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PRIME DestinationsÖsterreichKitzsteinhorn-Guide: Freeride-Tipps, Safety-Infos und Park-Highlights

Kitzsteinhorn-Guide: Freeride-Tipps, Safety-Infos und Park-Highlights

Das Kitzsteinhorn ist ein Hotspot für Freerider und Freestyler – mit perfekt geshapten Parks und einzigartigen Freeride-Routen. Doch welche Lines und Features machen diesen Ort so besonders?

Powder, Pipes und Parks: Das Kitzsteinhorn als Hotspot für Rider

Das Kitzsteinhorn ist nicht nur bekannt für seinen hervorragenden Snowpark, sondern auch für seine einzigartigen Freeride-Möglichkeiten. Martin Liebmann, Park-Designer am Kitzsteinhorn, gewährt uns spannende Einblicke in den Alltag seines Teams, die Herausforderungen bei der Gestaltung der Parks und das Freeride-Potenzial der Re­gion.

In unserem Interview spricht er über die perfekte Balance zwischen Kreativität und Funktionalität beim Bau der Parks, die An­for­derungen bei starkem Schneefall und die kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Rider-­Community.

Interview: Martin Liebmann, Park-Designer am Kitzsteinhorn

Martin, wie läuft eine typische Saison für dich und dein Team ab? Ihr betreibt ja mehrere Parks am Kitzsteinhorn – wie koordiniert ihr das alles?

Unsere Park-Saison am Kitzsteinhorn beginnt planmäßig im Oktober auf knapp 3.000 Metern mit dem Glacier Park. Neben dem Park veranstalten wir im November die Pipe Training Weeks in der Kitzsteinhorn Superpipe zusammen mit Alli Zehetner. Im Dezember beginnen wir mit dem Aufbau der unteren Parks und spä­testens zu Weihnachten wird der Easy Park eröffnet.

Sobald genug Schnee vorhanden ist, verlagern wir den Park vollständig vom Gletscher in den unteren Bereich. Danach arbeiten wir kontinuierlich am Ausbau des Set-ups mit dem Höhepunkt im Frühjahr. Zwischendurch kümmern wir uns auch um diverse Contests und Events. Unser Ziel ist es, unseren Gästen ein frisches Set-up und konstant gute Qualität zu bieten.

Da wird einiges an Schnee bewegt bei euch. Wie groß ist dein Team und welche Aufgaben übernehmen die einzelnen Mitglieder? Welche Maschinen und Geräte stehen euch dabei zur Verfügung und wie wichtig sind diese für eure tägliche Arbeit?

Unser Team variiert je nach Saison zwischen acht und zehn Leuten. Es besteht aus Vollzeit- und Teilzeit-Shapern, Raupenfahrern und einem Medienmitarbeiter. Nicht zu vergessen: Hinter unserem Park-Team stehen auch Kollegen aus anderen Abteilungen wie Werkstätte, Beschneiung, Marketing und Pistendienst – ohne diese Unterstützung wäre vieles nicht möglich.

Unsere Hauptaufgabe ist die tägliche Betreuung der Parks – vom Auf- und Umbau über das tägliche Shapen bis hin zur Pflege der Rails, der Chill Area und der Absperrungen rund um die Parks. Uns stehen neben unseren Shapern drei Pistenraupen, ein Ski-Doo, zwei Motorsägen und bei Bedarf ein Bagger zur Verfügung.

Unsere Flotte umfasst einen „ParkPro“-Bully als Allrounder, einen „Leitwolf X“ als Windenmaschine für grobe Arbeiten und eine Maschine für die Superpipe. Alle Maschinen und jedes Teammitglied sind für die tägliche Arbeit im Snowpark essenziell – es funktioniert nur gemeinsam!

Alles muss also ineinandergreifen. Wie viel Aufwand steckt in der regelmäßigen Wartung der Kicker, Rails und Jumps? Gibt es besonders anspruchsvolle Features, die mehr Aufmerksamkeit erfordern?

Es steckt enorm viel Aufwand in der Wartung und ja, es gibt anspruchsvollere Features, die mehr Aufmerksamkeit erfordern. Unser Ziel ist es, ein gesundes Gleichgewicht aus Qualität, Quantität und Kreativität zu schaffen. Neben den Basis-Features wie Tubes, Rails und feinen Kickern spielen kreative Obstacles bei uns eine wichtige Rolle und das aus mehreren Gründen: Je mehr verschiedene Möglichkeiten es gibt, ein Feature zu fahren, desto mehr Gruppen von Ridern können es nutzen: Anfän­ger, Fortgeschrittene, Profis, Rail-Rats, Kicker-Sender, All-Mountain-Fahrer, Jung und Alt.

Je kreativer ein Obstacle gebaut ist, desto kreativer können die Rider darauf werden. Und natürlich mo­tiviert es uns, immer wieder etwas Neues zu bauen und den Parkfahrern neue Herausforderungen zu bieten. Es ist uns wichtig, nicht nur die klassischen Park-Rider glücklich zu machen, sondern allen Freestylern die Möglichkeit zu geben, im Park Spaß zu haben und sich weiterzuentwickeln.

Wie oft baut ihr den Park während der Saison komplett um? Welche Bereiche sind dabei am zeitaufwendigsten und warum?

Der Park und die Pipe werden jeden Tag geshapt und Umbauten finden regelmäßig statt, vor allem nach größeren Schneefällen. Jeder Bereich ist auf seine Weise aufwendig. Rails und Kicker müssen ständig mit dem Schnee „wachsen“.

Mit der Schneedecke müssen die Features in die Höhe gesetzt werden, damit wir eine solide Grundlage für den Frühling haben. Im Gegensatz dazu muss die Pipe immer auf ihrem ursprünglichen Niveau gehalten werden, was bedeutet, dass wir sie regelmäßig vom Neuschnee befreien müssen.

Ihr habt vier Parks am Kitzsteinhorn – wie würdest du diese kurz beschreiben? Gibt es etwas, das jedes Segment einzigartig macht?

  • Glacier Park: Snowplaza – für die Rider, die den frischen Schnee und den weiten Ausblick genießen wollen. South Central: Flow – für ein gutes Cruise-Erlebnis mit vielen kreativen Möglichkeiten.
  • Easy Park: something for everyone – ein Park für alle vom Anfänger bis zum Fort­geschrittenen.
  • Central Park: Send it – der Platz für die Rider, die richtig Gas geben wollen. Jedes Segment ist einzigartig, weil das jeweilige Gelände und die Lage sehr unterschiedlich sind, was sich natürlich auf das Set-up auswirkt.

Gibt es bestimmte Features, die sich über die Jahre zu absoluten Klassikern entwickelt ­haben? Was macht diese so besonders und beliebt bei den Ridern?

Ich würde sagen, die große Hip und unsere Quar­ter­pipe sind absolute Klassiker. Beide Features sind besonders, weil sie fast jeder fahren kann: An der Hip kann man richtig hoch hinaus und an der Quarterpipe lassen sich viele verschiedene Tricks machen.

Starke Schneefälle bringen sicher Heraus­forderungen mit sich. Wie geht ihr damit um, um den Park betriebsbereit zu halten?

Die Antwort ist einfach: harte Arbeit, früh aufstehen, viel schaufeln und gutes Management. Nach starkem Schneefall müssen die Raupenfahrer früh raus, um den Schnee zu verarbeiten, die Features freizuräumen oder neu zu bau­en, je nach Schneemenge.

Danach kommen die Shaper, um den Schnee an den richtigen Platz zu bewegen. Das klingt einfach, ist aber anstrengende Arbeit, die ein starkes Team ­erfordert.

Wie arbeitet ihr mit Ridern und der Com­munity zusammen, um den Park kontinuierlich zu verbessern?

Wir haben immer ein offenes Ohr für Feedback. Bei uns sind regelmäßig Top-Rider wie Tom Ritsch, Matěj Švancer, Lukas Müllauer und Patrick Schuchter unterwegs, mit denen wir uns austauschen. Wir nehmen ihre Ideen gerne auf und lassen sie in unsere Parkpläne einfließen.

Natürlich bauen wir den Park nicht nur für die Pros, sondern für jeden, der im Park Spaß haben will. Deswegen sind auch Rückmeldungen und Ideen von der Commu­nity sehr wichtig für uns.

Die Superpipe ist ein Highlight am Kitz­stein­horn – im Herbst übernimmt Alli die Präparation. Übernehmt ihr dann im Winter die Pflege der Pipe? Wie viel Arbeit steckt in der Instandhaltung einer so großen Halfpipe?

Ja, unsere Raupenfahrer Lander und Obi übernehmen die Instandhaltung im Winter. Die Pflege der Superpipe ist je nach Neuschnee, Tem­peraturen und Windaufkommen unterschiedlich aufwendig. Es ist ein faszinierendes Phänomen, wie viel Schnee in der Halfpipe immer liegen bleibt.

Welche Events und Contests stehen bei euch im Fokus? Wie beeinflussen diese eure Arbeit in Bezug auf die Vorbereitung und die Gestaltung des Parks?

Ein wichtiges Event für uns ist der Cash for Tricks im Glacier Park. Der Contest findet Anfang November im Zuge unserer SnowTime statt. Dafür bauen wir ein interessantes Set-up, das später für alle Rider zugänglich bleibt. Ebenfalls ein besonderes Event für uns sind die Pipe Training Weeks im November. Hier kommt die Weltelite der Pipe-Fahrer und wir bieten ihnen die bestmöglichen Trainingsbedingungen.

Die World Rookie Tour Finals und Austrian & German Masters finden Ende März/Anfang April statt. Wir haben das Glück, einen eigenen Bereich für das Contest-Set-up zu haben, während die lange Park-Line weiterhin für alle Rider offen bleibt. Das Ende der Park-Saison feiern wir dann im Mai beim elooa Camp Good Times gemeinsam mit Elooa, Nitro und allen motivierten Fahrern mit einem speziellen Set-up.

Wenn du an die Zukunft denkst: Welche Visionen hast du für den Snowpark in den nächsten fünf Jahren?

Wir wollen Parks bauen, in denen es nicht nur um die härtesten Tricks und coolsten Instagram-Posts geht, sondern auch um den Spaß, das Gefühl von Freiheit, das Treffen von Gleichgesinnten Freunde und das Lernen neuer Tricks.

Es gibt immer Visionen und Pläne für neue Features und Projekte, aber lasst euch überraschen! Für die Zukunft planen wir auf jeden Fall neue Rails, den Pro-Kicker wieder zu aktivieren und mehr Events für jedermann – insbesondere ein noch besseres und größeres Set-up für den Frühling!

Kitzsteinhorn: Perfekte Freeride-Lines und Safety-Tipps für jedes Level

Wie wir alle wissen, kann das Kitzsteinhorn nicht nur Snowpark hervorragend, sondern auch Powder. Dank der hohen Lage und der dadurch konservierten Schneequalität in Verbindung mit dem weitläufigen Terrain finden sich hier hoch über Kaprun einige der besten Freeride-Lines im gesamten Salzburger Land. Um diese auch für Einsteiger zugänglich zu machen und generell die Ausflüge ins Gelände sicherer zu gestalten, haben die Bergbahnen schon vor Jahren ihr Angebot für Freerider erweitert.

Beim Alpincenter wurde eine Freeride Info Base eingerichtet, an der ihr euch über die aktuellen Verhältnisse der fünf ausgewiesenen Freeride-Routen informieren und den Lawinenlagebericht einsehen könnt. Zudem habt ihr dort die Möglichkeit, euer LVS-Gerät auf seine einwandfreie Funktion zu überprüfen.

Topogra­fische Karten geben euch wichtige Details zu Steilheit, Gefahrenstellen und optimalen Lines an die Hand. Zusätzlich zur zentralen Freeride Info Base findet ihr an den Gates zu den jeweiligen Runs noch einmal die wichtigsten Facts über die jeweilige Route.

Wenn ihr euch bei der Einschätzung eures Könnens oder der aktuellen Lawinensituation unsicher seid, könnt ihr an den „Freeride Monday“-Workshops für Einsteiger und Fortgeschrittene teilnehmen.

Nun genug der Basisinfos – wir geben euch noch ein paar Tipps zu den fünf Freeride-Routen „X1/Ice Age“, „X2/Westside Story“, „X3/Left Wing“, „X4/Jump Run“ und „X5/Pipe Line“. Den Anfang macht die „Ice Age“. Die zwei Kilometer lange Abfahrt startet an der Talstation des Gletscher-Shuttle, verläuft unter der Gipfelbahn durch das gesamte Kar mit einer Mischung aus Steilhängen und flacheren Abschnitten und endet an den Talstationen der Sonnenkarbahnen.

Weiter geht es mit der 2,8 Kilometer langen „Westside Story“, der längsten und westlichsten der fünf Routen. Sie beginnt an der Bergstation der Kristallbahn und führt bis zu den Talsta­tio­nen der Sonnenkarbahnen. Die „Left Wing“ startet ganz in der Nähe der Info Base an den Bergstationen der Gletscherjet-2-Bahn und Langwiedbahn und endet an der Talstation der Langwiedbahn.

Für viele Lo­cals ist die „Jump Run“ ein absoluter Favorit, denn diese Route bietet zahlreiche Cliffs und natürliche Kicker zum Springen und sorgt besonders bei Freestyle-Fans für extrem viel Spaß.

Last but not least kommt die „Pipe Line“: Mit nur einem Kilometer Länge ist diese Variante die kürzeste, doch die 250 Höhenmeter haben es in sich. Natürliche Pipes laden hier zum Spielen mit der Geländeform ein und die buckelige Beschaffenheit der Route lässt die Oberschenkel ordentlich brennen.

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