Wir haben einen Experten zu den sechs wichtigsten Fakten über Rückenprotektoren zum Skifahren befragt.
Schutzausrüstung gehört inzwischen zur Standardausrüstung eines jeden Freeskiers – und das ist gut so. Worauf ihr beim Kauf eines neuen Rückenprotektors achten solltet, erzählt uns Jörg Tichy von Komperdell.
Hardshell vs. Soft-Protektoren
Hartplatten schützen eher vor Verletzungen, die durch „durchbohren“ von spitzen Gegenstände hervorgerufen werden können. Dagegen dämpfen Soft Protektoren die Aufprallkräfte nach Stürzen oder Kollisionen und verteilen diese großflächig.
Memory Effekt nach dem Sturz
Hochwertige Soft Protektoren verwenden für eine optimale Dämpfung mehrere Lagen Kunststoffschäume in unterschiedlichen Stärken. Die von Komperdell verwendeten Materialien verfügen neben der notwendigen Dämpfungseigenschaft, also der Absorbierung und Verteilung der Aufprallkräfte durch die Komprimierung des Materials, auch noch über einen Memoryeffekt. Nach dem Sturz kehrt der Schaum wieder in seine Ursprungsform zurück. Dieser Effekt kann beliebig oft wiederholt werden und man spricht deswegen auch von einer Mehrschlagfähigkeit.
Zertifizierungen für Rückenprotekoren
Protektoren müssen mit dem Prüfzeichen EN 1621-2 zertifiziert sein und werden in zwei Schutzklassen unterschieden. Dabei bietet die Schutzklasse 1 deutlich weniger Dämpfung als Schutzklasse 2 und kommt für Skifahrer somit nur beding in Frage. Bei genormter Fallhöhe und Fallgewicht darf die Restkraft (also die Kraft die nach der Dämpfung durch den Protektor überbleibt) bei Schutzklasse 2 im Durchschnitt nicht mehr als 9kN betragen und kein Einzelschlag 12kN überschreiten. Die Topwerte bei den Spitzenprodukten liegen heutzutage bei Werten knapp unter 5kN.
Schutzfläche
Ein weiteres entscheidendes Kriterium für hochwertige Protektoren ist die Größe der Schutzfläche – also auf welcher Länge die Wirbelsäule wirklich effektiv geschützt ist und welche Breite des Rückens abgedeckt wird. Dabei sollten neuralgische Punkte wie Lenden-, Brust- und untere Halswirbelsäule unbedingt abgedeckt werden. Bei hochwertigen Protektoren werden sogar Modelle mit zusätzlichem Rundumschutz für den Nieren und Rippenbereich angeboten.
Passform
Protektoren sollten eng genug am Körper anliegen, um bei Stürzen mit ihren oft einhergehenden Rotationskräften nicht verrutschen. Dabei sollten sie aber keinesfalls die Beweglichkeit einschränken oder gar einschneiden. Deshalb achten führende Hersteller auf ergonomische Schnittführung und spezifische Damen-, Herren- und Kinder- Modelle. Bei Komperdell wird zusätzlich ein spezielles Material verwendet, das sich durch die abgegebene Körperwärme individuell an die Kontouren anpasst.
Pflege
Die meisten Protektoren können sowohl unter als auch über der Skibekleidung getragen werden, wobei die letztere Variante wohl die gängigere sein dürfte. Diese bringt aber den Nachteil mit sich, dass der Protektor „verschwitzt“ wird. Bei einigen Herstellern muss die Protektor-Einheit vor dem Waschen entnommen werden. Komperdell Produkte sind – bei Beachtung der Pflegeanleitung – komplett waschbar.
Rückenprotektor: Fünf Empfehlungen für Erwachsene
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