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Ural Freeski Train (6/6)

Doch wir werden belohnt: Sonne am Tag der Abreise! Schnell verpacken wir unser Equipment auf den Sleds und verlassen unser Domizil. Wie man sich den kalten Ural so vorstellt, bläst der Wind fast immer, sodass unsere ers­ten Hänge des Tages eher un­ge­­mütlich zu fahren sind. Wir finden aber zum Abschluss noch zwei Runs mit bestem Schnee und können somit einen versöhnlichen Abschluss feiern.

Dennoch blicken wir neidisch auf die un­zähligen Hänge, die das Wetter vor unserem Zugriff ferngehalten hat – dieses Mal noch. Es gibt also noch viel zu tun und ein Wieder­kommen klingt interessant. Nach unserem letzten Run wird es fürs Filmen beinahe schon zu dunkel und wir beenden den Tag auf Skiern mit einem Sun­downer. Eigentlich ganz nett – stünde uns da nicht noch die fünfstündige Heimfahrt durch die Dunkelheit bei klirrender Kälte bevor. Wir sehen pausenlos in der Ferne die Lichter der Stadt leuchten, aber sie wollen einfach nicht näher kommen. Darum sind wir mehr als froh, als wir endlich in Workuta ankommen und uns mit dem Whiskey aufwärmen können.

„Wir sehen pausenlos in der Ferne die Lichter der Stadt leuchten, aber sie wollen einfach nicht näher kommen.“

Was nach der eiskalten Sled-Tour den Abend vor der Rückfahrt nach Moskau in der Garage noch pas­siert, ist ja quasi vorprogrammiert. Russian Whiskey braucht erst mal keiner von uns mehr. Unsere letzte Flasche wird dann bei einer der Midiafilm-Premieren im Herbst verlost, sodass auch ihr in den Genuss kommen könnt. Auf jeden Fall waren wir froh, noch zwei Tage im Zug ausschlafen zu können, und haben viele Erinnerungen und neue Freunde im Gepäck.

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