung von Carbon bei DPS-Skiern gehabt zu haben, da ich nur dabei geholfen habe, die Ingenieure und das Unternehmen hier zu unterstützen, es noch besser zu machen.

Was waren einige der auffälligsten Reaktionen, die du von Skifahrern erhalten hast, als Carbon und andere innovative Ma­terialien eingeführt wurden? Denkst du, dass die Menschen heute anders auf neue Innovationen reagieren als in der Vergangenheit?

Schaut man auf die Spitze jeder Sportart um uns herum, fällt auf, dass 100 Prozent von ihnen Carbonfasern für ultimative Leis­tung verwenden. Die besten Fahrräder sind aus Carbon, die besten Golfschlägerschäfte und -köpfe sind aus Carbon, die besten Boote sind aus Carbon, von der Formel 1 bis zu Tennisschlägern. Sogar die Premiumversionen von Padel-Tennis- und Pickleball-Schlägern bestehen aus Carbon!

Aber Skier sind in den letzten 75 Jahren, seit Howard Head erstmals Metall verwendete, überwiegend aus Metall und Fiberglas geblieben. Wir bei DPS haben immer anders gehandelt, wobei Carbon der Grundstein für alles ist, was wir tun – basierend auf der erreichbaren Kraft und Kontrolle, die wir erreichen können, aber auch auf der Langlebigkeit und Haltbarkeit, die Carbon-Verbundstoffe und Premium-Materialien bieten.

Bei der Einführung unserer neuesten Frontside-Carving-Serie „Pisteworks“ haben wir identifiziert, was den Menschen an einem traditionellen Metall-Ski gefällt, aber eine neue Ebene der Begeisterung und Energie hinzugefügt, die nur Carbon bieten kann. Mit Metall als isotropem Material, das sich in alle Rich­tungen gleich verhält, erhält man einen Ski mit einem einseitigen Charakter. Indem wir quasi einen Metall-Ski ohne Metall gebaut haben, kann man mit dieser neuen „Pisteworks“-Serie einen Frontside-Carving-Ski haben, der nicht nur einen einzigen Kurventyp ermöglicht, sondern auch Kur­ven­kreativität und -variation zulässt, während er sich dennoch stabil und sicher anfühlt.

Und wo siehst du die Zukunft im Skibau? Gibt es neue Materialien oder Technologien, von denen du glaubst, dass sie ein enormes Potenzial haben?

Für mich zählen zwei Aspekte in der Skikonstruktion: wie wir mit dem Ski in­ter­­agieren und Steuerimpulse übertragen – und wie der Ski im Schnee performt. Genau ­darauf sollten wir auch in Zukunft den Fo­kus legen. Bei DPS haben wir in jüngster Zeit große Fortschritte gemacht, insbesondere durch den Einsatz einer neuen modu­laren, hoch­leis­tungs­fähigen Carbonfaser. Dieser in­no­va­ti­ve Werk­stoff optimiert die Kraft­über­tra­gung unserer Carving-Serie „Piste­­works“.

Ein weiterer Vorteil: Das Ge­we­be stammt vom französischen Unternehmen Fairmat, das re­cycelte Carbonfasern ver­­wendet – ohne Kom­promisse bei der Per­­for­mance. Was die Interaktion des Skis mit dem Schnee betrifft, haben wir eine mutige, revolutionäre Alternative zum traditionellen Wachsen gefunden.

Während Paraffin nur eine temporäre oberflächliche Lösung bietet, haben wir eine einma­li­ge UV-Behand­lung entwi­ckelt, die die Reibungs­­eigen­schaften der Belagstruktur nachhaltig ve­rbessert. Mit unserer Phan­tom-­­Glide-Tech­no­logie optimie­ren wir so das Gleitverhalten des Skis – dauerhaft und umweltfreundlich

Video: Einblicke in die DPS Ski Produktion

Wie genau sieht eine Ski Fabrik eigentlich von innen aus? Dieses Video gibt Einblicke!

Kurzportraits – Freeski Legenden

Seth Morrison

Freeski Legende Seth Morrison mit dem berühmten Backflip in MSPs "Focussed"
Freeski Legende Seth Morrison mit dem berühmten Backflip in MSPs „Focussed“

Lyngen Alps, 2003. Nach dem le­gendären Backflip, der im Herbst darauf in MSPs „Focused“ zu sehen war, war Free­skiing nicht mehr derselbe Sport. Seth setzte mit seinem Seg­ment neue Maßstäbe und sprengte die Grenzen dessen, was auf Skiern möglich schien. Ein Punkt, den bis heute nur wenige andere Profis erreicht haben. Dann darf man auch ruhig mal einen Full-Face-Helm tragen.

Video: Seth Morrison Focused (MSP) Full Segment

Shane McConkey

Shane war nicht nur ein herausragender Skifahrer, sondern revolutionierte mit seinem „Spatula“ als erstem Ski mit Negativ-Camber das Design von Powder-Modellen von Grund auf.
Shane war nicht nur ein herausragender Skifahrer, sondern revolutionierte mit seinem „Spatula“ als erstem Ski mit Negativ-Camber das Design von Powder-Modellen von Grund auf.

Shane McConkey war eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Entwicklung des mo­der­nen Freeskiing. Mit seiner In­novationskraft und seinem un­kon­ventionellen Ansatz setzte er Maßstäbe, die die Freeride-Szene nachhaltig prägten.

In seinen Movie-Segmenten begann Shane immer mehr, die verschiedenen Extremsportarten, die er leidenschaftlich vorantrieb, miteinander zu verbinden. Zusammen mit seinem Lake-Tahoe- Kollegen J.T. Holmes prägte er maßgeblich die Ski-BASEJump-Szene.
In seinen Movie-Segmenten begann Shane immer mehr, die verschiedenen Extremsportarten, die er leidenschaftlich vorantrieb, miteinander zu verbinden. Zusammen mit seinem Lake-Tahoe- Kollegen J.T. Holmes prägte er maßgeblich die Ski-BASEJump-Szene.

Trotz seines tragischen und viel zu frü­hen Tods bleibt sein Erbe im Sport unvergessen. Noch heute wird er als eine der größten Ikonen des Freeskiing verehrt.

Candide Thovex

Es gibt Bilder und Videosegmente, die sich für immer ins Gedächtnis einbrennen. Candide Thovex’ bahnbrechendes Segment aus TGRs Feature-Film „Anomaly“ (2006) ist definitiv einer dieser unvergesslichen Momente.
Es gibt Bilder und Videosegmente, die sich für immer ins Gedächtnis einbrennen. Candide Thovex’ bahnbrechendes Segment aus TGRs Feature-Film „Anomaly“ (2006) ist definitiv einer dieser unvergesslichen Momente.

Candide Thovex ist eine wahre Ikone des Freeskiing, die so gut wie alles erreicht hat. Mit mehreren X-Games-Goldmedaillen, dem Titel des FWT Gesamt-Siegers und unzähligen Auszeichnungen für seine inno­va­tiven Segmente hat er die Ski­welt nachhaltig geprägt.

Video: Candide Thovex Anomaly (TGR) Full Segment

Durch seine bahnbrechenden Webisodes und YouTube-Videos setzte er immer wieder neue Maßstäbe und inspirierte Generationen von Skifahrern. Trotz seiner Zurückhaltung in In­terviews bleibt sein Einfluss auf die Szene seit über 20 Jahren ungebrochen.

Tanner Hall

Freeski Legende Tanner Hall
Freeski Legende Tanner Hall

Mit sieben X-Games-Goldmedaillen und weiteren Erfolgen, darunter Siege bei den US Open, ist Tanner Hall eine der erfolgreichsten Persönlichkeiten im Skisport. Als Mitbegründer von Armada Skis und Kultfigur in der Szene prägte er den Sport mit seinem extravaganten Lifestyle. Trotz Verletzungen und Rückschlägen blieb er eine Schlüsselfigur im Freeskiing und ist bekannt für seinen unkonventionellen Stil und seine „Rock­star“-Mentalität.

Nach einem schweren Crash am Chad’s Gap, bei dem er sich 2006 beide Füße brach, kehrte Tanner Hall ein Jahr später an diesen schicksalhaften Ort zurück.
Nach einem schweren Crash am Chad’s Gap, bei dem er sich 2006 beide Füße brach, kehrte Tanner Hall ein Jahr später an diesen schicksalhaften Ort zurück.
Tanner Hall im Sendermodus am Chad's Gap.
Tanner Hall im Sendermodus am Chad’s Gap.
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