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Ahmet Dadali geht seit Jahren seinen eigenen Weg und verlässt dabei in der Regel die ausgetretenen Pfade. Der Mann aus Naples, NY, nimmt sein Glück stets selbst in die Hand und versucht konsequent, seine Vision von Freeskiing zu verwirklichen. Dabei bleibt er stets integer und in letzter Konsequenz real…

Interview: Ahmet Dadali – The Realness (1/5)

Verdammt, Ahmet, bei dir geht derzeit so viel ab, dass ich gar nicht weiß, wo ich loslegen soll. Vielleicht klassisch mit: Wie geht’s dir und läuft deine Saison schon auf ­Hochtouren?

Yo Bruder, mir geht’s wirklich top. Ich habe gerade erst einen Van bestellt, mit dem ich die nächste Zeit unterwegs sein werde. Ein Road Trip steht also auf dem Programm und zwar werde ich so lange unterwegs sein, wie ich Bock hab – Ende offen! Also bin ich momentan ziemlich beschäftigt, die Karre auszubauen, damit bei Abfahrt alles technisch in Ordnung und der Truck selbst eine Schönheit ist. Von daher bin ich ziemlich eingespannt und konnte noch nicht in die Saison starten. Allerdings hat es hier schon geschneit. Lange kann es also nicht mehr dauern.

Letzte Saison warst du das erste Mal in Japan. Wie hast du es erwischt und war es Liebe auf den ersten Blick?

Mann, das war einfach surreal! Im Nachhinein kann ich gar nicht mehr ver­stehen, wieso es so lange ge­dau­ert hat, bis ich endlich mal rü­ber­ge­flo­gen bin. Wir haben perfekte Bedingungen erwischt! Das einzige Problem war, dass wir nicht genug Zeit hatten, diese auszukosten. Sieben Skitage waren zu wenig, aber un­ter diesen waren einige der besten meines Lebens. „Liebe auf den ersten Blick“ ist definitiv untertrieben.

Sieben Skitage waren zu wenig, aber un­ter diesen waren einige der besten meines Lebens. „Liebe auf den ersten Blick“ ist definitiv untertrieben.

Direkt nach Japan hat es dich zum B&E Invitational verschlagen. Man konnte sehen, dass dir der Trip noch in den Knochen saß. Wie war die Woche in Les Arcs für dich?

Das war nicht nur Japan, sondern generell der ganze Monat, in dem ich ausschließlich Powder geshreddet bin. Nicht einen Tag Park! Daher war die Umstellung für mich etwas schwierig. Am ersten Tag in Les Arcs bin ich mit meinen Park-Skis über­all hochgehikt, um auch noch das letzte Fleckchen französischen Powder abzusahnen. Am nächsten Tag bei der Practice Session konnte ich mich kaum noch bewegen und auch die folgenden Tage fühlte ich mich schwach. Un­glaub­lich, wie alt ich mich in der gesamten Woche gefühlt habe… [lacht] Was lernen wir daraus? Niemals den Tag vor einem Contest mit Park-Skis alten Powder fahren.

Wird man dich diese Saison bei Con­tests sehen oder verbringst du den Winter komplett im Van?

Wahrscheinlich werde ich nur in Schwe­den bei der Creation Nation von The Bunch und dem Kim Boberg Invitational dabei sein. Und ich schließe mich einer West Coast Tour von Spy Optics an. Darauf freue ich mich schon sehr, weil da eine Menge Berge abgeklappert werden, in die ich noch nie einen Turn gesetzt habe.

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