Ski, Schuh und Bindung – ohne dieses Trio ist unser Sport nicht möglich. Wir haben uns bei Atomic umgesehen, die ihre Skiproduktion in Österreich haben und sechs wichtige Fakten herausgearbeitet.

Stromverbrauch

Die Skiproduktion am Hauptsitz von Atomic in Altenmarkt verbraucht 18 Gigawattstunden pro Jahr. Um diese physikalische Größe in eine nachvollziehbare Relation zu setzen: Dieser Energieverbrauch entspricht ungefähr der gleichen Menge, die bei 4.077 durchschnittlichen Haushalten im gleichen Zeitraum anfällt. Somit zapfen die Skibauer fast doppelt so viel Strom aus der Leitung wie die gesamte Gemeinde Altenmarkt pro Jahr.

Nachhaltigkeit bei der Skiproduktion in Österreich

Auch wenn die Produktion von Skiern enorm viel Energie verbraucht, versuchen doch die meisten Brands, den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Zwischen 2012 und 2015 wurden bei Atomic rund 1,3 Millionen Euro am Standort Altenmarkt investiert und ein ganzheitliches Konzept zur Wärmerückgewinnung aus Raumluft und Prozesswärme realisiert. Zusätzlich sorgt ein neu entwickeltes Recyclingverfahren, bei dem Industriemüll zu Düngemittel verarbeitet wird, für eine Reduktion des CO2-Ausstoßes – und zwar um mehr als 4.000 Tonnen pro Jahr. Das macht den Standort Altenmarkt zur “grünsten” Skiproduktion in Österreichs. Extralob von der Redaktion!

Rohmaterrial & Bestückung der Pressen

Das Rohmateriallager in Altenmarkt ist mit mehr als 1.000 verschiedenen Rohmaterialien bestückt, um für jedes Paar Ski, das später im Geschäft steht, die optimale Kombination zu erstellen. Hinzu kommen noch stolze 60 Kilometer Stahlkanten pro Woche.
Lage für Lage, Teil für Teil Ein Modell besteht aus durchschnittlich zehn Lagen und bis zu 35 Komponenten. Die Kombination der vielen verschiedenen Materialien (Holz, Prepreg, Aluminium, Carbon, Titanium, Fiberglas, Gummi…) lässt nach oben alles offen.

Eine “Mensch-Maschinen-Kombination”  – also die schichtweise Bestückung einer Presse durch einen Arbeiter – kommt so auf durchschnittlich 70 einzelne Sandwich-Ski pro Tag. Je nach Anzahl der erforderlichen Lagen natürlich mehr oder weniger. Das Einlegen der Komponenten in die Formen ist bei Atomic, wie bei allen anderen Marken, übrigens immer reine Handarbeit.

6 Fakten: Skiproduktion in Österreich - Das Einlegen der Komponenten in die Formen erfolgt nach wie vor per Handarbeit.
6 Fakten: Skiproduktion in Österreich – Das Einlegen der Komponenten in die Formen erfolgt nach wie vor per Handarbeit.

Skiproduktion in Österreich erfolgt “Just-in-Time”

Pro Tag werden bei Atomic in Altenmark ca. 2.500 Paar Ski produziert – inklusive der Langlaufskier. Dabei beträgt die Durchlaufzeit der Modelle ausgehend vom Lager, in dem alle benötigten Rohmaterialien und bereits vorproduzierten Teile auf ihren Einsatz warten, bis zum fertiggestellten Ski im Logistikzentrum im Schnitt zwölf Tage. Natürlich sind auch hier starke Schwankungen je nach Modell möglich.

Skiproduktion schafft Arbeitsplätze

Am Hauptstandort Altenmarkt sind momentan mehr als 600 Personen beschäftigt. Der Großteil davon entfällt dabei tatsächlich auf die Produktion der einzelnen Modelle – also der absoluten Basis der Marke. Dies macht den Skihersteller zu einem der größten Arbeitgeber im Salzburger Land, was sich strukturell somit äußerst positiv auf die ganze Gegend auswirkt.

Weitere Themen rund um das Thema Skiproduktion, technische Grundlagen, Nachhaltigkeit in der Skiproduktion, verwendete Materialien und vieles mehr findet ihr in unserer Rubrik “Know-How & Ratgeber“.

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