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Mit dem Big Air Weltcup in Mönchengladbach, dem ersten Event dieser Art in Deutschland überhaupt, ging auch der zweite Stopp der neuen FIS Super Series erfolgreich über die Bühne. Wir waren Live mit vor Ort und haben euch Eindrücke von dem Event mitgebracht. Bei den Männern sicherte sich der Boss Henrik Harlaut den Sieg, bei den Frauen die Italienerin Sivlia Bertagna. Lisa Zimmermann wurde bei den Ladies Dritte, Sebi Geiger bei den Boys Zehnter! 

Das erste Big Air Event in Deutschland ist Geschichte. Mit dem Arag Big Air in Mönchengladbach wird die Stadt im Pott nun in einem Atemzug zusammen mit Mailand und Quebec sowie weiteren Welt-Städten, die bereits ähnliche Veranstaltungen hinter sich haben, genannt.

Wer keine Lust auf Text hat, die Video Recaps findet ihr auf der nächsten Seite.

Am Donnerstag während des Trainings und am Freitag zur Qualifikation wechselte das Wetter ständig zwischen leichtem Nieselregeln und Grau-in-Grau, aber das spielte am Abend zum Finale dann glücklicherweise keine Rolle mehr. Dieses fand nämlich unter Flutlicht und vor (laut Veranstalter) rund 10.000 Zuschauern statt!

Das Freeski Germany Team war mit der vollen Besatzung angereist: Ole Pavel, Moritz Neuhauser, Sebi Geiger, Vincent Veile, Flo Preuss, Tobi Müller, Kea Kühnel, Sabi Cakmakli und Lisa Zimmermann! In das Finale schafften es allerdings leider nur zwei der Fahrer: Lisa und Sebi.

Bei den Ladies soweit keine Überraschung. Lisa hatte bereits das letzte Big Air Event in Mailand gewonnen. Bei den Herren waren wir allerdings durchaus überrascht, dass Sebi (seit kurzem erst wieder fit nach längerer Verletzung) sich in dem starken Teilnehmerfeld durchsetzen konnte. In der Quali setzte er einen ziemlich perfekten Dub 12 Blunt in die Landung und schaffte es damit in die Endrunde.

Sebi Geiger mit einem blitzsauberen Double 12 Blunt während der Quali
Sebi Geiger mit einem blitzsauberen Double 12 Blunt während der Quali

Auch der Rest der Freeski Germany Bande brachte eine wirklich gute Leistung, leider reicht es jedoch nicht für mehr Fahrer unter den Top 12.

Ole Pavel mit einem Dub 10 Safety. Ganz schick, aber leider nicht gut genug für die Top 12.
Ole Pavel back in the Game mit einem Dub 10 Safety. Ganz schick, aber leider nicht gut genug für die Top 12.
Lukas Schlickenrieder mit seinem Signature Trick: Dub 7 Safety
Lukas Schlickenrieder mit seinem Signature Trick: Dub 7 Safety
Der Double Misty Safety sitzt mittlerweile bei Vincent Veile perfekt.
Der Double Misty Safety sitzt mittlerweile bei Vincent Veile perfekt.

Bei den Ladies war das Feld zwar insgesamt etwas dünner besetzt, aber das Niveau trotzdem ziemlich hoch. Lisa Zimmerman sicherte sich mit einem Cork 9 High Safety die Top Platzierung in der Quali und startete als Favoritin in das Finale.

Lisa Zimmermann mit einem Cork 9 High Safety, perfect Stomp und Platz 1 in der Quali.
Lisa Zimmermann mit einem Cork 9 High Safety, perfect Stomp und Platz 1 in der Quali.

Am Abend ging es dann unter Flutlicht im Finale zur Sache. Die Stimmung im Sparkassenpark war unglaublich und die knapp 10.000 Zuschauer hatten nicht nur Bock auf die Beginner, sondern feierten auch die Rider. Nico Zacek machte am Mic wie immer einen sehr guten Job. Neben Sebi Geiger waren unter anderem auch Henrik Harlaut, Oystein Braten, Luca Schuler, Andri Ragettli und weitere internationale Top Rider am Start.

Volles Haus zum Finale im Sparkassenpark Mönchengladbach.
Volles Haus zum Finale im Sparkassenpark Mönchengladbach.

Finale Männer

Der Kicker war schon wie in Mailand nicht der Allergrößte, allerdings hielt das auch dieses Mal die Boys nicht davon ab, es so richtig zu senden. Keiner der Fahrer im Finale zeigte nicht mindestens einen Double, viele auch Triples. Die weiteste Sendung knallte Andri Ragettli raus, der einen massiven Triple 14 Mute sowie den weitesten Double des Abends stompte. Am Ende reicht es für den Schweizer allerdings trotzdem “nur” für Platz 5.

Der dritte Platz ging bei den Männern an Eirik Sateroy. Der Norweger hatte schon in Mailand viele mit seiner tiefen Trickkiste überrascht und auch in Mönchengladbach konnte er die Judges wieder überzeugen: Triple 14 Safety und Switch Double 10 Tail!

Young Gun Eirik Sateroy bei seinem zweiten Trick im Finale: Switch Dub 10 Tail
Young Gun Eirik Sateroy bei seinem zweiten Trick im Finale: Switch Dub 10 Tail

Den zweiten Platz sicherte sich Luca Schuler aus der Schweiz, der sich damit immer fester in der Weltspitze etabliert. Vor allem seine Switch Double Misty 14 Safety sieht man so eigentlich von keinem anderen Rider. Sein zweiter Trick war ein Double Bio 10.

Luca Schuler mit seinem einzigartigen Switch Dub 14 Misty Safety.
Luca Schuler mit seinem einzigartigen Switch Dub 14 Misty Safety.

Das Niveau war insgesamt einfach unfassbar hoch, vor allem wenn man bedenkt, dass hier kein Prime Park 30 Meter Kicker stand. An Style Boss Henrik Harlaut kam jedoch die Konkurrenz an diesem Abend nicht vorbei. Der Schwede stompte einen Double Bio 12 Safety sowie einen Switch 14 Tail to Safety und sackte damit einen kombinierten Score von insgesamt 177.00 ab.

Der Boss in Mönchengladbach: Henrik Harlaut / Double Bio 12 Safety
Der Boss in Mönchengladbach: Henrik Harlaut / Double Bio 12 Safety

Dass Henrik nicht nur auf dem Kicker ein Boss ist, sondern auch ein außergewöhnlich sympathischer Freeskier, bewies er mit seinem Statement nach seinem Sieg.

“I wish I would have performed even better though. I know I can do better than this, but today it was enough for victory. But my favourite was Luca Schuler. I love his tricks and landings. He got me all hyped up.”  Henrik Harlaut

Finale Frauen

Lisa Zimmermann landete als beste Deutsche bei den Ladies auf Platz 3. Damit war sie zwar nicht zufrieden, dafür führt sie allerdings nach wie vor das Gesamtranking der FIS Super Series an. Im Finale stand sie zunächst perfekt einen 7 High Safety, konnte sich dann allerdings mit zwei sketchy Landungen bei ihren Signature 9s nicht weiter verbessern.

Lisa Zimmermann mit ihrem 9 Safety, den so sonst keine andere Frau hinstellen kann.
Lisa Zimmermann mit ihrem 9 Safety, den so sonst keine andere Frau hinstellen kann.

Auf Platz 2 konnte sich die Schwedin Emma Dahlström platzieren. Sie setzte einen Cork 7 Tail sowie einen Switch 7 Dub Japan in die Landung.

Emma Dahlström: Cork 7 Tail und Platz 2 am Ende
Emma Dahlström: Cork 7 Tail und Platz 2 am Ende

Der Top Spot bei den Frauen ging an diesem Abend zum ersten Mal an eine Italienerin: Silvia Bertagna. Sie überzeugte die Judges mit einem Switch 7 Mute und einem 9 Tail.

“Today was a great night for me. Things didn’t go so smooth in training yesterday so I wasn’t all that confident. In the end, I performed much better than I expected… It really is a great feeling to be here today.” – Sivlia Bertagna

Silvia Bertagna mit einem 9 Tail.
Silvia Bertagna mit einem 9 Tail.

Siegerehrung & Beginner

Bevor die Menge die Beginner abfeiern konnte, dürften die Top 3 Fahrer noch ihre Gewinne entgegen nehmen.

Die Top 3 Ladies: Emma Dahlström, Silvia Bertagna und Lisa Zimmermann (v.ln.r.)
Die Top 3 Ladies: Emma Dahlström, Silvia Bertagna und Lisa Zimmermann (v.ln.r.)
Die Top 3 Männer: Luca Schuler, Henrik Harlaut, Eirik Sateroy (v.l.n.r.)
Die Top 3 Männer: Luca Schuler, Henrik Harlaut, Eirik Sateroy (v.l.n.r.)

Nach einer kurzen Pause folgte dann das musikalische Highlight des Abends: Die Beginner, die vor ihrem letzten Konzert in Hamburg noch einen Abstecher nach Mönchengladbach einlegten und der Menge richtig einheizten. Es war zwar nicht ihr längster Auftritt, dafür waren die gut 1,5 Stunden sehr intensiv – auch im Pott werden die Nordlichter zurecht gefeiert!

Die Beginner in Mönchengladbach!
Die Beginner in Mönchengladbach!
Das musikalische Highlight des Abends: Die Beginner mit Tracks vom neuen Album "Advanced Chemistry" sowie den Deutsch Rap Klassikern "Bambule" sowie "Blast Action Heroes"
Das musikalische Highlight des Abends: Die Beginner mit Tracks vom neuen Album “Advanced Chemistry” sowie den Deutsch Rap Klassikern “Bambule” sowie “Blast Action Heroes”

Videos und die komplette Ergebnisliste findet ihr auf der nächsten Seite.

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