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PRIME DestinationsÖsterreichObertauern Insider-Guide: Freeriden, Party und Locals-Tipps

Obertauern Insider-Guide: Freeriden, Party und Locals-Tipps

Obertauern, die legendäre „Schneeschüssel des Salzburger Lands“, lockt mit Schneesicherheit und einer Topografie, die jedes Freeride-Herz höherschlagen lässt. Doch was macht dieses Gebiet so besonders, dass es 2025 erneut Teil des Freeride World Tour Challenger Kalenders ist?

Text Roman Lachner Fotos Didi Körbler

Obertauern – Ein Winterparadies mit einfacher Erreichbarkeit

Obertauern, die „Schneeschüssel des Salzburger Lands“, begeistert mit ihrer einzigartigen Topografie und Schneesicherheit. Kein Wunder, dass Obertauern nicht nur Austragungsort für das Finale der Freeride World Tour Challenger war, sondern auch 2025 wieder im Kalender steht. Local Christoph Mitsche verrät im Interview, warum die Re­gion für Freerider ideal ist.

Obertauern wird nicht umsonst die „Schneeschüssel des Salzburger Lands“ genannt. Tatsächlich erinnert die Topografie des Skigebiets an eine gigantische Bowl, die uns zwischen ihren bis zu 2.526 Meter hohen Gipfeln ­unse­re weiße Lieblingsspeise in Hülle und Fülle ­serviert.

Der auf 1.740 Metern gelegene Skiort an der Passhöhe wird von diesen Gip­feln nahe­zu vollständig umschlossen, lediglich die Bun­desstraße 99 findet einen Ausweg durch zwei schmale Schlupflöcher aus dieser beeindruckenden Schale. Über die Tauernstraße ist dieses Schneeloch von Salzburg aus in nur einer Stunde erreichbar – einfacher Zugang, wie wir ihn lieben!

Die Hotels in Obertauern liegen in Laufweite zu den Pisten oder Zubringern – „Ski in, Ski out“ ist hier Programm. Bei dieser stressfreien Ausgangslage könnten Skeptiker vermuten, dass an Wochenenden Massen von Salzburgs Powder-Hounds über den Ort herfallen und sich an den Liften lange Schlangen bilden.

Doch keine Sorge: Selbst zu Stoßzeiten zeigen sich die 26 Liftanlagen äußerst effizient und befördern die Wintersportler zügig nach oben, während sich diese auf den 100 Pistenkilometern schnell verteilen. Und im unberührten Gelände findet man bei der Vielzahl an Optionen ohnehin selten Konkurrenz.

Freeride-Terrain: Eine Bowl mit endlosen Möglichkeiten

Aus topografischer Sicht gleicht Obertauern wie schon erwähnt einer riesigen Bowl – ein Umstand, der für Freerider gleich mehrere Vorteile mit sich bringt. Die Runs reihen sich kreisförmig um den Ort, was bedeutet, dass sich mindestens in einer Hangexposition die Powder-Schätze heben lassen.

Schneelage, Lawinengefahr und Tageszeit entscheiden da­rüber, in welchem Bereich der Bowl die besten Bedingungen auf uns warten. Sicherheit steht dabei natürlich an oberster Stelle. Für alle, die sich bei der Beurteilung der aktuellen Situa­tion unsicher sind, gibt es in Obertauern einen Freeride-Checkpoint. Dort werden alle re­le­van­ten Informationen wie Lawinenwarnstufe, Temperatur, Schneehöhen und gefährliche Hangexpositionen übersichtlich dargestellt. Zudem können LVS-Geräte auf ihre Funktion überprüft werden.

Der Checkpoint liegt strategisch günstig zwischen den Bergstationen der Hochalmbahn und der Kringsalmbahn im nördlichen Teil des Resorts, das gemessen an der Anzahl von Liften und Pisten den größeren Teil des Skigebiets ausmacht. Freerider kommen jedoch in beiden Sektionen voll auf ihre Kosten.

Das südliche Gelände an der Zehnerkarbahn und den Gamsleiten-Liften ist zwar etwas anspruchsvoller, doch das gesamte Terrain ist wie gemacht für unvergess­li­che Runs. Die steilen, unbewaldeten Abfahrten unter den Gipfeln enden in lichten Wäldern, die jede Line perfekt abrunden. Solange man seine Route in Richtung des Zentrums wählt, landet man im Tal früher oder später wieder an einer Talstation – praktisch, oder?

Bei dieser Vielfalt an Optionen findet wirklich jeder das passende Terrain, um sein Riding auf das nächste Level zu bringen.

Kein Wunder also, dass Obertauern letzten Winter als Austragungsort für das Finale der Freeride World Tour Challenger gewählt wurde. Und auch 2026 wird das Event wieder hier stattfinden. Wir haben uns mit Local Christoph Mitsche unterhalten, um mehr über seinen Home-Spot und seine persönlichen Geheimtipps zu erfahren.

Interview: Obertauern Local Christoph Mitsche

Vergangenen Winter fand bei euch in Ober­tauern zum ersten Mal das Finale der Freeride World Tour Challenger statt. Du warst doch sicher als Local bei dem Vier-Sterne-Event vor Ort und hast zugesehen. Erzähl mal: Wie lief das ab und wie war die Stimmung?

Natürlich war ich beim Challenger-Finale hier in Obertauern live dabei. Es herrschten typische Frühlingsbedingungen mit slushy Schnee, aber das Niveau der Rider war absolut erstklassig – genau wie erwartet. Die Stimmung im Zielbereich war ausgelassen, die Zuschauer haben bei strahlendem Sonnenschein für richtig gute Laune gesorgt.

Wo sind die Rider eigentlich gefahren? Und wie sieht es bei dir aus – bist du ebenfalls ab und zu auf dem Face unterwegs?

Gefahren wurde im Bereich des ­Westface der Plattenspitze Richtung Hundskogel-Talsta­tion. Ich war sogar in die Planung der Veranstaltung involviert, da ich regelmäßig mit Markus „Kogsi“ Kogler, dem Head of Safety der Veranstaltung und einem der Köpfe hinter Open Faces, unterwegs bin. Wir beide fahren für Van Deer Red Bull Sports. Das Face selbst ist ein absoluter #OTclassic, auf dem ich ebenfalls gerne unterwegs bin.

Leider mussten wir aufgrund der hohen Temperaturen und einer ausgeprägten Gleitschneesituation den Start ein wenig nach unten verlegen. Vom Gipfel ging es also nicht los – was dem Challenger-Finale aber keinen Abbruch tat. Die Hundskogel-Bowls im unteren Bereich der Flanke bieten ohnehin unglaublich viele Möglichkeiten und sind ein echtes ­Highlight.

Hast du andere Spots, die zu deinen Favorites gehören und wo man dich bei guten Free­ride-Bedingungen finden kann?

Ich habe tatsächlich viele Lieblings-Spots in und um Obertauern, die je nach den Verhältnissen variieren. Die Westseite der Platten­spitze gehört auf jeden Fall dazu, aber die erfordert sehr stabile Bedingungen. Das Face ist extrem steil und hat einige No-Fall-Zonen, was es anspruchsvoll macht.

Ihr seid ja generell für eure Schneesicherheit bekannt. Woher kommt es, dass bei euch immer so viel Niederschlag fällt?

Die Lage Obertauerns ist da entscheidend. Wir profitieren von Schneefällen sowohl aus nördlichen als auch aus südlichen Strömungen, was uns zu einer echten Wetterscheide am Alpenhauptkamm macht. Oft erlebt man hier das Phänomen, dass es in Obertauern kräftig schneit, während nur 15 Kilometer weiter, etwa am Speiereck, die Sonne scheint und kein Wölkchen am Himmel ist.

Und dank der besonderen Geografie eures Kes­sels findet man ja oft ein Stück Gelände, in dem perfekter Schnee auf Freerider wartet, oder?

Der sichtbare Bereich des Kessels ist sehr vielseitig und bietet Optionen auf jeder Exposition sowie in allen Schwierigkeitsgraden. Zwei, drei Tage nach einem Schneefall sind die gut einsehbaren und liftnahen Varianten jedoch oft schon vollständig verspurt. Dann lohnt es sich, ins wahre OTown-Backcountry auszuweichen, das nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für Free­rider bereithält.

Hast du eine Lieblingstour, wenn du mal schnell ein paar Lines an einem Vormittag ab­spulen willst? Und wenn du mehr Zeit hast: Hast du eine Empfehlung für einen Day-Trip, den man unbedingt machen sollte?

Für frische Pulvertage habe ich ein paar Tricks, wie ich es schaffe, auch an den ersten Tagen nach einem Schneefall noch unverspurtes Gelände in Liftnähe zu fahren. Diese Strategien behalte ich aber lieber für mich. Was ich jedoch jedem empfehle: Wer ein paar Tage in Obertauern verbringt, sollte unbedingt einen Abstecher ins Skigebiet Großeck-Speiereck machen.

Ab einer 1,5-Tageskarte ist das Gebiet in unserem Skipass enthalten. Einfach an der Schaidberg-Talstation in den kostenlosen Skibus steigen – in 14 Minuten ist man an der Talstation der Großeckbahn. Dort erwartet einen neben großartigen Abfahrten auch die Speiereckhütte, die ich als die beste Skihütte der Milchstraße bezeichnen würde.

Gibt es bei euch spezielle Angebote für Freerider wie geführte Touren oder Ähnliches?

Ja, die gibt es natürlich. Geführte Touren kön­nen über jede Skischule gebucht werden. Außerdem gibt es spannende Events wie das Obertauern Freeride Kick Off, das zu Beginn der Saison stattfindet. Hier wird bei einem ­kostenlosen Abendprogramm mit Vorträgen und Filmpremieren rund ums Freeriden jede Menge Wissen geteilt.

Was wird in Obertauern in puncto Sicherheit für Freerider gemacht? Gibt es besondere Checkpoints oder andere Hilfen, um sich gut zu informieren?

Die Sicherheit der Freerider wird hier großgeschrieben. Unsere Lawinenwarnkommission ist sehr aktiv und wird von sieben Subkommissionen unterstützt, die für die Sicherung des pistennahen Bereichs zuständig sind. Nach jedem relevanten Schneefall werden Sicherungsmaßnahmen wie Sprengungen durch­geführt.

Zudem erstellt die Hauptkommission, der auch ich angehöre, regelmäßig Schneeprofile mit Stabilitätstests. Diese Informationen werden auf www.lawis.at veröffentlicht – eine wertvolle Ressource, wenn man nicht selbst vor Ort beobachten kann, wie sich die Schneedecke entwickelt. Zusätzlich gibt es einen großen Checkpoint für Freerider an der Bergstation der Kringsalmbahn.

Falls man früh aus den Federn kommt – ich habe gelesen, dass es etwas für die Early Birds gibt. Was hat es damit auf sich?

Mittwochs öffnen die Gamsleitenbahn und Zehnerkarbahn bereits früher und es gibt auch First-Track-Veranstaltungen mehrmals pro Sai­son. Allerdings ist das vor allem für Pistenfahrer interessant. Für Freerider hat das keine große Relevanz.

Aber auch für die Late Birds ist Obertauern ja bekannt: Hier geht am Abend ordentlich die Party ab. Hast du eine Empfehlung für eine etwas entspanntere Abendgestaltung – vielleicht abseits von DJ Ötzi?

Wenn man es entspannter mag, kann ich einen Besuch im „Fritz & Friedrich“ empfehlen. Dort kann man nicht nur hervorragend essen, sondern auch an der Bar in gemütlicher Atmosphäre den Abend ausklingen lassen.

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