Team Europe Gewinnt Swatch Skiers Cup 2015

Powder und blauer Himmel sowohl beim Backcountry Slopestyle als auch beim Big Mountain: Der 5. Swatch Skiers Cup bot prächtige äußere Bedingungen für den Freeski-Battle zwischen Europa und Amerika. Team Europe gelang es, die berühmte Skiers-Cup-Trophäe in Form eines Skischuhs zurückzuerobern. Damit steht es in der Gesamtwertung 3:2 für die Europäer!

The Swatch Skiers Cup, the first-ever continental team freeski event, Zermatt / Switzerland - February 2015. 18 of the world’s best freeskiers competing in both Big Mountain and Backcountry Slopestyle to bring back home the treasured Swatch Skiers Cup trophy.   The 2 teams of 9 Riders, led by captains Seth Morrison - USA (Team Americas) and Julien Regnier - FRA (Team Europe), will battle in a series of man-to-man duels in the Swiss Alps. A rider winning his duel scores one point for his team and the team with the most points at the end of the 2-day competition gains possession of the Swatch Skiers Cup trophy for one year.

Ganz im Sinne der ursprünglichen Intention der Gründer dieses einzigartigen Freeski-Duells der Kontinente, Sverre Liliequist (SWE) und Kaj Zackrisson (SWE), stand in dieser Woche der brüderliche Spirit des Events weit mehr im Vordergrund als ein harter Wettkampfgedanke. Trotzdem gaben die Fahrer alles, um für ihr Team den Sieg zu holen.

Der Big Mountain wurde an einem abgelegenen Hang ausgetragen, der nur mit dem Helikopter zu erreichen ist. Die Rider beider Teams zeigten ihr ganzes Können, aber auch ihre ganze Freude am Skifahren. Der Event wurde wie der gestrige Backcountry-Slopestyle-Contest in Duellen Mann gegen Mann ausgetragen. Der jeweilige Sieger erhielt einen Punkt für sein Team. Dabei wurden zwei Runden durchgeführt, also wie beim Backcountry Slopestyle insgesamt 18 Heats.

Team Europe ging nach dem gestrigen Backcountry Slopestyle mit einer 10:8-Führung in den Contest. Der Big Mountain erbrachte das gleiche Ergebnis, so dass die Europäer in der Endabrechnung mit 20:16 die Nase vorn hatten.

1. Runde: Anthamatten setzt das Highlight
Aufgrund schwieriger Schneebedingungen mussten die Fahrer genau darauf achten, wo sie Vollgas fahren konnten und wo sie vorsichtiger sein mussten. Es gab allerdings auch Ausnahmen: Samuel Anthamatten (SUI) vom Swatch Proteam zeigte seinen Kollegen beispielsweise eine verborgene Perle im Hang: ein Gap, das keiner für fahrbar gehalten hatte. Mit seiner verspielten Linie ließ der Schweizer seinem Gegner keine Chance. Er kassierte nicht nur den Punkt, sondern auch Extra-Applaus von beiden Teams.
Auch Loïc Collomb-Patton (FRA) zeigte in seinem Heat gegen Sage Cattabriga-Alosa (USA) einen herausragenden Run. Wie üblich drückte der Franzose das Gaspedal durch und fuhr eine flüssige Linie ohne den geringsten Fehler. Der schnellste und actionreichste Run des Tages gelang allerdings Rory Bushfield (CAN). Er wirkte, als sei der Hang extra für den Kanadier gemacht worden.
Die erste Runde endete 5:4 für die Europäer, so dass die Amerikaner einen weiteren Punkt in Rückstand geraten waren – in der Summe stand es 15:12 für Europa!

   The 2 teams of 9 Riders, led by captains Seth Morrison - USA (Team Americas) and Julien Regnier - FRA (Team Europe), will battle in a series of man-to-man duels in the Swiss Alps. A rider winning his duel scores one point for his team and the team with the most points at the end of the 2-day competition gains possession of the Swatch Skiers Cup trophy for one year.

2. Runde – Ob gewinnen oder verlieren, Hauptsache Spaß!
Der Rückstand schien die Amerikaner umso mehr zu motivieren. Ihr Team Captain Seth Morrison (USA) setzte im ersten Heat mit seinem typischen Backflip ein Zeichen und siegte gegen den europäischen Team Captain Julien Regnier (FRA). In den nächsten beiden Heats holten jedoch die für die verletzten Europäer Sven Kueenle (GER) und Richard Permin (FRA) eingesprungenen Fahrer die Punkte: Erst glänzte der Mitgründer des Events, Kaj Zackrisson (SWE), und dann zeigte Nicolas Salencon (ARG/FRA) einen unschlagbaren Freestyle-Run. In Heat 4 und 5 schlugen die Amerikaner mit Sage Cattabriga-Alosa (USA) und Logan Pehota (USA) noch einmal zurück. Mit unwiderstehlichen Lines siegten sie über die starken Europäer Sam Anthamatten (SUI) und Sam Favret (FRA). Tanner Rainville (USA) brachte Team Americas noch weiter heran, indem er Nicolas Vuignier (SUI) schlug. Plötzlich stand es nur noch 17:16 für Europa! Andy Mahre (USA) und Fabien Maierhofer (FRA) hielten die Spannung aufrecht und steigerten sich in das wohl ausgeglichenste Duell des Tages. Der Punkt ging an den Franzosen. Im nächsten Heat ging es daher für Rory Bushfield (CAN) schon um alles oder nichts. Aber Loïc Collomb-Patton (FRA) legte auch in seinem zweiten Run sein ganzes Repertoire offen und machte klar, warum er der amtierende Weltmeister im Freeriden ist. Bushfield dagegen stürzte nach einem Backflip. Damit war die Entscheidung zugunsten der Europäer gefallen. Daher beschlossen Dana Flahr (USA) und Sverre Liliequist (SWE), ihren Run gemeinsam abzuhalten. Liliequist ließ es sich nicht nehmen, den Event mit einem schönen Frontflip kurz vor dem Ziel zu krönen.

   The 2 teams of 9 Riders, led by captains Seth Morrison - USA (Team Americas) and Julien Regnier - FRA (Team Europe), will battle in a series of man-to-man duels in the Swiss Alps. A rider winning his duel scores one point for his team and the team with the most points at the end of the 2-day competition gains possession of the Swatch Skiers Cup trophy for one year.

Loïc Collomb-Patton (FRA) kommentierte im Ziel: „Technisch ist es nichts anderes als ein Run auf der Freeride World Tour. Aber die Atmosphäre ist bei diesem Event total anders. Wir sind die ganze Woche zusammen. Europäer und Nordamerikaner pushen sich gegenseitig und fordern sich heraus. In meinem zweiten Run half mir Samuel Anthamatten, die richtige Linie zu finden. Ich bin mehr oder weniger seine Linie gefahren, nur auf völlig andere Art und Weise.

FWT General Manager Nicolas Hale-Woods (SUI), der im Hintergrund die Strukturen für diesen Event zur Verfügung stellte, war begeistert von der Woche mit den Superstars: „Der Level war Wahnsinn. Aber am besten hat mir der gute Spirit zwischen den Teams gefallen. Es war wirklich interessant zu sehen, wie sich die Fahrer gegenseitig unterstützt haben. Heute Morgen habe ich zum Beispiel beobachtet, wie Cody Townsend den jungen Logan Pehota zu seiner Line beraten hat. Das ist der Spirit, der diesen Event so besonders macht. Wir werden unseren Teil dazu beitragen, dass es so bleibt!

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