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StoriesHärry Opinion: Old School vs. New School

Härry Opinion: Old School vs. New School

In den folgenden Zeilen geht es nicht um Oldschoolskier oder Coaches-Jacken tragenden Tightpant-Newschooler, sondern um die heutige Jugend und wie wir die kommende Generation wieder für unseren Sport / unsere Leidenschaft begeistern können.

Die Ersten einer vom Aussterben bedrohten Art

Es ist kein Geheimnis mehr, dass sich in den letzten Jahren einige finanzielle Probleme in den Freeskimarkt eingeschlichen haben und die Firmen so gut wie es eben geht darauf reagieren müssen. Manche setzen auf die breite Masse und versuchen ihr Glück mit einer neuen Allmountain-Serie und die Anderen investieren in Hightech-Touring Material. Aber warum kaufen die Leute keine Skis mehr?

Liegt es wirklich daran, dass die Winter scheinbar kürzer werden und die Schneegrenzen immer weiter steigen, oder haben sich die Interessen unseres Nachwuchses verändert und es ist nicht mehr angesagt mit einem neuen ARMADA-Hoodie im Pausenhof anzugeben.

prime-skiing-old-school-vs-new-schoolLasst uns diesen Gedanken einmal weiterspinnen…

Versetzten wir uns einmal zurück und erinnern uns an die Zeit, als unsere Haustiere noch Fritz, Burli oder Bingo hießen und nicht auf den Namen Pikachu oder Angry Bird hörten. In dieser Zeit sparte man noch sein hart erarbeitetes Taschengeld und leistete sich einmal im Jahr das Skimodell mit dem auch der lLeblings-Pro auf dem neusten Skimovie über die Kicker heizte. Im Hier und Jetzt geht das ganze Geld unserer Kids für Handys, Apps und Videospiele drauf. Aber wie können wir dem heutigen Nachwuchs verklickern, dass ein ehrlich gemeintes „Boa krass Alter“ und ein leidenschaftlicher „Fist Pump“ nach einem gestandenen Trick viel mehr Wert ist, als jedes LIKE auf Facebook, Instagram oder Twitter? Beim Freeskien lernt man viel fürs Leben… bewusst oder unbewusst.

Ausdauer, Enttäuschung und Erfolg! So etwas lernt man nicht beim Selfie-schießen.

Stürzen – wieder aufstehen – nochmal probieren – sich dabei verletzten – pausieren – trainieren – einige Monate später genau den selben Scheiß noch einmal probieren – und es schaffen. Ausdauer, Enttäuschung und Erfolg! So etwas lernt man nicht beim Selfie-schießen. Wie soll unsere Jugend denn lernen wieder aufzustehen, wenn sie noch nie am Boden lagen? Falls hier unter den Lesern auch (werdende) Eltern sind… Bitte bleibt am Boden und entwickelt euch nicht zu Weichflöten-Helikopter-Eltern.

 

In einer Zeit, in der junge, gutaussehende Frauen dafür bezahlt werden, dass sie auf ihren Selfies verschiedene Produkte in ihrer Hand halten und trainierte Männer in sozialen Netzwerken von tausenden von Frauen angehimmelt werden, ist es sicherlich nicht einfach die Kids zu überzeugen, dass nicht der Silikonbusen oder der Waschbrettbauch, sondern harte Arbeit, Ausbildung und Durchhaltevermögen zum erwünschten Erfolg führen. Was bringt es in einer virtuellen Welt, virtuelle Produkte zu fördern und sich Anerkennung von virtuellen Freunden zu holen? Was hat die Wirtschaft und die Arbeiterschicht davon? Muss sich unsere Szene nun der kommerziellen Vermarktung anpassen und darauf warten bis Paris Hilon, Justin Bieber oder Kim Kardashian einen Freeski in ihre IPhone-Kameras halten?

Ich hoffe nein!

Ich wage fast nicht es auszusprechen, aber vielleicht würde ein wenig „Kommerz“ unserer Szene sogar ziemlich gut tun. Den harten Kern von eingefleischten Freeskier wird es immer geben, aber die Schale wir immer dünner und dünner. Ohne dieser Schale kann der Kern aber nicht überleben, denn nur sie macht uns zu einem Ganzen. Vielleicht versteckt sich unsere Zukunft wirklich in den neuen Freeski-Kursen und Freestyle-Training-Camps. Es ist eventuell die einzige Lösung unsere Kids davon zu überzeugen, dass Sport auch cool sein kann. Die Jugendlichen von heute sind die Konsumenten von morgen.

niemand findet Arschlöcher cool!!

An dieser Stelle appelliere ich noch an alle Wannabee-Pro´s die meinen, dass sie was Besseres sind, nur weil sie einen Ski der nächsten Saison unter ihren Füßen tragen. Wenn eine kleine Gruppe von Mini-Shreddern bei einer Box oder Rail ansteht, dann drängelt euch nicht unsympathisch vor, sondern seit so nett und gebt ihnen für einen „sketchy 270 off“ trotzdem einen Fist-pump. Denn niemand findet Arschlöcher cool!! Lasst auch mal einen zukünftigen Bewunderer bei euch im Schlepplift mitfahren auch wenn euch oben die Kniehöhle wie Feuer brennt, weil ihr den Bügel die ganze Zeit so tief wie möglich gehalten habt. Das wäre sehr lobendwert und die Kids würden euch und nicht Justin Bieber als Vorbild haben.

 

Wir sind eine Randerscheinung mit großem Potential.

Unsere Kinderschuhe wurden erst vor kurzer Zeit mit ernst zunehmenden Sportlerschuhen getauscht. Also sollten wir den Menschen auch außerhalb unserer wunderbaren Freeski-Blase zeigen, dass wir mehr als nur ein Jugendtrend sind…

Wir sind FREESKIER!

Harald Juen

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