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Innovation im Skisport: Wie “1000 Skis” die Skiproduktion revolutionieren will

Eco Skis Made in Sweden
Interview: Jörg Angeli // Fotos: Moritz Ablinger

Magnus Granér ist Teil der schwedischen Crew The Bunch, die als einzige Gruppe trans­parent über die konkreten Auswirkungen ihrer Video­pro­duktionen auf die Umwelt sprechen. Mit 1000 Skis ist er nun auch an einer neuen Skifirma beteiligt, die Nachhaltigkeit als oberste Maxime verfolgt und mit ihrer Trans­pa­renz neue Maßstäbe setzt. Im Interview erzählt uns Magnus, wie die Firma entstand, wer daran beteiligt ist und wie sie mit ihrer Strategie die Ski-Industrie umkrempeln wollen.

„Sensus“ von The Bunch: Ein preisgekröntes Projekt auf Tour

Hi Magnus! Du bist gerade mit deiner Crew The Bunch auf Tour. Welchen Film zeigt ihr dort und wie läuft die Tour ­bisher?

Hi Jörg! Das stimmt, wir sind gerade auf Tour, um unseren Film „Sensus“ zu zeigen, und haben gerade erst erfahren, dass wir damit beim IF3 Festival die Awards für „Best Short Movie“ und „Best Editing“ gewonnen haben. Für „Sensus“ veranstalten wir aktuell eine Premierentour mit etwa 40 Stopps in Europa sowie Nord­amerika. Später im Herbst wird der Film dann auf diversen Streaming-Plattformen und auf Vimeo on Demand veröffentlicht.

Darüber hinaus haben wir noch mit „Longing for Áhkká“ eine Dokumentation über eine Expedition produziert, die sowohl ich als auch mein Urgroßvater durchgezogen haben – 100 Jahre auseinander. Der Streifen soll diesen Winter erscheinen.

Ich bin megadankbar für den Aufwand und die Leidenschaft, die wir alle in diese beiden Projekte gesteckt haben. Es fühlt sich jetzt schon besonders an, dass wir diese zwei Filme fer­tiggestellt haben, und ich freue mich bereits darauf, eines Tages auf sie zurückzublicken, wenn ich mal alt bin.

Neben "Sensus" hat The Bunch auch die Dokumentation „Longing for Áhkká“ produziert. Sie erzählt die Geschichte über eine Expedition, die sowohl Magnus Granér als auch sein Urgroßvater durchgezogen haben – 100 Jahre auseinander.
Neben “Sensus” hat The Bunch auch die Dokumentation „Longing for Áhkká“ produziert. Sie erzählt die Geschichte über eine Expedition, die sowohl Magnus Granér als auch sein Urgroßvater durchgezogen haben – 100 Jahre auseinander.

Die Entstehung von „Longing for Áhkká“: Eine persönliche Geschichte

Mit „Longing for Áhkká“ schlagt ihr eine andere Richtung ein als bei den letzten The-Bunch-Filmen. Welche Idee steckt hinter dem Film und warum habt ihr euch dieses Jahr für diesen etwas anderen Weg entschieden?

Wir wollten zeigen, dass wir mehr können, als nur Storys über das reine Skifahren in unseren Filmen zu erzählen, und diese Ge­schichte über meinen Urgroßvater und mich kam wie ein Geschenk vom Himmel zur absolut perfekten Zeit. Dieser Film bedeutet meiner Familie und unserer The Bunch sehr viel. Ich glaube, wir hatten hier eine Art mystische Unterstützung.

Gründung von 1000 Skis: Von der Idee zum ersten serienreifen Ski

Bevor wir weiter ins Mystische abdriften, lass uns über etwas ganz Reales sprechen. Du hast zusammen mit einigen Freunden eine neue Skifirma namens 1000 Skis gegründet. Auch dort wolltet ihr Dinge anders machen. Wer hatte die Idee und wie lief der Prozess von der ersten Diskussion in der Gruppe bis zum ersten serienreifen Ski?

Wir wollten schon lange ein Business gemeinsam starten, aber den ersten Schritt zu machen ist wirklich schwer. Irgendwann rief uns dann „Peyben“ [Pär Hägglund; Anm. d. Red.] an und fragte, wann unsere aktuellen Ski-Sponsorenverträge enden würden. Er meinte, dass er jetzt fest ent­schlos­sen sei, eine Skifirma zu gründen, und wollte wissen, ob wir dabei wären.

Sechs Monate später hatten wir den ersten Ski-Prototyp in der Hand. Wir arbeiten mit der Åre Skifabrik zusammen, die zufäl­ligerweise nur wenige Minuten von meinem Zuhause entfernt ist. Die Mitarbeiter dort waren total begeistert von unserer Vision und haben uns ermöglicht, ein Jahr nach unserer Entscheidung einen Ski auf den Markt zu bringen.

Magnus Granér und seine Partner wollten schon lange ein gemeinsames Business starten, und schließlich gründeten sie zusammen mit Pär Hägglund eine Skifirma mit dem Namen 1000 Skis. Sechs Monate später hielten sie den ersten Ski-Prototyp in der Hand, entwickelt in Zusammenarbeit mit der Åre Skifabrik, die nur wenige Minuten von Magnus' Zuhause entfernt ist.
Magnus Granér und seine Partner wollten schon lange ein gemeinsames Business starten, und schließlich gründeten sie zusammen mit Pär Hägglund eine Skifirma mit dem Namen 1000 Skis. Sechs Monate später hielten sie den ersten Ski-Prototyp in der Hand, entwickelt in Zusammenarbeit mit der Åre Skifabrik, die nur wenige Minuten von Magnus’ Zuhause entfernt ist.

Die Köpfe hinter 1000 Skis: Wer macht was im Team?

Neben dir sind Alex Hackel, Lucas Stål Madison, Pär Hägglund und Alric Ljunghager die Gründungsmitglieder. Euer CEO Anton Pohjolainen ist der Einzige, der in der Ski-Community nicht so bekannt ist. Woher kennt ihr euch und wie habt ihr die verschiedenen Aufgaben unter euch aufgeteilt – kurz gesagt: Wer macht was?

Anton ist seit zwölf Jahren Teil unserer Stockholm-Crew. Jedes Mal, wenn ich ihn getroffen habe, hatte er neue verrückte Ideen und arbeitete in einem anderen Job, einer anderen Produktion oder einem neuen Start-up. Er ist ein wirklich innovativer und leidenschaftlicher Unternehmer. Er hatte Gerüchte gehört, dass wir eine Skimarke gründen wollten, und hat daraufhin ein Meeting angesetzt. Er kam dann mit einer kompletten Präsentation über die ge­samte Ski-Industrie und hat uns damit alle ziemlich beeindruckt. Anton hat viele der Grundlagenaufgaben für das Unter­neh­men übernommen. Er gibt uns Struktur und treibt uns immer weiter an. Er ist unser CEO und wir nennen ihn Boss!

Nachhaltigkeit bei 1000 Skis: Maßnahmen und Studien

Mit 1000 Skis setzt ihr sehr stark auf das Thema Nachhaltigkeit. Was macht ihr anders im Vergleich zur Konkurrenz?

Ein Punkt, der heraussticht, ist unser rotes Design, das jahrelang genau so bleiben wird, um nicht zum Fast-Fashion-Konsum beizutragen. Unser Hauptaugenmerk liegt da­rauf, das beste und langlebigste Produkt zu bauen, das wir können, indem wir die hochwertigsten Materialien auf dem Markt verwenden, um einen Ski herzustellen, der so lange wie möglich hält.

Wir sind die einzige Fabrik, die Prepreg-Lami­nate in unseren Skis verwendet. Das reduziert den Verbrauch fossiler Harze und verteilt das Harz gleichmäßig in den Skiern, wodurch die Qualität erhöht und der Umgang mit giftigen Harzen minimiert wird. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Mit­ar­beiter von Skifabriken Allergien gegen Harze entwickeln.

Zusammen mit dem Research Institute of Sweden (RISE) haben wir eine erste Studie abgeschlossen und arbeiten an zwei weiteren. In einer der Stu­­­dien untersuchen wir den möglichen Einsatz von Biomaterialien für un­sere Ski, um den Kohlendioxid-Fußabdruck zu re­du­­zieren und die Qualität zu erhöhen.

Magnus Granér und sein Team setzen bei 1000 Skis auf ein rotes Design und hochwertige Materialien, um langlebige Skier zu schaffen und Fast-Fashion-Konsum zu vermeiden. Sie arbeiten mit dem Research Institute of Sweden (RISE) an Biomaterialien und der Reduktion des CO2-Fußabdrucks in der Produktion.
Magnus Granér und sein Team setzen bei 1000 Skis auf ein rotes Design und hochwertige Materialien, um langlebige Skier zu schaffen und Fast-Fashion-Konsum zu vermeiden. Sie arbeiten mit dem Research Institute of Sweden (RISE) an Biomaterialien und der Reduktion des CO2-Fußabdrucks in der Produktion.

In der zweiten Stu­­­die beschäftigen wir uns mit der Nutzungsphase der Ski. RISE hat eine Berechnung der Kohlendioxid-Bilanz durchgeführt und gezeigt, dass die Pro­duk­tion eines 1000-Skis-Paars 30,5 Kilogramm CO2 verursacht. Wir werden nun versuchen, die CO2-Emissionen bei der Produktion unserer Skier, aber auch als Unternehmen zu reduzieren.

Darüber hi­naus wollen wir auch auf anderen Ebenen nicht zur Kli­ma­­­erwärmung beitragen. Wenn man bedenkt, dass bei einer einzigen Autofahrt von Stockholm nach Åre (ca. 600 km) etwa 200 Kilogramm CO2 ausgestoßen werden, erkennt man, dass man während der Nutzungsphase eines Paars 1000 Skis einen gro­ßen Einfluss ausüben ­kann.

Wer ein gutes Beispiel gibt, wenn es zum Beispiel um das Reisen geht, und transparent den Fußabdruck seines Skifahrens aufzeigt, kan­n einen größeren Wandel herbeiführen, und wir wollen unsere Kunden inspirieren, beim Skifahren auch ans Klima zu denken.

Wir hoffen zudem, einen größeren Einfluss auf die gesamte Branche zu haben. Die Ski-Indus­trie ist in der Weltwirtschaft ein kleiner Player, aber das En­gage­ment für Nach­hal­tig­keit wächst und wir werden uns bemühen, eine positive Kraft im Übergang zu einer nachhaltigen Welt zu sein.

Magnus Granér und sein Team wollen nicht zur Klimaerwärmung beitragen und zeigen, dass die Nutzung eines Skis großen Einfluss haben kann. Sie möchten ihre Kunden inspirieren, beim Skifahren ans Klima zu denken und hoffen, die gesamte Ski-Industrie zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen.
Magnus Granér und sein Team wollen nicht zur Klimaerwärmung beitragen und zeigen, dass die Nutzung eines Skis großen Einfluss haben kann. Sie möchten ihre Kunden inspirieren, beim Skifahren ans Klima zu denken und hoffen, die gesamte Ski-Industrie zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen.

Herausforderungen und Erfolge: Feedback und der Einfluss von 1000 Skis auf die Industrie

Ich denke, dass eure Idee, nicht jedes Jahr neue Ski-Modelle herauszubringen, ein megawichtiges Vorbild für die Ski-In­dus­trie sein kann. Habt ihr Feedback oder vielleicht sogar Hate von an­de­ren Un­ternehmen bekommen, weil ihr ihnen ge­zeigt habt, wie echte Nachhaltigkeit heutzutage aussehen sollte? Schließlich gibt es gerade auch viel Greenwashing in der Branche.

Danke! Wir haben von anderen Unter­neh­men noch nie Hate bekommen. Ich denke, die meisten anderen Firmen sind eher inspiriert von dem, was wir tun. Wir sind im­mer noch ein kleiner Player und arbeiten in einem Rahmen, der von anderen Ski-Unternehmen und Lieferanten geschaf­fen wurde. Ich glaube vor allem, dass die Ski-Industrie zusammenarbeiten muss, um größere Veränderungen voranzutreiben.

Du hast bereits die Pilotstudie mit dem Research Institute of Sweden angesprochen. Könntest du uns die Ergebnisse, zu denen ihr gekommen seid, noch etwas näher erläutern?

Wir haben diverse Biofasern ausprobiert, darunter Flachs und Hanf, und nach­ge­wie­sen, dass diese Materialien zu einer 16-prozentigen Reduktion der CO2-Emis­sio­­nen der Skier führen. Aber wir haben auch festgestellt, dass die Qualität der Ski damit abnahm. Aufgrund dieser Da­tenlage konn­ten wir ab­schät­zen, dass der Verlust von Qualität zu einem we­niger nachhaltigen Produkt führen würde. Die große Herausforderung bei neuen Materialien besteht darin, die gleiche Qua­lität zu halten oder zu verbessern und zugleich die Emissionen zu senken. Wir haben nun mehr Fördermittel erhalten und arbeiten gerade an der zweiten Runde dieses Projekts.

Habt ihr bereits verbesserte Materialien in die Produktion integrieren können?

Wir arbeiten ständig daran, unsere Qualität zu optimieren, und haben einige Maßnahmen hinsichtlich des verfügbaren Materials getroffen, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Wir hoffen, dass die neue Biofa­ser-Studie mit RISE etwas hervorbringt, was wir dann in den Produktionsprozess integrieren ­können.

Wie würdest du die Beziehung zwischen 1000 Skis und der Åre Skifabrik be­schrei­ben? Im Grunde verbessert ihr ja auch deren Produktion mit eurer Forschung. Wie sind sie in diesen Prozess eingebunden?

Ich denke, wir haben eine großartige Beziehung mit viel gegenseitigem Respekt. Die Åre Skifabrik ist auch Teil dieser Pro­jek­te mit RISE. Das ermöglicht uns einen schnellen Übergang aus der Theorie und von Material-Samples bei RISE hin zu ech­ten Skiern. Die Åre Skifabrik ist selbst sehr an Nachhaltigkeit interessiert. Falls ihr mehr darüber wissen wollt, klickt mal auf ihrer Webseite areskidfabrik.se auf den Reiter „Sustainability“.

Durch eure Partnerschaft mit RISE konn­tet ihr viele Daten über die Um­welt­auswirkungen der Skiproduktion gewinnen. Hau uns doch mal ein paar wichtige Kennzahlen um die Ohren!

Es gibt gar nicht so viele verschiedene Ma­te­rial­lieferanten in der Ski-Industrie, da­her greifen die meisten Skimarken auf die gleichen Werkstoffe zurück. Das Wichtigste bei der Skiproduktion ist die Nutzung von grüner Energie.

Unsere Ski verursachen während der Produktion 30,5 Kilo CO2, aber würde der gleiche Ski in China produziert, wären es 120 Kilo­gramm CO2. Glücklicherweise sind viele Ski-Unternehmen in Europa ansässig und wir haben hier einen ziemlich grünen Strommix.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ener­gie­effizienz in der Fabrik. Die Åre Skifabrik hat große Investitionen getätigt, um ener­gie­effizient zu sein, und setzt nur etwa die Hälfte der Energie ein, die eine durchschnittliche europäische Skifabrik verbraucht. Soweit ich weiß, haben nur wir, Extrem Skis und Grown Skis eine Le­bens­zyklus­analyse (LCA) durchgeführt.

Eine LCA gibt dir ein gu­tes Verständnis dafür, welche Veränderungen den größten Einfluss haben können. Ich würde mir wünschen, dass einige der großen Player wie Atomic und Völkl ebenfalls eine LCA durch­führten und sie öffentlich zeigen würden. Diese Zahlen würden dem Verbraucher ein besseres Verständnis dafür geben, welche Marken am nachhaltigsten sind.

Neben der Umweltverträglichkeit gibt es bei der Pro­duk­tion natürlich noch viele weitere Fak­to­ren zu berücksichtigen hinsichtlich der Qualität und Sozialverträglichkeit, aber das Wichtigste sind und bleiben die CO2-Emissionen.

Magnus Granér betont die Bedeutung grüner Energie in der Skiproduktion. Bei 1000 Skis verursacht die Produktion eines Ski 30,5 kg CO2 , im Vergleich zu 120 kg CO2 bei Produktion in China. Die Åre Skifabrik ist energieeffizient und verbraucht nur etwa die Hälfte der Energie einer durchschnittlichen europäischen Skifabrik.
Magnus Granér betont die Bedeutung grüner Energie in der Skiproduktion. Bei 1000 Skis verursacht die Produktion eines Ski 30,5 kg CO2 , im Vergleich zu 120 kg CO2 bei Produktion in China. Die Åre Skifabrik ist energieeffizient und verbraucht nur etwa die Hälfte der Energie einer durchschnittlichen europäischen Skifabrik.

Langfristige Vision: Die Zukunft von 1000 Skis in einer nachhaltigen Ski-Industrie

Es gibt bereits viele Skimodelle und Skimarken. Ihr habt nun noch ein neues Unternehmen gegründet, also werden jetzt erst mal mehr Skier produziert. Wie rechtfertigt ihr dies in Bezug auf die Nachhaltigkeit? Ist es euer Ziel, so viele Ski zu verkaufen, dass andere, weniger nach­haltige Unternehmen pleitegehen?

Ich glaube nicht, dass das Skifahren in Zukunft wachsen wird. Ich denke eher, dass der Sport kleiner wird, da die Winter immer kürzer werden. Das bedeutet, dass die Anzahl an jährlich pro­duzierten Skiern nicht weiter steigen wird. Ich würde mir wünschen, dass 1000 Skis mehr Marktanteile gewinnt, da wir Nachhaltigkeit wirklich ernst nehmen und eine noch stärkere Com­munity aufbauen ­wollen.

Wie überzeugt ihr Investoren, in euer Unternehmen zu investieren, wenn die Hauptidee dahinter ist, dass die Produkte so lange wie möglich halten sollen? Ich kann mir vorstellen, dass das in einer ka­pitalistischen Gesellschaft, in der alle über den Klimawandel reden, aber sehr wenig wirklich passiert, nicht einfach ist.

Genau das ist der Grund, warum wir keine Investoren haben. Wir versuchen, das Unternehmen in unseren eigenen Händen zu behalten, damit wir unseren Weg bestimmen können. Auf diese Weise wird es sicherlich etwas länger dauern, bis wir expandieren können, aber wir sind unserer Vision verpflichtet und wollen Freeskiing in die richtige Richtung pushen.

Wenn ihr eure Materialien verbessert, müsst ihr irgendwann doch auch neue Modelle pro­duzieren und verkaufen. Jedes andere Skiunternehmen würde diese neuen Modelle dann aggressiv ver­mark­ten, um so viele der neuen Modelle­ wie möglich zu verkaufen. Was ist eure Marketingstrategie für diesen Fall?

Ich verstehe, was du meinst. Einige Ski­un­ternehmen fügen ihren Skiern winzige Car­bon-Stringer hinzu und vermarkten es dann, als wäre es revolutionär. Wir haben bereits einige kleine Änderungen an unseren Skiern vorge­nommen und sprechen mit unseren Käufern transparent darüber, ohne es gleich als Revolution zu verkaufen. Sollten wir in Zu­kunft mal größere Durch­­­brüche in Bezug auf Qualität und Leistung erzielen, werden wir das aber sicherlich ebenfalls ­vermarkten.

Da wir gerade schon über verschiedene Marke­tingstrategien reden: Du kommst eher aus dem Freestyler-Lager und hast kürz­lich angefangen, mit Haglöfs zu­sam­­menzuar­beiten, einer klassischen Out­door-Marke, die eher im Freeriding- und Skitouren-Segment zu Hause ist. Passt das gut ­zusammen?

Ich bin mega-gehypt, Teil von Haglöfs zu sein. Die Brand existiert seit 1914 und wir teilen viele gemeinsame Werte in Bezug auf Qualität und Nachhaltigkeit. Ich fühle mich fast schon verwöhnt, wenn ich die Möglichkeit habe, die besten Outerwear-Materialien bei meinen Outdoor-Aktivitäten tragen zu können.

Es hat mein Leben viel komfortabler gemacht. In den letzten zwei Saisons habe ich mich mehr auf Free­riding und Touren konzentriert und freue mich darauf, mein Skifahren in diesen Bereichen weiter auszubauen. Ich bin sehr dankbar für meinen Freestyle-Hintergrund und liebe Park- und Street-Skiing immer noch sehr.

Ich möchte aber auch ein möglichst guter Allround-Freeskier sein, um jederzeit und überall Spaß haben zu können. Es kommt nicht oft vor, dass die Bedingungen für das Big-Mountain-Skifahren perfekt sind, und wenn das nicht der Fall ist, bin ich mehr als glücklich damit, Parkbänke zu jibben oder über die Piste zu swerven.

Magnus Granér ist begeistert, Teil von Haglöfs zu sein, da sie viele gemeinsame Werte in Bezug auf Qualität und Nachhaltigkeit teilen. Er hat sich in den letzten Saisons mehr auf Freeriding und Touren konzentriert, möchte aber weiterhin ein guter Allround-Freeskier bleiben.
Magnus Granér ist begeistert, Teil von Haglöfs zu sein, da sie viele gemeinsame Werte in Bezug auf Qualität und Nachhaltigkeit teilen. Er hat sich in den letzten Saisons mehr auf Freeriding und Touren konzentriert, möchte aber weiterhin ein guter Allround-Freeskier bleiben.

Bist du bei Hag­löfs auch an neuen Designs beteiligt?

Wir haben eine große Chat-Gruppe von Teamfahrern und Produktentwicklern, in der wir darüber sprechen, wie man die Pro­­duk­te verbessern kann. Es ist wirklich super, dass wir alle daran beteiligt werden und Haglöfs unser Feedback in die Entwicklung mit einbezieht!

Lass uns dieses Interview mit einer un­ver­meidlichen Frage beenden: Warum sind die 1000 Skis rot? Erzähl uns die Ge­schichte hinter dieser Entscheidung.

Rot ist einfach eine zeitlose Farbe und sticht perfekt aus dem weißen Schnee hervor. Rot ist außerdem ein kulturelles Erbe aus Schweden: Wir haben dort viele rote Häuser mit weißen Details.

Vielen Dank für das aufschlussreiche In­terview, Magnus!

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